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TS 10: Das vertauschte Ich

TS 10: Das vertauschte Ich

Titel: TS 10: Das vertauschte Ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Sohl
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Wahrheit aus einem Verdächtigen herauszubekommen.«
    »Carl«, sagte Severn von seinem Schreibtisch her nicht unfreundlich. Fanshut ging zur Seite, so daß die beiden sich anblicken konnten. »Erzählen Sie uns, wie Sie den Mörder Ihres Vaters kennenlernten.«
    Die Wahrheit würde zu phantastisch klingen. Doch jetzt, da er in der Falle saß, mußte er zugeben, daß er Burns kannte.
    »Sie waren nicht die einzigen, die die Suche nach dem Mörder meines Vaters aufnahmen.« Nun, das entsprach auf jeden Fall der Wahrheit.
    »Und als Sie ihn fanden?« Severn lächelte leicht.
    »Töteten Sie ihn«, beendete Fanshut.
    Carl schüttelte den Kopf. »Nein, ich tat es nicht.«
    »Sie sehen, zu welchem Schluß wir kommen müssen, nicht wahr?« meinte Severn. »Sie finden den Mörder Ihres Vaters. Sie hinterlassen Ihre Fingerabdrucke auf seiner Waffe, doch sie behaupten, Burns nicht getötet zu haben. Wer sonst würde ein Motiv zu dieser Tat haben, wenn nicht Sie?«
    »Er war gedungen worden, meinen Vater zu töten.« Carl befeuchtete seine trockenen Lippen mit seiner Zunge. »Ich – ich versprach, ihn nicht zu verraten, wenn er mir den Namen seines Auftraggebers nennen würde.«
    »Und hat er Ihnen den Namen genannt?« Severn beugte sich gespannt vor.
    Carl nickte.
    »Wer war es?«
    »John Hardesty.«
    »Hardesty!« Severn blickte ihn fest an. »Hardesty starb einen Monat, bevor Howie Burns Ihren Vater erschoß. Und Burns war nicht der Typ, fair zu spielen. Nach dem Tode Hardestys hätte er sich eins ins Fäustchen gelacht und das Geld eingeschoben, ohne den Auftrag auszuführen.«
    »Nicht, wenn er nach dem Mord dafür bezahlt werden sollte.«
    »Wer sollte ihn dann entlohnen?«
    Carl wollte alles sagen. Aber er schwieg, da er wußte, daß es zu unglaubhaft klingen würde.
    »Ich habe Ihnen die Wahrheit gesagt, mehr kann ich nicht tun.«
    Eine Glocke ertönte. Fanshut stand auf, ging zur Tür und öffnete sie.
    John Hardesty stand im Türrahmen.
    »Carl!« rief Hardesty teilnahmsvoll. »Was machen sie mit dir?« Er streifte die Polizisten mit einem fragenden Blick.
    »Setzen Sie sich, Mr. Kempton«, forderte Severn auf.
    »Was bedeutet das?« fragte Hardesty herausfordernd. »Sie sagten mir nicht, daß mein Sohn hier sein würde, als Sie mich riefen.«
    John Hardesty setzte sich steif in den angebotenen Stuhl.
    »Bevor Sie eine Frage stellen, müssen Sie mir zuerst eine beantworten. Können Sie mir Auskunft geben«, sagte Severn, »wo Ihr Sohn heute morgen um zwei Uhr war?«
    Hardesty zuckte nicht mit der Wimper. »Zu Hause, natürlich. Er war zu Hause, als ich Mitternacht nach Hause kam. Wir beide gingen um dieselbe Zeit zu Bett. Warum?«
    »Könnte er nicht das Haus ohne Ihr Wissen verlassen haben?«
    »Ich bezweifle das. Ich habe einen leichten Schlaf.«
    Severn grunzte.
    »Und jetzt ist die Reihe an mir, zu fragen«, sagte Hardesty. »Ich wünsche zu wissen, was dies hier alles zu bedeuten hat. Ich habe ein Recht darauf.«
    »Sehr gern, Mr. Kempton«, erwiderte Severn. Er lehnte sich in seinem Sessel zurück. »Der Grund für Ihre Restaurierung war Ihre Ermordung, wie Sie wissen. Vielleicht machen Sie sich keine Gedanken darüber, wer Sie tötete, aber wir beschäftigen uns damit. Wir versuchten, den Mörder zu finden, und heute morgen haben wir ihn gefunden.«
    »Wer war es?« Hardesty heuchelte atemlose Erwartung.
    »Ein gewisser Howie Burns.«
    »Burns? Hm. Ich glaube nicht, daß er mir bekannt ist. Aber warum sollte ein Mann, den ich sogar nicht einmal kannte …?«
    »Er war ein alter Bandit, Chef einer Bande, die Raumschiffe überfiel. Als wir ihn verhaften wollten, fanden wir ihn tot. Er war mit einer Acheronpistole erschossen worden. Fingerabdrücke am Tatort sind die ihres Sohnes. Auch auf der Pistole konnten seine Fingerabdrücke festgestellt werden.«
    Hardesty heuchelte echtes Erstaunen. »Ich wußte gar nicht, daß du einen gewissen Burns kennst, Carl.«
    Die Blicke der beiden Männer trafen sich. Carl, der Hardesty mit seinen Augen festhielt, sagte: »Ich fand heraus, daß Howie Burns das Werkzeug für den Mord an Bradley Kempton war. Ich versprach, ihn nicht zu verraten, wenn er mir den Namen seines Auftraggebers mitteilen würde.«
    Hardestys Augen flammten auf.
    »Er hieß John Hardesty«, sagte Carl betont.
    »Nun.« Ein kaum hörbarer Seufzer entrang sich Hardestys Lippen. Er wandte sich an den Kriminalbeamten hinter dem Schreibtisch. »Dieser – dieser Hardesty, von dem er spricht. Dieser John

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