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TS 11: Vater der Menschheit

TS 11: Vater der Menschheit

Titel: TS 11: Vater der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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Fremden entledigten sich nur ihrer Helme, nicht aber ihrer Anzüge.
    Fast mit einer scheuen Ehrfurcht betrachtete Randell die nun frei gewordenen Gesichter. Sie besaßen den gleichen metallischen Schimmer wie ihre Anzüge und waren starr und unbeweglich. Sie hatten durchaus menschliche Züge, und doch wirkten die Gesichter fremd.
    Randell gab sich schließlich einen Ruck, weil er den starren Blick nicht mehr länger aushielt. Er trat ein wenig vor und streckte einem der Fremden seine Hand entgegen, in der stillen Hoffnung, daß die Geste auch diesmal wieder verstanden würde.
    In den immer noch starr blickenden Augen glomm ein mattes Glühen auf. Es dauerte nur wenige Sekunden, dann streckte auch der Fremde seine Hände aus und umschloß jene des Kommandanten mit einem festen Druck.
    Randell unterdrückte nur mit Mühe einen entsetzen Aufschrei. Der Bursche mußte unheimliche Körperkräfte besitzen. Er hätte ihm fast alle Knochen zerbrochen. Sein schmerzverzerrtes Lächeln möglichst freundlich gestaltend, sagte Randell mit halb erstickter Stimme:
    „Willkommen an Bord der STARLIGHT!“
    Natürlich erfolgte keine akustische Antwort. Dafür ließ der Fremde Randells Hände los und ergriff die von Dirks, der tapfer die Zähne zusammenbiß und versuchte, den festen Druck in gleicher Weise zurückzugeben. Dann wurde auch der zweite Gast begrüßt.
    Ihre Münder waren noch immer fest geschlossen, aber mit ihren Augen war eine deutliche Veränderung vor sich gegangen. Es schimmerte matt in ihnen, als würden sie von innen her beleuchtet. Es schien so, als wären ihre Augen das einzige an ihnen, mit denen sie so etwas wie Emotionen ausdrücken konnten.
    Randelf öffnete kurz entschlossen die Innenluke und ging voran. Die Fremden folgten ihm. Dirks bildete den Abschluß. Ohne einem anderen Besatzungsmitglied zu begegnen, erreichte die stumme Prozession die Zentrale, wo sie von Miß Calder, Jansen und dem inzwischen wieder eingetroffenen Walker erwartet wurden.
    Jane starrte den Besuchern mit weit aufgerissenen Augen entgegen. In ihrem Gesicht zeichneten sich Schreck und Unglauben ab. Sie hatte sich menschenähnliche Intelligenzen wahrscheinlich doch ein wenig anders vorgestellt – eben menschlicher. Sie war unfähig, ihre Enttäuschung völlig zu verbergen. Als aber sowohl Jansen wie auch Walker den beiden Gästen nach einer knappen Verbeugung die Hände zur Begrüßung reichten, tat sie es auch, wenn auch zögernd.
    Zum Glück hatten die Fremden erstaunlich schnell gelernt. Diesmal war ihr Händedruck wesentlich vorsichtiger als beim erstenmal, wenn auch ihre metallenen Handschuhe, die sie nicht ausgezogen hatten, immer noch so kalt und hart wirkten wie zuvor. Aber ihre Geste bewies eindeutig, daß sie in Frieden gekommen waren und eine Verständigung suchten. Ihre ganze Handlungsweise vorher konnte nichts anderes als eine Vorsichtsmaßnahme gewesen sein. Vielleicht waren sie früher einmal anderen Intelligenzen im Weltraum begegnet und hatten schlechte Erfahrungen machen müssen.
    Randell überlegte, was nun zu tun sei. Auf den Translator wollte er vorerst noch verzichten. Die Fremden mußten nicht sofort erfahren, daß sie einen solchen besaßen. Es gab andere Möglichkeiten. Eine davon war die bereits erfolgreich angewandte Zeichensprache.
    Er zeigte durch die Kuppel hinüber zu dem fremden Raumschiff und beschrieb dann mit der rechten Hand einen großen Bogen. Damit symbolisierte er das gesamte Universum, aber genausogut die Kuppel der Zentrale. Dann drückte er auf einen Knopf in der Kontrollkonsole. Eine nur matt erleuchtete Sternkarte rollte sich automatisch an der Wand auf. Randell deutete auf die Karte und dann wieder auf das Schiff da draußen. Er wartete auf eine Reaktion.
    Die Fremden hatten ihm unbewegt zugesehen. Wenn auch das schwache Schimmern in ihren Augen intensiver zu werden schien, so blieben ihre Münder noch immer fest verschlossen.
    „Sie tragen eine Art Metallhaut auf ihren Körpern“, flüsterte Jane Dirks zu. „Ob das ein Schutz sein soll?“
    Dirks winkte nur unwillig ab. Er gab ihr keine Antwort, aus dem einfachen Grund, weil er keine wußte.
    Einer der Fremden trat einen Schritt vor und deutete auf Walker, der sofort erblaßte. Er war der Funker der STARLIGHT. Was wollte man denn ausgerechnet von ihm?
    Er wich unwillkürlich ein Stück zurück und stieß mit dem Rücken gegen die geöffnete Schutzplatte des Funkgeräts, das abgeschaltet war.
    Der Fremde nickte ihm zu.
    Walker glaubte die

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