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TS 11: Vater der Menschheit

TS 11: Vater der Menschheit

Titel: TS 11: Vater der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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nahmen sie zwei leichte Schutzanzüge und legten sie an. Sie betraten die Kammer und schlossen die Luke. Die Atemluft wurde abgesaugt, zuerst noch deutlich hörbar, dann leiser werdend. Schließlich verstummte jedes Geräusch, und die Skalen zeigten keinen Druck mehr an. Sie befanden sich im Vakuum.
    Jetzt erst ließ sich der Mechanismus der Außenluke betätigen.
    Dirks war unfähig, in diesem Augenblick seine Gefühle zu definieren. Es war ein Gemisch von Emotionen, zu denen Ungewißheit und Angst gehörten. Während die Luke langsam nach außen aufschwang, wurde ihm klar, daß sie den Fremden ausgeliefert waren und nur hoffen konnten, daß ihre friedlichen Absichten auch richtig verstanden wurden.
    Vor ihm und Randell war der Weltraum. Weiter drüben stand scheinbar bewegungslos das fremde Schiff. Dessen Luke war nun geschlossen. Kein Licht drang mehr nach außen, und alles war dunkel. Nur der Schimmer der fernen Sterne wurde von der Hülle reflektiert und ließ die Umrisse erkennen.
    Die Sterne schwammen in der Unendlichkeit und waren für die beiden Männer nichts ungewohntes mehr. Sie waren nichts, vor dem man Furcht empfinden konnte. Furcht konnte man nur von dem empfinden, was von ihnen kam. Aber waren sie für die unbekannte Zivilisation nicht auch etwas Fremdes, das vielleicht eine ernsthafte Bedrohung darstellte?
    Man mußte beide Seiten sehen …
    Die beiden Fremden schwebten heran und landeten direkt in der Schleusenkammer. Unbeholfen – wenigstens wirkte es so – suchten sie nach einem Halt. Dann sahen sie Randell und Dirks durch ihre Sichtscheiben hindurch an.
    Den beiden Männern war es, als wehe ihnen ein eisiger Hauch entgegen, denn nun konnten sie die Gesichter ihrer Besucher besser erkennen als vorher. Sie blickten starr in die kalten und gefühllosen Augen ihrer Gegenüber, zu jeder Bewegung unfähig. Es waren keine menschlichen Augen, denn das Licht in der Schleuse wurde von einer Unzahl winziger Linsen reflektiert, aus denen sich die Augen der Fremden zusammensetzten.
    Randell überwand seine Scheu und wuchs praktisch über sich selbst hinaus, als er sich leicht vor den Fremden verbeugte, obwohl er sich dabei höchst lächerlich vorkam. Woher sollte eine absolut fremde Zivilisation wissen, was diese Geste zu bedeuten hatte? Unbeschreiblich war jedoch seine Überraschung, als die beiden uneingeladenen Gäste ebenfalls die Köpfe neigten, und der eine von ihnen deutete sogar in Richtung der immer noch geöffneten Außenluke.
    Randell überwand seine Überraschung schnell.
    Er betätigte die Kontrollen. Langsam schloß sich die Luke, und gleichzeitig begann Luft in die Kammer zu strömen. Zitternd kroch der Zeiger über die Skala, bis der Druck ausgeglichen war.
    Randell warf Dirks einen fragenden Blick zu. Die Heimfunkgeräte waren nicht eingeschaltet, sie konnten sich also nicht durch Worte verständigen.
    Dirks nickte zurück und begann damit, seinen Helm zu öffnen. Randell folgte seinem Beispiel. Die beiden Fremden jedoch machten keine Anstalten, ihre Helme zu öffnen oder gar abzunehmen. Reglos standen sie da und warteten ab.
    Randell und Dirks nahmen die Helme ab, zogen dann die Schutzanzüge aus und verstauten sie im Wandschrank der Kammer.
    Die Fremden rührten sich noch immer nicht. Obwohl in ihren Gesichtern nichts zu lesen war und ihr Ausdruck kühl und unpersönlich blieb, nahm Dirks an, daß sie ihre Umgebung und ihn selbst genau studierten.
    Randell übte sich in der Zeichensprache, mit der er ja schon einmal Erfolg gehabt hatte. Er versuchte ihnen klarzumachen, daß sie, wie auch immer, die Luft in der Schleusenkammer überprüfen sollten. Dabei hob und senkte er seine Brust und atmete deutlich hörbar ein und aus. Dann deutete er auf die beiden Besucher und machte eine fragende Geste.
    Obwohl kaum anzunehmen war, daß die Geste verstanden wurde, geschah es doch. Die Fremden machten sich an ihren Helmen und Anzügen zu schaffen. Sie verstellten etwas am Halsstück, dann nahmen sie die Helme ab und legten sie einfach auf den Boden.
    Auch diesmal wurde ein Zusammenhang offenbar: die Helme konnten vom eigentlichen Raumanzug getrennt werden. Die Anzüge bestanden aus einem Material, das sich als „geschmeidiges Metall“ definieren ließ. Winzige Zwischenräume gaben ihnen eine Elastizität, die erstaunlich wirkte. Beinahe wie eine künstliche Haut, dachte Dirks unwillkürlich, während er darauf wartete, daß nun auch die Anzüge abgelegt wurden.
    Aber das geschah keineswegs. Die

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