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TS 11: Vater der Menschheit

TS 11: Vater der Menschheit

Titel: TS 11: Vater der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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    Einer der Fremden teilte mit:
    „Wir sind sehr erstaunt darüber, daß eure Gestalt der unsrigen so sehr ähnelt. Das war für uns eine Überraschung – und umgekehrt war es ebenso. Wir werden über die Problematik dieser Ähnlichkeit später noch reden müssen. Doch zuerst entschuldigt unser Vorgehen, dieses Schiff in einer Energieblase eingefangen zu haben. Wir wollten wissen, wer unsere lebenswichtigen Energiumvorräte plündert.“
    Randell, der genau wußte, daß Lügen Telepathen gegenüber sinnlos war, gestand: „Wir waren es, aber wir taten es niemals in der Absicht, jemand Schaden zuzufügen.“
    „Das wissen wir. Immerhin aber hätte euch die Form, in der ihr die Vorräte fandet, zu denken geben müssen.“
    „Wir waren der Ansicht, jene Intelligenz, die es in den Gewölben lagerte, sei vielleicht längst ausgestorben. Es ist selbstverständlich, daß unser Volk versuchen wird, den entstandenen Schaden wieder gutzumachen. Der Verlust wird von uns ersetzt – wie auch immer.“
    „Das ist im Augenblick unwichtig. Es scheint uns wichtiger zu sein, einer Zivilisation zu begegnen, die technisch weit genug entwickelt ist, die Raumfahrt zu kennen. Von dieser Begegnung wird viel abhängen, besonders für uns. Verläuft der Kontakt friedlich, und daran zweifeln wir keineswegs, liegt dem gegenseitigen Austausch unserer Erfahrungen und unseres Wissens nichts im Wege. Beiden Zivilisationen stünde ein ungeahnter Aufstieg bevor.“
    „Wir sind Bevollmächtigte unseres Heimatplaneten“, erklärte Randell mit einer gewissen Feierlichkeit, in der auch Stolz mitschwang. „Was wir entscheiden, hat Gültigkeit. Seit hundert Jahren sind wir Menschen auf der Suche nach anderen existierenden Intelligenzen. Ihr seid die ersten, die wir finden. Sind wir wirklich die beiden einzigen Zivilisationen, die Raumfahrt entwickelt haben, oder ist das Universum einfach zu groß für uns?“
    „Das Universum ist in der Tat von gigantischen Ausmaßen, und was wir davon kennengelernt haben, ist nur ein unvorstellbar winziger Bruchteil der Galaxis, von der es wieder unzählige gibt. Und doch – in unserem Sektor muß es noch eine weitere Intelligenz geben, dafür haben wir Beweise. Wir sind ihr nie direkt begegnet und wissen auch nicht, wie ihre Vertreter aussehen. Euch aber kennen wir, es gibt alte Berichte. Unsere Vorfahren hatten einst Kontakt mit euch. Aber wir kennen eure Heimat nicht mehr, die Koordinaten gingen verloren. Wir haben die Position vergessen.“
    Dirks horchte auf und erschrak. Was hatte der Fremde gesagt? Sie hatten die Stellung der Erde im All vergessen?!
    Er stellte keine Frage, denn er wollte nicht voreilig sein.
    Aber Randell war ein Mann der Tat und kein echter Diplomat. „Ihr habt die Erde vergessen? Woher kennt ihr sie?“
    „Unsere Vorfahren kannten sie, aber natürlich unter einem anderen Namen. Euer Heimatplanet spielte in unserer Vergangenheit eine ganz besondere Rolle. Nachdem die Koordinaten verlorengegangen waren, fanden wir ihn trotz aller Bemühungen nicht mehr wieder. Wir mußten ihn finden, denn wir wissen, daß in seinem System ein Lager mit Energium auf uns wartet.“
    „Wir haben es gefunden“, platzte Jansen heraus. „Auf dem vierten Planeten unseres Sonnensystems. Wir nennen ihn den Mars, nach dem Gott des Krieges.“
    „So – nach einem Kriegsgott?“ Da die Stimme aus dem Lautsprecher kam, war es nicht möglich zu bestimmen, welcher der beiden Fremden sprach, da sich ihre Münder nicht bewegten. „Drei raumfahrende Völker also sind es, die in unserem Sektor existieren. Ihr, wir, und jene Unbekannten, denen wir noch nicht begegneten. Ihre Spuren, die wir fanden, waren Zeugen gewalttätiger Grausamkeit und sinnloser Zerstörung. Es gab eine Zeit, da glaubten wir, es könnten eure Spuren gewesen sein.“
    „Wir kennen seit mehr als hundert Jahren keine Kriege mehr“, sagte Randell nicht ohne Genugtuung. „Seit wir die Raumfahrt haben, gibt es keine mehr. Andere Probleme sind wichtiger geworden.“
    „Merkwürdig, daß dieses uns noch unbekannte Volk diese Erfahrung nicht gemacht hat“, sagte einer der Fremden. „Sie ziehen von Planet zu Planet und zerstören alles, was sie dort finden, und sei es noch so harmlos und primitiv. Was sind ihre Motive? Lust am Zerstören? Was versprechen sie sich davon? Nun, eines Tages, vielleicht, werden wir es wissen. Doch sprechen wir von uns, von unserer Begegnung und ihren Folgen. Wie ist es möglich, daß wir uns unterhalten können,

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