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TS 11: Vater der Menschheit

TS 11: Vater der Menschheit

Titel: TS 11: Vater der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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Geste richtig verstanden zu haben und schaltete das Gerät wieder ein, so sinnlos das auch sein mochte. In den Lautsprechern war ein Knacken, was durchaus nicht überraschen konnte. Es knackte in ihnen schon seit Wochen.
    Der Fremde, der sich mit Walker befaßte, zeigte erneut auf das Funkgerät und machte dann mit Daumen und Zeigefinger eine eindeutige Bewegung:
    Drehen an einem Knopf! Dirks begriff sofort.
    „Frequenz verstellen, Walker! Keine Ahnung, was das bedeuten soll, aber genau das ist es, was er meint.“
    Der Funker besann sich nicht lange. Er ließ sich in seinem Sessel nieder und begann damit, die Wellenskala abzutasten, ohne dabei die Suchautomatik hinzuzuschalten.
    Alle beobachteten ihn voller Interesse, obwohl sich außer Dirks niemand etwas Positives von dem Einschalten des Funks erhoffte. Ihm war ein Gedanke gekommen, eine Vermutung, die allerdings so unwahrscheinlich war, daß er nur mit Mühe daran zu glauben versuchte. Immerhin war ihm vor Jahren eingetrichtert worden, daß man bei einer Begegnung mit fremden technischen Zivilisationen auch mit dem Unmöglichen rechnen mußte. Die bisher gemachten Beobachtungen könnten sich sehr wohl mit seinen Vermutungen decken.
    Die Metallhaut der Fremden konnte natürlich ein Schutz gegen Strahlung sein, aber konnte sie vielleicht auch als Antenne dienen?
    Als Antenne …?
    Aus dem Lautsprecher drangen plötzlich Worte.
    Dirks gab einen überraschten Laut von sich, obwohl eigentlich genau das geschehen war, was er heimlich erwartet hatte. Atemlos lauschte er, voll unglaublicher Spannung und Aufregung. Seine Freunde blieben stumm, vorerst noch unfähig, das Wunder zu begreifen.
    Die an ihre Ohren dringenden Laute blieben unverständlich. Sie klangen hart und metallisch, aber eine Sprache war es zweifellos. Es war fast wie eine schlechte Wiedergabe aus einem nicht mehr einwandfrei funktionierenden Gerät, oder so, als liege man dicht neben der richtigen Frequenz.
    Die beiden Fremden standen reglos in der Zentrale und lauschten. Ihre Lippen bewegten sich keinen Millimeter. Das war es, was Dirks die letzte Ungewißheit nahm.
    „Was ist das?“ fragte Randell fassungslos und sah Dirks an.
    „Die Fremden sind Telepathen, Captain. Sie besitzen aber wahrscheinlich Geräte, mit deren Hilfe sie ihre Gedankenausstrahlungen verstärken und damit auch hörbar machen können, außerdem können sie damit die Reichweite vergrößern. Das widerspricht zwar den bisherigen Meinungen, Gedanken sei keine entfernungsmäßige Grenze zu setzen, würde jedoch die Einrichtung einer solchen Verstärkeranlage erklären. Die metallene Haut dient als Sende- und Empfangsantenne. Da die Verstärkung elektronisch bewirkt wird, werden die abgestrahlten Gedankenmuster zu normalen Funkwellen und können somit von unseren Geräten akustisch wiedergegeben werden. Ich betone, Captain: Das sind nur Vermutungen, aber ich bin sicher, daß sie der Realität ziemlich nahe kommen.“
    Jane kam Randell zuvor, als sie fragte:
    „Das wäre phantastisch, Fred, wenn du recht hättest. Aber – wie sollen wir sie verstehen? Ihre Sprache ist uns unbekannt, auch wenn wir sie hören können. Ob wir nicht doch besser mit dem Translator herausrücken? Wenn sie Telepathen sind, wissen sie längst davon.“
    Er nickte ihr zu, dann Randell.
    „Ich stimme ihr zu, Captain. Zwar weiß ich noch nicht, wie der Translator in diesem Fall funktionieren soll, denn er ist für bloße Lautsprache entwickelt worden, bei der die Gedankenwellen aufgefangen und verarbeitet werden.“
    „Die Worte kommen laut und deutlich aus dem Gerät“, erinnerte Randell nachdenklich. „Wir müßten den Translator vor den Empfänger schalten!“
    Jansen sagte es so gelassen und mit einer Selbstverständlichkeit, als hätte er lediglich festgestellt: heute gibt es Reibekuchen zum Abendbrot.
    Sie machten sich sofort an die Arbeit, während die Fremden reglos dastanden und warteten. Sie schienen zu wissen, was geschah.
    Die Schaltarbeit dauerte fünfzehn Minuten.
    Die Vermutungen Dirks’ bestätigten sich hundertprozentig, und Jansen warf sich stolz in die Brust, denn schließlich war er es gewesen, der den entscheidenden Tip von sich gegeben hatte.
    Aus dem Lautsprecher kamen deutlich und in der Universalsprache der Erde die Worte der Fremden, die von ihnen nur gedacht wurden, denn ihr Mund blieb noch immer fest geschlossen. Der mechanische Sprecher des Translators erhöhte den Eindruck des Künstlichen noch, aber das störte niemand

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