Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
TS 13: Slan

TS 13: Slan

Titel: TS 13: Slan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt
Vom Netzwerk:
besaßen Atomenergie-Detektoren und fanden ihn wieder. Sie setzten sich wie Bluthunde auf seine Fährte, und nur die unvergleichlichen Atomantriebsmotoren retteten ihn vor der gigantischen Flotte, die ihn einzukreisen begann. Ihre tödlichen Projektoren verfehlten ihn, als sein Schiff unter ungeheurer Geschwindigkeit aus der Reichweite ihrer Strahlen hinausschoß.
     
    *
     
    Vor ihm stand der Mars, stetig an Größe gewinnend. Er wuchs wie ein sich ausdehnender Ballon, bis seine dunkle Masse das halbe Firmament ausfüllte und seine rote Färbung verlor.
    Kontinente nahmen Form an, Berge, Meere, unglaubliche Schluchten und Abgründe und öde Streifen flachen Tieflands. Er umflog den Planeten in weitem Abstand, schaltete dann die Atommotoren ab, um den Detektoren der Slans zu entgehen, und ließ sich von der Gravitation auf die Nachtseite hinunterziehen.
    Um ihn dehnte sich der Planet aus und füllte jeden Horizont mit seiner finsteren Riesenhaftigkeit. Hier und dort jedoch verrieten kleine Lichtflecken, wo sich die Wohnstätten und Arbeitsplätze befanden, und schließlich entdeckte er, was er suchte. Ein winziger Lichtpunkt, der einsam und verlassen wie eine Kerze im Zentrum eines ausgedehnten finsteren Gebiets flackerte.
    Er erwies sich als eine kleine Erzmine, und das Licht entströmte dem kleinen Haus, wo die vier fühlerlosen Slans lebten, unter deren Aufsicht die vollkommen automatischen Grubenmaschinen der Mine standen. Es dauerte nicht lange, bis Cross, befriedigt von dem Ergebnis seiner Nachforschungen, zum Schiff zurückkehrte.
    In der folgenden Nacht landete Cross zum zweiten Male in der Schlucht. die zum Grubeneingang führte. Kein fremdes Geräusch durchbrach die Stille, als er zum Eingang der Mine huschte. Vorsichtig nahm er eine der Metallkassetten heraus, die seine hypnotischen Kristalle enthielten, legte den atomar instabilen, glasartigen Körper in einen Felsspalt am Tunneleingang und jagte blitzschnell davon. In der Dunkelheit der Schlucht wartete er.
    Zwanzig Minuten später öffnete sich die Tür des Wohnhauses. Die Lichtflut, die herausströmte, enthüllte die Umrisse eines hochgewachsenen jungen Mannes. Dann schloß sich die Tür; eine Lampe strahlte in der Hand der Schattengestalt auf, leuchtete den Pfad entlang, dem der Mann folgte und ließ den Hypnosekristall reflektierend auffunkeln. Der Mann näherte sich ihm neugierig und bückte sich, um ihn zu betrachten. Seine Gedanken liefen an der Oberfläche seines kaum abgeschirmten Geistes entlang.
    „Komisch! Dieser Kristall war heute morgen noch nicht hier.“ Er zuckte die Achseln. „Wahrscheinlich hat sich ein Felsstück gelöst und ihn freigelegt.“
    Er starrte auf ihn hinunter, abrupt von ihm fasziniert. Verdachtschlüpfte in seinen wachsamen Geist. Er erwog die Existenz des Kristalls mit kalter, gespannter Logik. Und sprang vorwärts, um den Schutz der Höhle zu gewinnen, als ihn Cross’ Lähmungsstrahl von der Schlucht her erreichte. Bewußtlos fiel er im Tunnel zu Boden.
    Cross jagte zu ihm, und wenige Minuten später befand er sich mit ihm tief in der Schlucht, außer Hörweite von der Mine. Rasch durchforschte er den Geist des bewußtlosen Mannes, bis er fand, was er suchte.
    Eine Viertelstunde war vergangen, als er den Mann, der auf den Namen Miller hörte, ins Bewußtsein zurückrief. Schmunzelnd beobachtete er, wie der Slan rasch seinen Gedankenschild schloß.
    Cross sagte ruhig: „Seien Sie nicht so unlogisch, öffnen Sie den Schild.“
    Die Barriere verschwand, und in der Dunkelheit der Nacht starrte ihn der überraschte fühlerlose Slan an, während krasses Erstaunen durch seinen Geist flammte.
    „Hypnotisiert, beim Himmel!“ sagte er verblüfft. „Wie zum Teufel haben Sie das fertiggebracht?“
    „Die Methode kann nur von echten Slans benützt werden“, erwiderte Cross kühl, „deshalb wären alle Erklärungen zwecklos.“
    „Ein echter Slan!“ sagte der andere langsam. „Dann sind Sie Cross!“
    „Ich bin Cross.“
    „Ich nehme an, Sie wissen, was Sie tun“, fuhr Miller fort, „aber ich sehe nicht, was Sie mit Ihrer Kontrolle über mich erreichen wollen.“ Er schwieg einen Moment, und dann schien ihm sein Zustand erst richtig bewußt zu werden. Er fragte schnell:
    „Wie kommt es, daß ich mich mit Ihnen logisch unterhalten kann? Ich dachte, Hypnotismus würde den Geist abstumpfen und betäuben.“
    „Hypnotismus“, erklärte Cross, „ist eine Wissenschaft, die viele Faktoren in sich schließt. Eine volle

Weitere Kostenlose Bücher