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TS 13: Slan

TS 13: Slan

Titel: TS 13: Slan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt
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der Störwelle ausfindig zu machen. In der Zwischenzeit würde seine kurzfristige Anwendung von Atomkraft aller Voraussicht nach unbemerkt bleiben. Rasch verrichteten die Magnetoren ihre Arbeit. Das weit entfernte, immer kleiner werdende Schiff verlangsamte seinen Flug, als ob es auf einen Widerstand gestoßen wäre. Es hielt an, und dann wurde es unwiderstehlich zur Kalkklippe zurückgezogen.
    Die Radiowellen als Schirm benützend, ließ Cross sein eigenes Schiff tiefer in die Klippe hineingleiten, indem er den natürlichen Tunnel mit einem Sprühregen fressender Energie erweiterte. Dann zog er, wie es eine Spinne mit einer Fliege tut, die kleinere Maschine in sein Nest hinein.
    Im nächsten Moment öffnete sich eine Schleuse, und ein Mann erschien. Er sprang geschmeidig auf den Tunnelboden hinunter und kam näher. Seine Augen entdeckten das Glitzern des Kristalls in der feuchten Höhlenwand.
    Er warf ihm einen beiläufigen Blick zu, und dann wurde ihm die Anomalität dieses Gegenstands bewußt, der in einem derartigen Moment seine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen vermochte. Als er ihn aus der Felsspalte nahm, traf ihn Cross’ lähmender Strahl.
    Sofort schaltete Cross alle Kraft ab. Ein Kontakt schloß sich, und der weit entfernte automatische Atomwellensender löste sich in der Glut seiner eigenen Energie auf.
    Was den Mann betraf, so benötigte Cross von ihm vorerst nichts als eine lebensgroße Photographie seines ganzen Körpers, eine Aufzeichnung seiner Stimme und hypnotische Kontrolle. Es dauerte nur zwanzig Minuten, bis Corliss wieder in Richtung der Stadt Cimmerium davonflog, im Inneren gegen seine Versklavung ankämpfend, äußerlich jedoch unfähig, etwas dagegen zu tun.
    Das, was Cross tun mußte, bevor er es wagen konnte, Cimmerium zu betreten, durfte nicht übereilt werden. Alles mußte vorausbedacht und sorgfältig ausgearbeitet werden. Jeden vierten Tag meldete sich Corliss in der Höhle, um dann zur Stadt zu fliegen, und als die spannungsgeladenen Wochen verstrichen, entnahm Cross seinem Geist jede Erinnerung, jede Einzelheit. Schließlich war es soweit. Ein Barton Corliss blieb tief in hypnotischem Schlaf versunken in der Höhle; der andere kletterte in das kleine, rotgestreifte Raketenschiff und jagte in Richtung der Stadt Cimmerium davon.
    Es war zwanzig Minuten später, als das Schlachtschiff aus dem Himmel herunterschoß.
    „Corliss“, sagte die abgehackte Stimme eines Mannes im Schiffsradio, „im Verlauf der normalen Beobachtung aller Slans, die der Schlange Jommy Cross ähneln, haben wir an dieser Stelle auf Sie gewartet und finden, daß Sie ungefähr fünf Minuten zu spät kommen.
    Sie werden sich demgemäß unter Eskorte nach Cimmerium begeben, wo Sie sich vor der Militärkommission einer Untersuchung zu unterziehen haben. Das ist alles.“

 
17. Kapitel
     
    So einfach kam die Katastrophe. Ein Zufall, der zwar nicht völlig unerwartet, aber nichtsdestoweniger bitter enttäuschend war. Sechsmal zuvor hatte sich Earton Corliss bis zu zwanzig Minuten verspätet, und es war unbemerkt geblieben. Jetzt, fünf Minuten unvermeidbarer Verspätung – und der lange Arm des Zufalls zerschlug die Hoffnung einer Welt.
    Etwas Hoffnung blieb natürlich noch immer. Er hatte eine Atompistole, die Corliss’ Waffe genau nachgebaut war und tatsächlich eine elektrische Ladung feuerte, bis der geheime Mechanismus für die Entladung der Atomenergie betätigt wurde. Und der Ehering an seinem Finger stellte eine genaue Nachbildung von Corliss’ Ring dar, mit dem großen Unterschied, daß er den kleinsten Atomgenerator enthielt, der jemals konstruiert worden war. Wie die Pistole würde er sich in Nichts auflösen, wenn ihn fremde Hände unsachgemäß berührten. Zwei Waffen und ein Dutzend Kristalle, um den Krieg der Kriege zu verhindern!
    Das Land, das unter seinem Schiff vorüberglitt, wurde jetzt wilder. Und dann jagten sein Schiff und das große Feuerschiff, das seine Eskorte bildete, über einen Berggipfel, und vor ihnen tat sich die glitzernde Glasstadt von Cimmerium auf.
    Mit Hilfe der von Corliss übernommenen Informationen fand er das Landungsfeld leicht. Fast schwerelos ließ sich sein kleines Schiff auf den metallenen Startschlitten Nummer 9977 hinunter. Gleichzeitig schoß das Kriegsschiff über ihm in die Höhe und entfernte sich in Richtung des Meeres, um bald hinter den Glasdächern der Stadt zu verschwinden.
    Unter ihm rollte die automatische Maschinerie des Startschlittens auf seinen

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