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TS 13: Slan

TS 13: Slan

Titel: TS 13: Slan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt
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Kontrolle gestattet dem Subjekt scheinbar völlige Freiheit, nur steht sein Wille absolut unter fremder Leitung. Aber wir haben keine Zeit zu verschwenden.“ Seine Stimme wurde schärfer. „Morgen ist Ihr freier Tag. Sie werden sich zum Statistischen Amt begeben und den Namen und gegenwärtigen Aufenthaltsort jedes Mannes ermitteln, der meine physische Struktur besitzt.“
    Er brach ab, da Miller leise zu lachen begann. Sein Geist und seine Stimme sagten: „Guter Himmel, Mann, das kann ich Ihnen jetzt schon mitteilen. Sie wurden alle sofort ermittelt, nachdem Ihre Beschreibung vor einigen Jahren durchgegeben wurde. Sie stehen dauernd unter Beobachtung; sie sind alle verheiratet und …“ Seine Stimme erstarb.
    Spöttisch sagte Cross: „Fahren Sie fort!“
    Miller meinte widerstrebend: „Im ganzen sind es siebenundzwanzig Männer, die Ihnen in vielen Einzelheiten ähneln, ein erstaunlich hoher Prozentsatz.“
    „Weiter!“
    „Einer von ihnen“, fuhr Miller niedergeschlagen fort, „ist mit einer Frau verheiratet, deren Kopf letzte Woche bei einem Raumschiffunglück schwer verletzt wurde. Sie sind dabei, ihre Gehirn- und Knochenmasse wieder aufzubauen, aber …“
    „Aber das wird mehrere Wochen in Anspruch nehmen“, schloß Cross für ihn. „Der Name des Mannes ist Barton Corliss. Er arbeitet in der Raumschiffabrik von Cimmerium und fliegt, genau wie Sie, jeden vierten Tag in die Stadt Cimmerium.“
    „Es müßte ein Gesetz geben“, sagte Miller mürrisch, „das Gedankenlesen verbietet. Glücklicherweise werden die Porgrave-Empfänger Sie erwischen“, schloß er etwas erfreuter.
    „Eh?“ fragte Cross scharf.
    Kühl entgegnete Miller, und seine Gedanken bestätigten jedes Wort: „Der Porgrave-Sender sendet Gedanken, und der Porgrave-Empfänger empfängt sie. In Cimmerium gibt es alle paar Meter einen davon, in allen Gebäuden, Häusern, überall. Sie sind unser Schutz gegen Spione der Schlangen. Ein unvorsichtiger Gedanke, und Feierabend!“
    Cross schwieg. Schließlich sagte er: „Eine Frage noch,–  und ich möchte, daß Sie sie ausführlich beantworten. Ich brauche Einzelheiten.“
    „Ja?“
    „Zu welchem Zeitpunkt soll der Angriff auf die Erde erfolgen?“
    „Man hat beschlossen“, erwiderte Miller, „daß eine Eroberung der Erde dringend erforderlich geworden ist, da der Versuch, Sie zu vernichten und Ihr Geheimnis zu erlangen, fehlgeschlagen ist. Es soll damit jede Gefahr beseitigt werden, die uns später von irgendeiner Seite erwachsen kann. Ungeheure Mengen von Raumschiffen werden zur Zeit aus den Arsenalen genommen, und die Flotte wird an Schlüsselpunkten mobilisiert, aber der Zeitpunkt des Angriffs ist noch nicht bekannt, obwohl er gewiß schon festliegt.“
    Von Augenblick zu Augenblick wurde Cross’ Geist härter, als er den Sinn von Millers Worten in sich aufnahm. Krieg! Mit ausdrucksloser Stimme sagte er:
    „Nur mit der Hilfe der echten Slans kann der Angriff aufgehalten werden. Ich muß sie finden!“
     
    *
     
    Einige Stunden später lag Cross’ Schiff hoch oben in den Kalkfelsen, und tief unter ihm erstreckte sich die Ebene, die am Horizont von Gebirgskämmen begrenzt wurde. Es begann bereits wieder Abend zu werden, als endlich seine geduldige Wache belohnt wurde. Der kleine, rotgestreifte, torpedoförmige Körper, auf den er gewartet hatte, erschien mit sprühenden Heckdüsen am Horizont. Die Strahlen der untergehenden Sonne glänzten auf seiner matten, metallischen Haut. Er zog hoch über der Ebene dahin und entfernte sich nach links von der Stelle, wo Cross in seiner Maschine wartete.
    Etwa fünf Kilometer, schätzte Cross sorgfältig. Die tatsächliche Größe der Entfernung spielte keine Rolle für den Motor, der schweigend imMaschinenraum des Schiffes lag, bereit, seine geräuschlose Kraft auszuspeien.
    Fünf Kilometer, sechs, sieben, – er nahm rasche Einstellungen vor. Dann schoß die Kraft der Magnetoren über die Kilometer hinweg zu dem torpedoförmigen Körper und gleichzeitig nahm die Idee, die er während seiner langen Reise von der Erde entwickelt hatte, Leben an, als ein Spezialmotor zu arbeiten begann. Radiowellen, die den von ihm benützten Energievibrationen so ähnlich waren, daß nur außerordentlich empfindliche Instrumente den Unterschied festgestellt hätten, sprühten aus einem Robotmotor, den er in einer Entfernung von achthundert Kilometern aufgestellt hatte.
    Irgendwo dort draußen mußten die fühlerlosen Slans bereits dabei sein, das Zentrum

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