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TS 19: Weltraumpest

TS 19: Weltraumpest

Titel: TS 19: Weltraumpest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George O. Smith
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daß es mich hochriß.
    Beide, Catherine und Dr. Thorndyke, waren Telepathen gewesen!
    Ein Telepath, der mit einem Mitglied dieser Untergrundbewegung in Berührung kam, konnte für diese Leute gefährlich werden und ihr Programm stören.
    Einen Esper jedoch, wie mich zum Beispiel, konnte man viel leichter an der Nase herumführen!
    Ich wußte, daß das oberste Gesetz einer Untergrundbewegung lautete: stets unentdeckt zu bleiben! Aber ich hatte mir vorgenommen, sie auszuräuchern.
    Zu diesem Zweck aber brauchte ich einen Helfer – einen gut ausgebildeten Telepathen. Einen Telepathen, der mich anhören würde, ohne mich zu einem Geisteskranken zu stempeln.
    Einen solchen Menschen zu finden, würde es einiger Überlegungen bedürfen. So fuhr ich in der nächsten Stunde in Richtung Chicago. Und während ich die Staatsgrenze zwischen Ohio und Indiana überquerte und Richmond erreichte, hatte ich einen Plan ausgearbeitet. Ich hielt irgendwo an und ließ mich mit New York verbinden, und innerhalb weniger Minuten sprach ich mit Krankenschwester Farrow.
    Es hat keinen Zweck, die Details des Telefongespräches zu schildern. Nur so viel, daß ich selbstverständlich den wahren Grund meines Anrufes Miß Farrow über den Weg des Telefons nicht mitteilte. Und von New York aus meine Gedanken zu lesen, war Miß Farrow nicht imstande.
    Ich gab vor, es für ratsam zu finden, noch für eine Weile einer Pflegerin zu bedürfen. Nicht, weil ich krank war, sondern weil ich mich ganz einfach übernommen hatte und mich erschöpft fühlte. Das leuchtete Miß Farrow ohne weiteres ein. Ich wiederholte mein Angebot, den augenblicklichen Tarif für Krankenschwestern sowie einen Monat im voraus zu zahlen. Miß Farrow willigte ein. Ich fügte noch hinzu, daß ich ihr per Videograph einen Scheck, ausreichend für die Hin- und Rüdefahrt New York – Chicago schicken würde, damit sie auf keinen Fall geschädigt sein sollte, falls sie nach persönlicher Rücksprache mit mir wider Erwarten ihre Meinung ändern würde und ihre Tätigkeit doch lieber im Hospital fortzusetzen wünschte. Ihre Ankunft auf dem Chicagoer Zentral-Flughafen wurde auf übermorgen festgelegt.
    Ich schickte den Scheck ab in der Hoffnung, Miß Farrow für die Idee zu gewinnen, als Telepath und Compagnon meines „Amateur-Detektivinstitutes“ mitzuwirken.
    Dann fuhr ich nach Westen, Richtung Marion, Indiana. Es gab für mich noch einiges herauszufinden. Ich mußte unbedingt in Erfahrung bringen, woran die Mekstromsche Krankheit – das infizierte Fleisch – zu erkennen war. Alles, was ich jetzt brauchte, war, einen wirklichen Mekstrom-Fall zu finden. Dann konnte ich mit dem persönlich Erlebten vergleichen und würde wissen, daß das, was ich in Ohio gesehen habe, tatsächlich ein hundertprozentiger Mekstrom war.

 
6. Kapitel
     
    Selbstsicher durchschritt ich den Eingang zum Verwaltungsgebäude des Medizinischen Forschungszentrums. In der Anmeldung saß eine gut aussehende Blondine und fragte mich sachlich nach meinen Wünschen.
    ,,Ich bin freier Journalist und suche nach neuem Material“, log ich frech.
    „Haben Sie den Auftrag für eine Reportage?“ fragte sie ohne jegliches Interesse.
    „Dieses Mal nicht. Dann kann ich wenigstens schreiben, was ich will.“
    Sie nickte. „Einen Moment bitte“, sagte sie. Dann ging sie zum Telefon. Als das Gespräch beendet war, lächelte sie mir zu. Da öffnete sich die Tür. Ein Mann mit forschem Schritt trat ein.
    Er war groß, hatte ein festes Kinn und einen kleinen, schmalen Schnurrbart.
    „Ich bin Scholar Phelps“, stellte er sich vor. „Was kann ich für Sie tun?“
    „Scholar Phelps, ich möchte mehr über die Raumpest erfahren. Sie wissen ja, daß ein Journalist Material sammeln muß, wenn er einen guten Tatsachenbericht schreiben will.“
    „Da haben Sie recht. Was möchten Sie wissen?“
    „Ich habe zu oft hören müssen, daß keiner eigentlich etwas Genaues über die Mekstromsche Krankheit weiß. Das erscheint mir unglaubhaft, wenn man in Betracht zieht, daß Sie hier im Institut schon seit mehr als zwanzig Jahren Untersuchungen über diese Krankheit anstellen.“
    Er nickte. „Wir wissen schon etwas darüber, aber es ist herzlich wenig.“
    „Ich denke mir, wenn Sie vielleicht das Fleisch analysieren könnten –“
    Er lächelte. „Das haben wir bereits getan. Die analytische Chemie ist weit fortgeschritten. Wenn Sie aber denken, junger Mann, daß das menschliche Fleisch mit einem Stoff durchsetzt ist, der die

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