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TS 19: Weltraumpest

TS 19: Weltraumpest

Titel: TS 19: Weltraumpest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George O. Smith
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untergebracht. Nummer 5 war mein Appartement. Nummer 6 war leer. Nummer 7 war ebenfalls leer, aber das Bett schien benutzt worden zu sein. Da hörte ich gerade die Tür ins Schloß fallen und kleine, schnelle Schritte auf meinen Bungalow zukommen.
    Ich stürzte hinaus, sprang in meinen Wagen, drückte auf den Anlasser und wollte mich durch die Reihe der parkenden Wagen hindurchschlängeln. Aber ich war nicht schnell genug.
    Die Wagentür wurde aufgerissen, und ein Mädchen schwang sich in den Sitz.
    Es war Marian Harrison!
    „Steve“, rief sie ein wenig atemlos, „warum machen Sie solche Sachen?“
    „Es wäre besser, Sie ließen mich jetzt zufrieden“, antwortete ich böse.
    „Warum lassen Sie sich nicht reorientieren, Steve? Sie würden dadurch vergessen und wieder ein anderer Mensch werden können!“
    „Erwarten Sie das wirklich von mir?“ fragte ich bitter.
    Marian schüttelte langsam den Kopf.
    „Nun, was erwarten Sie dann?“ brüllte ich. „Wenn ich für Sie und Ihre Leute eine Bedrohung darstelle, so ist das bedauerlich. WennSie mich aber loswerden wollen, so müssen Sie mich schon mit Gewalt in ein Reorientierungszentrum schleppen. Ich denke nicht daran, mich dieser. Prozedur freiwillig zu unterziehen. Ich bleibe Steve Cornell, verstanden?“
    „Ich verstehe, Steve“, sagte sie sanft. „Ich kenne Sie und weiß, daß Sie nicht aufgeben können.“
    „Eben, weil man mir die hypnotische Suggestion verpaßt hat“, sagte ich mürrisch.
    Marian schüttelte den Kopf. „Thomdykes hypnotische Suggestion war sehr schwach“, erklärte sie.
    „Nun, Marian, da Sie ja ein guter Telepath sind, könnten Sie ja die posthypnotische Suggestion auslöschen, so daß ich die ganze Sache vergessen würde!“
    „Das werde ich nicht tun!“ brauste sie auf.
    Verwundert blickte ich sie an. Da ich kein Telepath war, konnte ich keinen einzigen ihrer Gedanken lesen, aber das, was sie soeben gesagt hatte, meinte sie auch. „Marian, warum beschäftigen Sie sich denn überhaupt mit mir?“
    Eine volle Minute herrschte Schweigen. Dann schaute mir Marian fest in die Augen. „Aus demselben Grund, aus dem heraus Scholar Phelps hoffte, Sie gegen uns zu gewinnen“, sagte sie ruhig. „Ihr zukünftiges Schicksal ist an das unserige gekettet, Steve, ganz gleich, ob Sie unser Freund oder Feind sind!“
    „Und was gedenken Sie nun zu tun?“ fragte ich ein wenig zynisch.
    Sie lächelte. „Steve, ich werde mit Ihnen fahren und den Telepathen in Ihrem Untersuchungsteam spielen. Außerdem muß ich aufpassen, daß Sie nicht in Schwierigkeiten geraten, aus denen Sie nicht mehr herausfinden könnten!“
    „Ich brauche keine Beschützerin – und ein Mädchen in dieser Rolle schon gar nicht!“
    „Steve“, sagte sie ernst, „glauben Sie mir und vertrauen Sie mir. Sie haben den Tatsachen noch nicht richtig ins Auge geschaut!“
    „Sie auch nicht, Marian. Sie wollen mit mir fahren, um mir hilfreich zur Seite zu stehen. Gut, ich nehme Ihr Angebot an. Aber Sie wissen genau, daß ich meine Pläne so lange verfolgen werde, bis das Geheimnis gelöst ist. Jetzt aber sagen Sie mir auf Ehre und Gewissen: wollen Sie mich bis zur letzten Konsequenz unterstützen?“
    Marian Harrison schlug einen Moment die Augen nieder. Ich brauchte kein Telepath zu sein, um zu wissen, daß ich einen wunden Punkt berührt hatte. Dann blickte das Mädchen mir fest in die Augen und sagte: „Steve, mehr als alles andere möchte ich Sie aus Schwierigkeiten heraushalten. Sie sollten doch eigentlich jetzt schon wissen, wie wenig Schaden Sie als einzelner unseren Gegnern zufügen können!“
    ‚Wenn ich der einen Seite keinen Schaden zufügen kann, so kann ich der andern Seite auch nichts nutzen’, dachte ich.
    Sie nickte.
    ,Und doch muß ich von Wichtigkeit sein!’
    Sie nickte wieder.
    Ihr Schweigen bewies mir, daß ich nochmals einen wunden Punkt berührt hatte.
    „Was bin ich?“ fragte ich bitter. „Was für ein Fluch liegt auf mir? Was habe ich getan, daß durch meine Anwesenheit Menschen verschwanden – Catherine, Thorndyke und Nurse Farrow?“
    Plötzlich kam mir ein phantastischer Gedanke, und ich sprach ihn sofort aus: „Ich habe den Eindruck, daß ich eine Art Träger der Mekstromschen Krankheit bin! Jeder, der mit mir in Berührung kommt, wird ein Mekstrom! Ist das so, Marian?“
    Sie lächelte gezwungen. „Das scheint äußerst logisch, Steve, aber es ist nicht wahr!“
    Kalt blickte ich sie an. Ich merkte, daß sie log. „Wie soll ich

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