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TS 19: Weltraumpest

TS 19: Weltraumpest

Titel: TS 19: Weltraumpest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George O. Smith
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Ihnen glauben?“
    „Sie müssen mir glauben, Steve. Warum sollte ich Sie anlügen?“
    „Und doch lügen Sie, Marian, denn anders gäbe alles keinen Sinn. Sie wollen mich begleiten und mich mit den Menschen in Berührung bringen, die, dann zu Mekstroms geworden, für Sie von großem Nutzen sind.“
    „Steve –“ begann Marian, aber ich unterbrach sie.
    „Wenn ich mit meinem jetzigen Wissen frei herumlaufe“, sagte ich bitter, „kann mich das Medizinische Forschungszentrum einkassieren – es sei denn, eure Untergrundbewegung kommt ihm zuvor.“
    Ruhig sagte Marian: „Wir reorientieren Menschen wirklich nicht gern. Sie ändern sich zu sehr –“
    „Aber das ist es doch, was ihr mit mir vorhabt?“ fragte ich ausdruckslos.
    „Es tut mir leid, Steve.“
    Wütend fuhr ich fort: „Und wenn ich dann nicht mehr Steve Cornell bin, werde ich von Ort zu Ort geschickt werden, um neue Mekstroms für euch zu schaffen!“
    Sie schaute mich an. Tränen standen in ihren Augen. „Wir hoffen alle –“ begann sie.
    „So, wirklich?“ stieß ich rauh hervor. „Habt ihr in Homestead etwa nur deshalb gearbeitet, um herauszufinden, was mich zum Überträger der Krankheit macht statt zu ihrem Opfer?“
    „Nicht nur, Steve“, antwortete sie, und dieses Mal klang es ehrlich.
    „Schlechte Aussichten für einen Menschen, der nichts Böses getan hat, nicht wahr?“
    „Es tut uns allen leid, Steve.“
    „Hören Sie einmal zu, Marian.“ Mir war plötzlich ein Gedanke gekommen. „Warum kann ich nicht so weitermachen? Ich könnte selbst eine Art Station gründen und die Menschen infizieren. Auf diese Weise könnte ich für Sie weiterarbeiten und meine Persönlichkeit behalten.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Scholar Phelps weiß alles“, sagte sie. „In erster Linie müssen wir Sie vor ihm in Sicherheit bringen. Er würde Sie nur für seine eigenen Zwecke benutzen.“
    „Das hat er ja bereits getan.“
    „Und er wird es wieder tun. Solange Sie selbst nicht wußten, was für eine Rolle Sie eigentlich spielten, bedeutete es für Phelps kein Risiko, Sie frei herumlaufen zu lassen. Jetzt, wo Sie wissen, worum es geht, wird Phelps das nicht mehr tun.“
    „So, nun haben Sie alles erzählt, und jetzt können Sie mich ja wieder nach Homestead schleppen!“
    „Was könnte ich sonst anderes tun, Steve?“ sagte sie unglücklich.
    „Freiwillig komme ich nicht mit!“
    Überrascht schaute sie mich an. „Und was haben Sie vor?“
    Ich fühlte mein Selbstvertrauen zurückkehren. Eine Entführung konnte nicht gelingen, weil ich auf dem Wege jedem Telepathen meine Lage schildern und um Hilfe bitten konnte.
    „Denken Sie nicht wie ein Idiot!“ wies sie mich scharf zurecht. „Sie fuhren doch vorher auch schon durch das Land, und wie viele Menschen haben Sie überzeugt? Wie war es im Hotel in Denver? Was haben Sie da ausgerichtet?“
    ,Sehr wenig’, dachte ich.
    Da wurde ich durch ein plötzliches Ereignis zum Handeln gezwungen. Ein Geschoß durchschlug das Rückfenster meines Wagens, sauste genau zwischen unseren Köpfen hindurch und zersplitterte die Windschutzscheibe. Zwei weitere Schüsse folgten. Die Kugeln nahmen mit unheimlicher Präzision den gleichen Weg.
    Mir war sofort klar, daß es sich nur um Warnschüsse handelte, denn der unsichtbare Scharfschütze, der sich außerhalb meiner Esperreichweite befand, hätte uns bestimmt nicht verfehlt, wenn es nicht seine Absicht gewesen wäre.
    Ich gab Gas, und wir rasten davon.

 
15. Kapitel
     
    „Nicht so schnell!“ schrie Marian, als ich in rasendem Tempo eine Kurve nahm.
    „Blödsinn“, schrie ich zurück. „Der Kerl will uns gefangennehmen, und das paßt mir nicht!“
    Der vierte Schuß sauste haarscharf am Wagen vorbei. Ich gab noch mehr Gas – mit wahnwitziger Geschwindigkeit rasten wir die Straße entlang – das war unsere. einzige Chance. Unser Verfolger durfte nicht die Möglichkeit erhalten, die Autoreifen zu durchschießen.
    Wieder legten wir uns in eine Kurve. Die Reifen quietschten. Zwei Männer standen am Straßenrand; einer von ihnen winkte mir zu, weiterzufahren, der andere stand da und starrte die Straße in der Richtung entlang, aus der wir gekommen waren. Wir sausten an ihnen vorbei. Eine weitere Gruppe von Männern tauchte auf. Sie schoben einen Heuwagen und stellten ihn quer über die Straße, nachdem wir sie passiert hatten.
    Ich esperte die Männer. Sie trugen Waffen. Ich richtete meine Perzeption wieder nach vorn – gerade noch rechtzeitig, um

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