TS 19: Weltraumpest
zu Hilfe eilten, wußten sie sofort Bescheid. Selbstverständlich mußten wir dem Mädchen helfen.“
Ich muß bitter vor mich hingestarrt haben.
„Hören Sie, Steve“, sagte Phillip langsam. „Hätten Sie nicht gewollt, daß wir ihr helfen sollten? Würden Sie nach all dem gewünscht haben, Catherine bei sich zu behalten, um mitansehen zu müssen, wie sie ein vierundsechzigstel Zoll pro Stunde stirbt?“
„Warum haben Sie mich das nicht wissen lassen?“
Phil schüttelte den Kopf. „Das konnten wir nicht, Steve, Sie müssen auch unseren Gesichtspunkt verstehen.“
„Und warum haben Sie mich nicht auch verschwinden lassen?“ fragte ich müde.
Phillip blickte mich traurig an. „Nein, Steve, das ging nicht. Sie wissen selbst, daß es sich um einen schweren Unfall handelte, der niemals den Behörden hätte verheimlicht werden können. Also mußte auch wenigstens ein Mensch an der Unglücksstätte gefunden werden. Ein Auto konnte ja schließlich nicht von allein fahren, sondern mußte einen Fahrer besitzen, der entweder tot oder lebendig unter den Trümmern lag.“
Das leuchtete mir ein.
„Und außerdem“, fuhr Phil fort, „haben Sie nicht die Mekstromsche Krankheit.“
„Wie kann ich sie bekommen?“ fragte ich hitzig.
„Das weiß keiner“, sagte er unglücklich. „Wenn wir es wüßten, dann würden wir so schnell wie möglich die übrige Menschheit mit stahlharten Körpern ausstatten.“
„Aber nun, Steve, wollen wir versuchen, herauszubekommen, was es mit der posthypnotischen Suggestion auf sich hat“, schaltete sich Marfan ein. „Lassen Sie mich tief in Ihren Bewußtseinsinhalt eindringen, Steve, und du, Catherine, komm zu mir und hilf mir dabei.“
Catherine nickte. Ich lehnte mich zurück.
„Beweise für das Vorhandensein von posthypnotischer Suggestion sind schwer zu entdecken, wenn diese von einem Experten eingepflanzt wurde. Jetzt aber denken Sie noch einmal an den Unfall, Steve“, sagte Marian ruhig.
Nochmals durchlebte ich das Vergangene; und vor meinem geistigen Auge ließ ich den Unfall und die darauffolgende Zeit mit all ihren Abenteuern bis zur Gegenwart an mir vorüberziehen. Dann hielt ich inne.
Marian schaute zu Catherine. „Hast du es herausgefunden?“
„Es bleibt verschwommen.“
„Es tut mir leid“, sagte Marian. „Sie verstehen, Steve, es ist sehr schwer, etwas herauszulesen. Wir können keinen direkten Beweis für eine hypnotische Suggestion finden. Ein Experte auf dem Gebiet der Psycho-Telepathie muß in geschickter Weise die Pläne in Ihr Gehirn gepflanzt haben, ohne Spuren hinterlassen zu haben.“
Ich dachte einen Augenblick darüber nach. „Es scheint mir, daß, wer immer es auch getan haben mag, sich dessen bewußt war, daß ein Großteil meiner Neugier auf Catherines völliges und unerklärliches Verschwinden zurückgeführt werden würde. Sie hätten sich eine Menge Schwierigkeiten erspart – und mir einen großen Kummer, wenn Sie mich hätten etwas wissen lassen. Gott! Haben Sie denn gar kein Mitgefühl?“
Catherine blickte mich aus großen, traurigen Augen an. „Steve“, sagte sie ruhig. „Was sollte ich denn tun? Etwa qualvoll sterben?“
„Steve“, schaltete Marian sich jetzt ein, „Sie wissen doch genau, daß wir Ihnen nicht die Wahrheit sagen konnten.“
Phillip nickte beistimmend.
„Ja, Sie haben recht“, gab ich widerstrebend zu. „Aber nun bin ich hier und habe euch alle wiedergefunden. Was wollen wir jetzt tun?“
„Wir müssen weiterarbeiten, Steve, bis wir Erfolg haben“, erklärte Phil.
„Erfolg?“
Er nickte. „Ja, bis zu dem Tage, an dem wir jeden Mann, jede Frau und jedes Kind dieser Erde in genau den gleichen physischen Übermenschen verwandelt haben, wie wir es sind. Eher ist unsere Arbeit nicht beendet.“
Ich verstand. „Einen Teil eurer Aufgaben erklärten mir schon die Macklins“, sagte ich.
„Nun, dann ist dies ja nichts Neues mehr für Sie.“
„Nein; aber es gibt trotzdem noch eine Menge zu erklären. Den Grundgedanken habe ich erfaßt: Scholar Phelps und seine Leute wollen einen totalitären Staat errichten, eine Diktatur von Übermenschen, unter der die normalen Menschen als Sklaven leben müßten. Sie dagegen nun und Ihre Untergrundbewegung bekämpfen Phelps, weil Sie keine Hierarchie von Übermenschen wünschen.“
„Fahren Sie fort, Steve, Ihr Gedankengang ist richtig!“
„Nun, zum Teufel, warum treten Sie dann nicht an die Öffentlichkeit?“
Phil zuckte die Schultern. „Das geht
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