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TS 19: Weltraumpest

TS 19: Weltraumpest

Titel: TS 19: Weltraumpest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George O. Smith
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also einen neuen Flug antreten und fuhr zum Chicagoer Flughafen zurück. Dort bestieg ich eine alte, propellerbetriebene Convair, die mich bis nach Ladysmith brachte.
    In Ladysmith mietete ich einen Wagen, kaufte mir eine Straßenkarte und prüfte die Landrouten. Darm fuhr ich los.
    Eine Landstraße mit den mir bekannten Straßenzeichen führte mich über Bruce, Wisconsin, nach Caley Lake, wo das Straßenzeichen eine fehlende Speiche aufwies.
    Ich bog in den Feldweg ein und fühlte mich wie Columbus, der Amerika entdeckte. Ich hatte Phillip Harrison gesehen.
    Er war mit der Reparatur einer automatischen Pumpe beschäftigt. Er bemerkte meine Ankunft nicht eher, bis ich neben ihm anhielt und sagte:
    „Als mechanischer Ingenieur und Esper kann ich Ihnen sagen, daß –“
    „Eine Dichtung kaputt ist“, beendete Phil meine Erklärung. „Um das herauszufinden, brauche ich weder Esper noch Ingenieur zu sein! Aber wie zum Teufel haben Sie uns gefunden?“
    „In Ihrem Briefkasten liegt ein Brief“, sagte ich. „Ich kam mit ihm zusammen hier an!“
    Er blickte mich humorvoll an. „Und was hat Ihre Postgebühr gekostet? Oder kamen Sie als Muster ohne Wert?“
    „Phil, bitte sagen Sie mir – was geht hier vor?“
    Sein Lächeln verschwand. Er schüttelte unglücklich den Kopf. „Warum können Sie uns nicht in Ruhe lassen?“ Er zuckte die Achseln. „Jetzt sind Sie aber nun einmal hier. Sie wissen zu viel, Steve.“
    „Ich weiß nicht genug. Ich stehe unter einer posthypnotischen Suggestion, die man mir im Krankenhaus verpaßt hat!“
    „Steve, kommen Sie herein und begrüßen Sie Marian. Vielleicht kann sie helfen. Sie ist ein hochgradiger Telepath.“
    „Marian?“ fragte ich tonlos.
    Und da stand das Mädchen auf der Veranda!
    „Kommen Sie herein, Steve!“ rief sie und streckte mir die Hand zum Gruß entgegen. Ihr Griff war fest und doch sanft. Ich wußte, daß sie meine Hand hätte zerdrücken können, wenn sie es gewollt hätte.
    „Es macht mich glücklich zu sehen, daß Sie nicht an der Mekstromschen Krankheit – leiden“, sagte ich.
    „So wissen Sie Bescheid, Steve. Schade.“
    „Warum?“
    „Weil das für uns alle eine zusätzliche Belastung ist. Auch für Sie.“ Nachdenklich blickte sie mich an. „Nun, kommen Sie weiter, Steve, wir werden alles durchsprechen.“
    Wir gingen ins Haus.
    Auf einem Divan im Eßzimmer, mit einer leichten Decke bedeckt, lag ein Mädchen. Ihr Gesicht war mir abgewendet, aber das Haar und die Umrisse ihres Körpers –
    ,Catherine’ rief ich in Gedanken.
    Sie drehte sich herum, setzte sich auf, wischte den Schlaf aus ihren Augen und blickte mich an.
    „Steve!“ schrie sie, und ihre ganze Liebe lag in diesem Aufschrei.

 
12. Kapitel
     
    Catherine machte einen zögernden Schritt – dann stürzte sie auf mich zu, warf sich mir in die Arme, preßte mich fest an sich.
    Ich hatte das Gefühl, von einem Traktor erdrückt zu werden.
    Phillip stützte mich, sonst wäre ich von dieser wilden Umarmung wohl durch die Tür über die Veranda in die Mitte des Gartens geflogen. Ihre Kraft zerquetschte meine Brust und brach mir fast das Rückgrat. Eine Umarmung wie diese hier bedeutete – Tod.
    Ihr Körper hatte immer noch dieselbe Geschmeidigkeit, aber die warme Sanftheit war verschwunden.
    Phillip und Marian zogen Catherine zur Seite, bevor sie mich ganz zerbrechen konnte. Phillip führte sie weg und flüsterte ihr dabei etwas ins Ohr. Marian trug mich zum Diwan und legte mich nieder. Allmählich fand ich wieder zu mir selbst zurück, aber jeder Atemzug bereitete mir Schmerzen.
    Dann überkam mich grenzenlose seelische Pein. Die furchtbare Gewißheit, daß das Mädchen, das ich liebte, mich niemals mehr in ihre Arme nehmen konnte, ließ mich erschauern. Mein einziger Wunsch war gewesen, Catherine zu meiner Frau zu machen, und jetzt, da ich sie wiedergefunden hatte, mußte ich der bitteren Tatsache ins Auge blicken, daß die erste Umarmung mich körperlich zerbrechen würde.
    „Warum?“ schrie ich verzweifelt.
    Marian sprach mit sanfter Stimme: „Steve, Sie dürfen sich nicht aufregen. Sie müssen sich damit vertraut machen, daß Catherine für Sie schon verloren war, bevor Sie sie an jenem Abend in ihrer Wohnung abholten. Was Catherine nur für eine leichte Schwellung an ihrer Zehe hielt, war in Wirklichkeit bereits eine Infektion der Mekstromschen Krankheit. Wir stehen alle dieser Krankheit psi-sensitiv gegenüber, Steve; und als Sie verunglückten und Dad und Phil Ihnen

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