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TS 20: Legion der Zeitlosen

TS 20: Legion der Zeitlosen

Titel: TS 20: Legion der Zeitlosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles L. Fontenay
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nebenbei fraget Ramitz:
    „Wie wird denn der Sternantrieb bedient?“
    Chaan saß stumm da.
    Jetzt erinnerte er sich, daß dies die Frage war, die ihn schon früher einmal aus der Hypnose gerissen hatte. Diesmal blieb er unter Hypnose, antwortete jedoch nicht.
    „Wie wird der Sternantrieb bedient?“ fragte Ramitz eindringlich.
    Chaan sagte nichts.
    „ANTWORTEN SIE MIR! WIE WIRD DER STERNANTRIEB BEDIENT?“
    Chaan starrte ihn mit blicklosen Augen an und öffnete den Mund nicht.
    „Weshalb beantworten Sie diese Frage nicht“ fragte Ramitz weiter.
    „Es ist mir verboten, sie zu beantworten“, erwiderte Chaan hölzern.
    „Wer verbietet es Ihnen?“
    „Der Sonnenrat.“
    „Unter welchen Umständen würden Sie diese Frage beantworten?“
    „Unter keinen.“
    „Nicht einmal einem Beamten des Sonnenrates gegenüber?“
    „Nein.“
    „Oder einem andern Raumscout?“
    „Nein.“
    „Wie lauten Ihre Anweisungen bezüglich Informationen über den Sternantrieb?“
    „Soweit es mich angeht, bin ich die einzige Person im Universum, die über die Bedienung des Sternantriebs unterrichtet ist, und ich darf dies keiner andern Person mitteilen. Ich bin mir natürlich bewußt, daß sich andere Raumscouts und Beamte des Sonnenrates in der Bedienung ebenfalls auskennen, aber es ist mir dennoch untersagt, ihnen irgendeine Information darüber mitzuteilen.“
    „Nun, darauf werden wir später noch zu sprechen kommen“, murmelte Ramitz. „Jetzt bringe ich Victad zu Ihnen.“
    Er verließ das Zimmer und kehrte fünf Minuten später zurück. Zu tiefster Überraschung befand sich der Agent des Sonnenrates in seiner Begleitung.
    „Chaan“, sagte Victad drängend, „ich habe eben erfahren, daß Sie auf Marls Befehl hingerichtet werden sollen, und ich muß der Flotte in Lalande Nachricht über die Lage hier geben. Sagen Sie mir, wie der Sternantrieb zu bedienen ist.“
    „Nein“, entgegnete Chaan.
    Ramitz warf die Hände empor.
    „Es hat keinen Zweck“, erklärte er. „Er wird es nicht sagen.“
    Damit verschwammen Victads Gesicht und Gestalt, und Jahr stand an seiner Stelle da. Ramitz’ hypnotischer Befehl hatte Jahr in Chaans Augen als Victad erscheinen lassen.
    Jahr sah Ramitz grinsend an.
    „Es ist wohl eine neue Erfahrung für Sie, einen unbestechlichen Mann zu finden, nicht wahr, Ramitz?“ bemerkte er.
    „Das hat durchaus nichts mit Unbestechlichkeit zu tun“, erwiderte Ramitz kurz. „Sein seelisches Gleichgewicht ist lediglich so stark, daß es durch einen direkten Angriff nicht gestört werden kann.“
    Am nächsten Tag kam Marl, und Ramitz berichtete ihm von der Sitzung am Vortag.
    „Könnte das Mädchen die Antwort von ihm erhalten?“ fragte Marl.
    „Ich bezweifle es“, antwortete Ramitz. „Wir werden es natürlich versuchen, aber ich bin beinahe sicher, daß er es niemand sagen wird.“
    „Vielleicht gibt es eine Möglichkeit zur Lösung dieses Problems“, sagte Marl. „Er ist in Hypnose und muß hypnotischen Befehlen folgen. Hätte es eine Wirkung, wenn man ihn glauben läßt, daß seine Treue zum Sonnenrat eine Zusammenarbeit mit uns verlangt?“
    „Bis zu einem gewissen Grade. Seine posthypnotische Zusammenarbeit mit uns würde sich jedoch auch nicht weiter erstrecken als die in Hypnose erreichte. Er würde die Bedienung des Sternantriebs dennoch nicht erklären.“
    „Das wäre auch nicht nötig, wenn wir sicher sein könnten, daß er auf Lalande einen guten Bericht über uns abgibt“, meinte Marl.
    Ramitz schüttelte den Kopf.
    „Das geht nicht. Vergessen Sie nicht, daß jeder hypnotische oder posthypnotische Befehl weniger als zwei Lichtjahre von Wolf entfernt wirkungslos werden würde.“ .:
    „Das weiß ich“, erwiderte Marl ungeduldig. „Ich schlage vor, daß eine Hypnofalle an Bord seines Sternenschiffes eingebaut wird. Um sicher zu gehen, daß er ihr nicht wie auf Greyhound entgeht, könnten Sie ihm befehlen, sich ihr zu unterwerfen, ehe die posthypnotische Wirkung nachläßt. In der Hypnofalle könnte man auf Band gesprochene Befehle einbauen, um die Hypnose zu erneuern, damit er bis nach Lalande unter ihrem Einfluß steht.“
    „Ich bedaure, Sir“, sagte Ramitz. „In diesem Falle wäre der Faktor der Zustimmung erforderlich, und der fehlt.“
    „Was wollen Sie damit sagen?“
    „Gleichgültig, welcher posthypnotische Befehl ihm auch gegeben wird, so wird die Wirkung der Hypnose nach zwei Lichtjahren im All doch aufhören und kann durch eine Wiederholung des Befehls nur

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