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TS 20: Legion der Zeitlosen

TS 20: Legion der Zeitlosen

Titel: TS 20: Legion der Zeitlosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles L. Fontenay
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gegen diesen Punkt erwidern. Deshalb sagte er nichts.
    „Sie werden mir wohl kaum sagen, wo die Wasser sich verbergen?“ fragte Marl.
    „Sie haben recht. Ich würde es Ihnen nicht sagen“, antwortete Chaan.
    „Nun, gut“, seufzte Marl. „Sie sind ja jetzt mit den Wasser bekanntgeworden. Was halten Sie denn von ihnen?“
    „Ich mag sie nicht“, sagte Chaan ehrlich. „Vor allem mag ich ihre Anführer und deren Ziele nicht. Sie scheinen noch das geringere Übel für diese Welt zu sein.“
    „Ich möchte mich mit Ihnen nicht über die vergleichbaren Verdienste von Marl und den Wasser unterhalten. Es möge genügen, wenn ich sage, daß ich mich selbst nicht als ein Übel betrachte, weder als ein geringeres noch als ein größeres, und ich möchte Sie gerne ebenfalls zu dieser Ansicht bekehren.“
    „Wenn Sie mich erneut um meine Mitarbeit bei Ihren Plänen bitten …“
    „Das tue ich.“
    „Maine Antwort lautet: nein.“
    Marl zuckte die Achseln.
    „Ich habe keine Eile“, sagte er. „Sie bleiben ein Jahr lang auf Volksweld, und im Laufe eines Jahres kann sehr viel geschehen, was Ihre Meinung ändert.“
    „Sie schienen es aber sehr eilig zu haben, Ramitz auf mich zu hetzen“, bemerkte Chaan.
    „Man versucht alle möglichen Wege, wenn man ein Ziel erreichen will“, antwortete Marl lächelnd. „Wir halten vielleicht noch andere angenehme Überraschungen für Sie bereit, aber mir wäre es weit lieber, wenn Sie aus freiem Willen zu uns kämen.“
    „Ich werde mich darüber nicht mehr mit Ihnen unterhalten, Marl, bis ich mein Sternenschiff zurückbekomme“, sagte Chaan und stand auf.
    „Wir haben Ihr Schiff noch immer nicht eingebracht“, entgegnete Marl. „Wenn uns das gelingt, können wir vielleicht auf dieser Basis weiterverhandeln.“
    Chaan und Jahr verließen Marl und kehrten ins Regnal Hotel zurück. Marls letzte Bemerkung beunruhigte Chaan. Marl konnte die Wahrheit sagen, wenn er behauptete, sie hätten sein Sternenschiff noch nicht wieder eingebracht. Die Attrappe deutete darauf hin, daß Marl die Wahrheit sagte, denn weshalb sollten sie eine Attrappe bauen, um die Wasser damit zu ködern, wenn sie doch das richtige Schiff besaßen? Andererseits führte Horda seine Leute in eine solche Falle, was doch ebenfalls darauf hindeutete, daß auch Horda die Wahrheit sagte, denn wenn die Wasser das Sternenschiff hatten, dann hätten sie ja gewußt, daß das Schiff auf dem Raumflughafen nur eine Attrappe war. War es möglich, daß es irgend jemand ohne das Wissen Marls oder Hondas gestohlen hatte?
    Marl hatte offensichtlich die Absicht, mit dem Sternenschiff einen Handel mit ihm zu machen, wenn und sobald es ihm gelang, es in seinen Besitz zu bringen. Aber wie Marl sagte, ein Jahr war lang. Hatte Chaan erst Grund zu der Annahme, daß sich das Schiff wieder auf dem Planeten befand, dann würde er mit allen Mitteln versuchen, es wiederzugewinnen.
    Oler führte sie in Chaans Appartement im Hotel. Er zeigte keinerlei Überraschung über Chaans Rückkehr und warf ihnen beiden den gewöhnlichen mürrischen Blick zu.
    „Sie haben einen Besucher, Captain“, sagte Oler.
    „Wen?“ fragte Chaan.
    „Miss Gretten. Sie wartet im Empfangsraum.“
    „Zum Donner! Was muß man denn alles tun, um eine Frau loszuwerden?“ knurrte Chaan.
    Jahr ging mit Oler in die Küche. Chaan stieß die Tür zum Salon auf.
    Hildi saß in einem Sessel und drehte den bloßen Rücken der Tür zu. Beim Klang seiner Schritte erhob sie sich schnell, und ihr Gesicht leuchtete auf.
    „Chaan“, rief sie. „Einer von Jahrs Offizieren hat mir gesagt, daß du zurückgekommen bist. Ich hatte solche Furcht, es könnte dir etwas geschehen sein.“
    „Hildi, ich halbe dir doch gesagt, daß ich dich nicht wiedersehen möchte“, erwiderte Chaan finster.
    Sie kam auf ihn zu und legte schüchtern eine Hand auf seinen Arm.
    „Hat der Verbrecher nicht das Recht, die gegen ihn erhobene Anklage zu erfahren?“ fragte sie. „Selbst Marls Gerichte machen uns dieses Recht nicht streitig.“
    „Hildi“, entgegnete Chaan. „Meine Erfahrungen in vielen anderen Kulturen haben mich tolerant gemacht. Aber es geht gegen meine Natur, wenn eine Frau einem Mann gegenüber Liebe vortäuscht mit der festen Absicht, ihn an seine Feinde zu verraten.“
    „Verraten?“ wiederholte sie mit weit aufgerissenen Augen. „Wie habe ich dich denn verraten, Chaan?“
    „Ich wurde zweimal verraten und betrogen“, antwortete er bitter. „Willst du etwa leugnen, daß

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