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TS 20: Legion der Zeitlosen

TS 20: Legion der Zeitlosen

Titel: TS 20: Legion der Zeitlosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles L. Fontenay
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dein Zusammentreffen mit mir schon vorbereitet war, damit man mich in die Hypnofalle in deinem Haus locken konnte? Und willst du leugnen, daß du mich dazu zu überreden versuchtest, Marls Forderungen nachzugeben, während ich mich in Hypnose befand?“
    „An unserer Begegnung war nicht das geringste, das vorbereitet gewesen wäre“, rief sie. „Ich begegnete dir, und ich liebte dich und liebe dich noch immer, Chaan! Ich wußte nichts von der Hypnofalle, bis sie mich in das Hotel brachten und ich dich bereits in Hypnose und im Verhör von Ramitz fand.“
    „Ist das wahr?“
    „Ich schwöre es. Sie hatten mir befohlen, dich zur Beantwortung ihrer Fragen zu überreden, aber ich tat es nicht. Wenn du dich nur daran erinnern könntest, was ich dir damals gesagt hatte – es war wahr, jedes Wort davon – ich wollte, daß du tätest, was sie verlangten, so daß sie dich frei ließen, ohne dir weh zu tun. Chaan, ich kenne mich weder in Politik noch in interstellarer Diplomatie aus, und ich weiß auch nicht, ob Marl recht hat oder nicht. Es liegt mir auch gar nichts daran, das zu wissen. Ich weiß lediglich, daß ich dich liebe, und ich würde alles tun, um .dich vor Schaden zu behüten.“
    Chaan wurde weich gestimmt. Er nahm sie in seine Arme.
    „Hildi, Hildi“, flüsterte er. „Es gibt keine Frau, die so sehr das Verlangen in mir geweckt hätte, sie bei mir zu haben wie du. Aber du mußt daran denken, daß ich eine Pflicht zu erfüllen habe und daß ich treu dazu stehen muß. Es geht hier nicht nur um die Frage, ob Marl für Volksweld gut oder schlecht ist. Ich halte den Frieden dieses ganzen Teiles der Galaxis in meinen Händen, und ich liege auf einer Welt fest, auf der alle gegen mich sind. Ich möchte nicht, daß auch du noch gegen mich bist.“
    „Ich werde nie gegen dich sein“, antwortete sie gegen seine Brust gelehnt. „Oh, bitte, glaube mir doch, Chaan! Ich werde alles tun, was du von mir verlangst. Wenn du gegen Marl bist, dann bin ich gegen Marl, und wenn du zum Verräter am Sonnenrat wirst, dann werde auch ich zur Verräterin. Ich möchte nur bei dir sein.“
    „Du wirst bei mir sein“, sagte er leise. „Und wenn die Zeit kommt, da ich dich verlassen muß – aber daran wollen wir jetzt nicht denken. Ich werde nicht zum Verräter am Sonnenrat werden, ganz gleich, was Marl auch unternehmen mag. Bis jetzt hat er keinen Erfolg gehabt. Er hat sein Bestes getan, um mir in der Hypnose das Geheimnis der Bedienung des Sternantriebs zu entreißen, und es ist ihm nicht geglückt …“
    Sie lehnte sich zurück.
    „Du hast ihm doch das Geheimnis des Sternantriebs gesagt!“ flüsterte sie. „Hast du das nicht gewußt?“
    „Was!“ keuchte er. „Das kann ich doch nicht getan haben, Hildi! Ich flüsterte es lediglich einer Halluzination meiner selbst zu.“
    „Halluzination! Oh, Liebling, hast du geglaubt, es wäre eine Halluzination? Der Mann war ein Doppelgänger von dir, der von den Chirurgen genau dir nachgebildet wurde, so daß selbst seine Fingerabdrücke mit dir übereinstimmen, und sein Hirn und sein Gefühlsleben wurden nach den Informationen geformt, die du selbst in der Hypnose gegeben hast!“

 
16. Kapitel
     
    Hildis Worte hatten in Chaan einen tiefen Schock ausgelöst.
    „Hildi, was weißt du von dieser Sache?“ fragte Chaan drängend.
    „Was ich dir gesagt habe. Ich fügte kleine Gesprächsfetzen, die ich aufgeschnappt hatte, aneinander, und die andern wissen nicht, daß mir diese Tatsache bekannt ist. Ich wollte es dir sagen, gleich nachdem du wieder aus der Hypnose aufgewacht warst, aber ich wollte es dir nicht vor Jahr sagen.“
    „Ich verstehe, weshalb sie sich des Geheimnisses wegen solche Mühe geben“, sagte Chaan nachdenklich. „Aber ich wußte nicht, daß sie die Zeit hatten, einen Doppelgänger von mir zu machen, da ich doch nur kurze Zeit in Hypnose gewesen bin.“
    „Weißt du, wie lange du in Hypnose gewesen bist?“ fragte Hildi. „175 Tage!“
    „Beim großen All!“ rief Chaan. „Ich hatte geglaubt, es wären nur etwa fünf Wochen gewesen. Marl hat mich also heute irregeführt – mein Jahr auf Volksweld ist bereits mehr als zu einem Drittel vorbei. Daran hatte ich noch nicht gedacht, denn ich habe noch auf keinen Kalender geschaut, seit ich Ramitz entkommen bin.“
    Das holte er jetzt nach. Der Kalender zeigte den sechsten Tag des Volksweldmonats Amwit. Chaan übersetzte das in Erdzeit: es war der elfte September 3503.
    „Du hättest doch merken müssen,

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