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TS 20: Legion der Zeitlosen

TS 20: Legion der Zeitlosen

Titel: TS 20: Legion der Zeitlosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles L. Fontenay
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an jenem Loch unter den Baumwurzeln“, meinte sie.
    „Das glaube ich nicht. Ich habe versucht, wieder durch jene ,Tür’ in der Bodenkammer zu gehen, und es ist mir nie wieder gelungen. Beinahe bin ich auch nicht wieder durch jenes Loch in den Baumwurzeln zurückgekommen, als ich den Dodekaeder weggegeben hatte. Ich glaube, es liegt am Dodekaeder.“
    „An diesem kleinen Ding?“ fragte sie und warf einen neugierigen Blick auf den glänzenden Gegenstand mit den vielen Flächen.
    „Ja“, antwortete Chaan. „Ich habe dir doch erzählt, daß ich auf meiner Suche nach den Wasser einen Eingeborenen traf. Es war ein Volksweldler, der mir den Dodekaeder auf der Erde gab, als ich noch ein Kind war. Die Volksweldler können sowohl durch die Zeit als auch durch den Raum reisen, und derjenige, den ich im Gebirge traf, sagte zu mir, daß es mechanische Hilfen gibt, die die Menschen benützen können, um dasselbe zu tun. Ich glaubte, der Dodekaeder ist eines dieser Hilfsmittel.“
    „Aber es sind doch keine Knöpfe oder Hebel daran“, widersprach sie. „Es ist doch nur ein glänzender Stein.“
    „Als Kind“, sagte er verträumt, „blickte ich hinein und glaubte, großartige Dinge darin zu seihen. Ein derartiges Hilfsmittel der Volksweldler wäre bestimmt nicht so primitiv, daß es Knöpfe und Hebel hätte. Es würde vielmehr mit den Gehirnströmen eingestellt.“
    Gemeinsam blickten sie auf den Dodekaeder. Das Licht darin schien zu schwanken, und die widergespiegelten Flächen bildeten seltsame Winkel.
    „Wenn ich den Volksweldler richtig verstanden habe“, sagte Chaan mit verschleierter Stimme, „dann kann man nur an einen Ort und in eine Zeit gehen, wo man schon einmal war oder aber sein wird. Wenn wir nur in eine frühere Zeit auf Sirius zurückkehren könnten, so daß ich die Flotte sofort benachrichtigen …“
    Der Tag um sie wurde dunkel. Aber sie saßen beide plötzlich nicht mehr unter einem Busch in den bewaldeten Bergen. Sie saßen auf der Landeflache eines Raumflughafens im Schatten der riesigen Steuerflosse eines Raumschiffes. Es war noch immer später Nachmittag, und die Sonne am Himmel war noch immer die dunkelrote Scheibe von Wolf 359.
    „Wir sind auf dem Raumflughafen von Regn!“ rief Chaan enttäuscht. „Wir müssen lediglich im Raum, jedoch nicht in der Zeit gereist sein.“
    „Aber wie könnte das sein?“ fragte Hildi und klammerte sich ängstlich an seinen Arm.
    „Natürlich! Du bist ja nie im Siriussystem gewesen. Wir könnten daher auch nicht gemeinsam auf den Sirius zurückkehren. Deshalb haben wir uns wahrscheinlich überhaupt nicht in der Zeit bewegt. Der Volksweldler sagte mir, daß Raum und Zeit dasselbe wären. Es ist daher logisch, daß dieser Dodekaeder uns räumlich versetzen kann, ohne die Zeit zu ändern.“
    Auf dem Raumflughafen befand sich eine große Volksmenge. Chaan und Hildi waren weit genug entfernt, um als zwei Volksweldsoldaten zu gelten. Auf der anderen Seite der Menschenmenge war eine Art militärischer Formation.
    Und dann war ein Brausen zu hören, das immer lauter wurde, und ein nadelförmiges Schiff stieß aus dem Himmel herab. Auf der anderen Seite der Volksmenge setzte es sanft auf dem Boden auf.
    „Mein Sternenschiff!“ schrie Chaan und sprang auf. „Marl hat mich angelogen! Sie bringen mein Sternenschiff zurück!“

 
20. Kapitel
     
    Chaan und Hildi drängten sich durch die Menge auf das Sternenschiff zu. Die Eingangsluke des Schiffes öffnete sich, und ein Mann in der blauen und silbernen Uniform der Raumscouts trat heraus, ein Mann, der Chaans Gesicht hatte.
    „Einer dieser verfluchten Doppelgänger!“ rief Chaan leise. „Marl hat das Sternenschiff schon die ganze Zeit gehabt. Dieser Bursche muß gerade von einem Probeflug zurückgekommen sein.“
    Er legte die Hand auf den Schaft seiner Strahlpistole.
    „Nun, er wird es bedauern, daß er nicht direkt nach Lalande geflogen ist“, murmelte er. „Ich kann ihn von hier aus erschießen.“
    „Nein!“ flüsterte Hildi verzweifelt und packte ihn am Handgelenk. „Sie würden dich einfach niederbrennen!“
    „Das ist richtig“, gab Chaan zu. „Hildi, wir müssen ein verzweifeltes Spiel wagen. Komm!“
    Mit Hildi an seiner Seite ging er näher an das Sternenschiff heran, so nahe wie die Reihe der bewaffneten Wachen es zuließ. Für die Leute rings um sie waren er und Hildi nur zwei Volksweldsoldaten auf Ausgang, die sich der Menge zugesellt hatten, um die Ankunft des Sternenschiffes zu

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