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TS 20: Legion der Zeitlosen

TS 20: Legion der Zeitlosen

Titel: TS 20: Legion der Zeitlosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles L. Fontenay
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können uns dann in der Nacht durch ihre Linien schleichen. Dann müssen wir jedoch so weit wie möglich weggehen. Ich glaube nämlich bestimmt, daß Marl dieses ganze Gebiet mit Atombomben verseuchen wird, wenn seine Leute uns in ein bis zwei Tagen noch nicht gefunden haben.“
    „Weshalb wollen wir uns nicht hier verbergen?“ fragte Hildi und zeigte nach oben auf den dichten Baumwipfel.
    Chaan schüttelte den Kopf.
    „Hast du nicht den Rauch aufsteigen sehen, als wir die letzte Lichtung umgingen?“ fragte er. „Sie brennen auf ihrer Suche das ganze Laubwerk ab.“
    Nach einer Weile gingen sie langsamer weiter. Sie überquerten den Kamm der ersten Bergkette und gingen auf der anderen Seite in westlicher Richtung den Kamm hinab. Durch Lücken im Laubwerk konnten sie in der Ferne höhere Berge sehen.
    Völlig unerwartet stießen sie auf eine kleine Lichtung und wären beinahe mit drei Volksweldsoldaten zusammengeprallt, die in die Bäume hinaufspähten und mit Strahlpistolen das Laub abbrannten.
    Chaan zog seine Pistole und feuerte blitzschnell. Der Strahl aus seiner Pistole fuhr durch die Schulter des einen Soldaten und traf einen andern im Genick. Chaan duckte sich und stieß Hildi zu Boden. Es geschah gerade noch rechtzeitig, denn nur den Bruchteil einer Sekunde später wäre sie vom Strahl aus der Pistole des dritten Soldaten getroffen worden. Chaan feuerte schnell und traf den Gegner mitten ins Gesicht.
    Chaan half Hildi wieder auf und ging mit ihr zu den Gefallenen.
    „Zwei dieser Uniformen sind unversehrt und können noch getragen werden“, bemerkte er. „Wenn wir sie anziehen, dann haben wir mehr Aussichten, hier durchzukommen.“
    Schnell zogen sie sich um. Chaans Uniform war ein wenig zu eng, und Hildi hatte eine zu weite erwischt, aber sie würden nicht weiter auffallen.
    Als sie wieder davoneilten, jeder mit zwei Strahlpistolen bewaffnet, fiel Chaan etwas ein. Schnell lief er zurück und zog den glänzenden kleinen Dodekaeder aus der Tasche seiner Raumscouttunika. Nachdenklich sah er ihn an, und hatte dabei einen noch nicht fest umrissenen Plan. Dann steckte er ihn in die Tasche der Jacke, die er jetzt trug.
    Schließlich verbrannte er noch die von ihnen weggeworfenen Kleider.
    Mit etwas mehr Zuversicht setzten die beiden ihre Flucht fort. Falls sie auf Volksweldsoldaten stießen, würde man sie nicht sofort als die Flüchtlinge erkennen.
    Sie erreichten den Rand einer Schlucht und machten halt. Die Schlucht zog sich in beiden Richtungen quer durch den Wald und war, soweit man sehen konnte, völlig kahl. In dieser Schlucht aber standen Hubschrauber.
    „Wir können nicht hier durch“, sagte Chaan. „Sie würden uns entdecken. Wenn wir nur irgendwie dein Haar abschneiden könnten. Dann könnten wir es in der Dämmerung vielleicht schaffen.“
    „Wie wäre es mit der Strahlpistole?“ schlug Hildi vor.
    „Das könnte gehen“, stimmte er zu. „Aber bewege ja nicht den Kopf.“
    Durch die Büsche gegen die Schlucht hin abgedeckt, setzten sie sich nieder, und Chaan zog eine Strahlpistole. Er stellte einen ganz feinen Strahl ein, nahm Hildis schönes langes Haar in die linke Hand und sengte es vorsichtig ab.
    Es dauerte eine Weile, denn er mußte immer wieder aufhören, um nicht ihr ganzes Haar in Flammen zu setzen. Schließlich bürstete er die Asche und die verkohlten Enden aus dem übriggebliebenen Haar. Aus der Ferne konnte man sie für einen Volksweldsoldaten halten.
    „Die Tunika verhüllt nicht ganz deine breiten Hüften und deine sonstigen weiblichen Attribute. Aber vielleicht kommen wir unentdeckt durch, wenn wir bis zur Dämmerung warten“, sagte er.
    Sie streckten sich im Schutze eines Busches aus, und Chaan zog den Dodekaeder aus der Tasche.
    „Dieses Ding gibt mir Rätsel auf“, sagte er zu Hildi.
    „Was ist es?“ fragte sie neugierig, nahm den Dodekaeder aus seiner Hand und untersuchte ihn.
    „Es ist eine Erinnerung an ein wunderbares Erlebnis“, sagte er und erzählte ihr von seiner Begegnung mit dem Jungen.
    Hildi zweifelte.
    „Es muß ein Traum gewesen sein“, sagte sie.
    „Es war kein Traum“, entgegnete er ernst. „Es ist wirklich geschehen. Ich bin überzeugt, daß ich durch einen Zeitfehler als Junge über Dekaden von Zeit und Lichtjahre von Raum hinwegkam und mich selbst als den Mann traf, der ich jetzt bin. Die Frage ist nur, wie bin ich durch jene Zeitlücke gekommen?“
    „Wahrscheinlich lag es an der Art, wie die Sparren jener Bodenkammer angeordnet waren und

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