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TS 22: Terminus, der letzte Planet

TS 22: Terminus, der letzte Planet

Titel: TS 22: Terminus, der letzte Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Anwesenden mitteilen zu können, daß Lord Dorwin, Kanzler des Imperiums, innerhalb von zwei Wochen hier eintreffen wird. Man darf wohl annehmen, daß unsere zur Zeit etwas angespannte Lage sich erleichtern wird, sobald der Kaiser davon erfahren hat.“
    Er lächelte und blickte Hardin an, der ihm an dem langen Tisch gegenüber saß. „Eine entsprechende Verlautbarung habe ich den Terminus City Nachrichten zukommen lassen.“
    Hardin nickte und sagte: „Und was erwarten Sie sich von diesem Besuch, abgesehen von vagen Redensarten?“
    Thomaz Sutt antwortete. Er hatte die dumme Gewohnheit, andere in der dritten Person anzusprechen, wenn er gerade dazu gelaunt war.
    „Es ist ganz offenbar“, bemerkte er, „daß Bürgermeister Hardin von Berufs wegen Zyniker ist. Er kann sich doch wohl vorstellen, daß der Kaiser keine Einschränkung seiner persönlichen Rechte dulden wird.“
    „Warum? Was würde er in diesem Falle unternehmen?“
    Pirenne fuhr auf. „Das grenzt ja an Hochverrat!“
    „Soll ich das als Antwort auf meine Frage betrachten?“
    „Ja, wenn Sie sonst nichts zu sagen haben …“
    „Ziehen Sie keine vorschnellen Schlüsse. Ich möchte Sie etwas fragen, Dr. Pirenne. Abgesehen von dieser diplomatischen Aktion – bei der man erst einmal noch abwarten muß, ob sie etwas bedeutet oder nicht – haben Sie da noch etwas unternommen, um der anacreontischen Gefahr entgegenzutreten?“
    Yate Fulham fuhr sich mit der Hand über seinen mächtigen roten Schnurrbart. „Sie betrachten Anacreon als eine Gefahr?“
    „Ja. Sie etwa nicht?“
    „Kaum, der Kaiser …“
    „Ewiger Weltraum! Was soll denn das bedeuten. Jedesmal, wenn einer das Wort Kaiser oder Imperium in den Mund nimmt, klingt das wie ein Zauberwort. Der Kaiser ist fünfzigtausend Parsec von hier entfernt. Was kann er denn schon tun? Was hier an Schiffen der kaiserlichen Marine war, ist jetzt in den Händen der vier Königreiche, und Anacreon hat auch seinen Anteil davon abbekommen. Wir müssen mit Kanonen kämpfen, nicht mit Worten.“
    „Und jetzt will ich Ihnen einmal etwas sagen. Wir haben zwei Monate Gnadenfrist gehabt, hauptsächlich weil wir Anacreon weisgemacht haben, daß wir Atomwaffen besitzen. Nun, wir alle wissen, daß das eine fromme Lüge ist. Wir haben zwar Atomkraft, aber nur für wirtschaftliche Zwecke, und da noch herzlich wenig. Anacreon wird das bald herausfinden. Und wenn Sie glauben, daß sie sich darüber freuen werden, daß wir sie an der Nase herumgeführt haben, dann sind Sie ganz gewaltig auf dem Holzweg.“
    „Verehrter Herr …“
    „Augenblick noch, ich bin noch nicht fertig.“ Hardin kam jetzt in Fahrt. „Es ist zwar sehr schön, einen Kanzler des Kaisers in die Sache hereinzuziehen, aber es wäre noch viel netter, wenn wir ein paar Kanonen für Atomgeschosse haben könnten. Wir haben zwei Monate verloren, meine Herren, und haben vielleicht nicht noch einmal zwei Monate, die wir verlieren dürfen. Was haben Sie vorzuschlagen?“
    Lundin Crast erhob sich, und seine lange Nase war ärgerlich gerümpft. „Wenn Sie vorschlagen, daß wir die Stiftung militarisieren, dann will ich kein Wort mehr davon hören. Das würde bedeuten, daß wir uns auf politisches Gebiet begeben. Wir, Herr Bürgermeister, sind eine wissenschaftliche Stiftung und sonst gar nichts.“
    Sutt fügte hinzu: „Er ist sich außerdem anscheinend darüber nicht im klaren, daß die Fabrikation von Waffen bedeuten würde, daß wir die Arbeitskraft vieler Mitarbeiter der Enzyklopädie entziehen müßten. Das darf nicht geschehen, komme was da wolle.“
    „Sehr richtig“, meinte Pirenne. „Zuerst die Enzyklopädie – vor allem anderen.“
    Hardin stöhnte. Die Enzyklopädie schien sich beim Aufsichtsrat auf das Gehirn geschlagen zu haben.
    Er sagte eisig: „Hat der Aufsichtsrat sich schon einmal überlegt, daß Terminus auch andere Interessen als die Enzyklopädie haben könnte?“
    Pirenne antwortete: „Ich kann mir nicht vorstellen, Hardin, daß die Stiftung irgendwelche andere Interessen als die Enzyklopädie haben könnte.“
    „Ich sagte nicht, die Stiftung, ich sagte Terminus. Ich fürchte, Sie sehen die Lage nicht ganz klar. Wir sind hier etwa eine Million Menschen auf Terminus, und nicht mehr als höchstens einhundertfünfzigtausend davon arbeiten unmittelbar an der Enzyklopädie. Für den Rest ist das einfach ,unser Zuhause’. Wir sind hier geboren. Wir leben hier. Verglichen mit unseren Häusern und Fabriken, bedeutet uns die

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