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TS 23: Planet YB23

TS 23: Planet YB23

Titel: TS 23: Planet YB23 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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aber auch beunruhigende Tatsache. Die Atmosphäre war vollkommen steril.
    Drei Stunden dauerten diese Vorbereitungen, ohne die kein Besatzungsangehöriger der irdischen Raumflotte jemals die Oberfläche einer fremden und unbekannten Welt betreten durfte. Dafür waren die Gefahren zu groß, die auf ihrer Oberfläche lauern konnten.
    Dann stellte Ray Carnell die Landemannschaft zusammen.
    Zu seinem Leidwesen bestand für ihn kein Grund, am ersten Spaziergang teilzunehmen, da die Vorschrift besagte, daß der Kommandant das Schiff nur im Notfall verlassen durfte. Und der ließ sich seihst bei aller Geschicklichkeit nicht konstruieren.
    Fred Nansen führte die Gesellschaft an. Trotz heftiger Gegenwehr war es Jane Hopkins gelungen, ihren Willen durchzusetzen und mitzukommen. Max Held bildete den Abschluß der Expedition. Außerdem beteiligten sich drei Leute aus der Mannschaft an dem Unternehmen.
    Die Atmosphäre war erdgleich, daher erübrigten sich Druckanzüge und Sauerstoffgeräte. Lediglich erforderte die niedrige Temperatur eine warme Pelzbekleidung.
    Man kletterte die schmale Leiter hinab und berührte den Boden einer Welt, die bisher noch nicht in den Sternkarten des terranischen Imperiums verzeichnet war.
    Nun, das würde sich bereits jetzt in diesem Augenblick geändert haben, denn die Aufgabe des Kommandanten war es, den entdeckten Planeten in den Karten als terranisches Einflußgebiet einzutragen, und zwar hatte das im gleichen Augenblick zu geschehen, in dem der Fuß des Menschen diese Welt zum ersten Mal betrat.
    Und das war zweifellos geschehen.
    Sie entfernten sich einige hundert Meter vom Schiff, die Waffen schußbereit haltend. Aber die weite Ebene zeigte kein Ziel und ließ auch kaum die Vermutung zu, jemals eines bieten zu können. Leer und tot bot sich YB 23 seinen ,Eroberern’, wehrlos und ohne jede Verteidigungsmöglichkeit.
    Oder …?
    Max Held blieb plötzlich stehen, sah zur im Sonnenlicht schimmernden STAR zurück und blickte dann auf den sandigen Boden.
    „Wenn es hier Leiben gab, so befand es sich unter unseren Füßen – das haben wir inzwischen herausgefunden. Aber eines wissen wir nicht mit vollständiger Gewißheit: ist dieses Leben wirklich ausgestorben? Sind wir jetzt tatsächlich die einzigen lebenden Wesen auf dieser Welt? Diese Frage muß beantwortet werden, ehe wir uns sicher fühlen können. Walker, nehmen Sie Verbindung mit Carnell auf.“
    Der Funker setzte den kleinen tragbaren Sender auf die Erde, hockte sich davor und rief die STAR. Carnell meldete sich sofort.
    „Ja, was gibt es?“
    Held warf Nansen einen auffordernden Blick zu. Der Navigator zuckte die Schultern und sprach in das Mikrophon.
    „Hören Sie, Captain, hier draußen ist alles normal. Kein Lebewesen und kaum Vegetation. Regelrechte Wüste – na, Sie sehen es ja selbst. Von einem Eingang zur unterirdischen Stadt ist nichts zu bemerken. Was haben Sie für Befehle?“
    Aus dem Lautsprecher kam ein Grunzen, dann entgegnete Carnell:
    „Irgendwie müssen ja die Bewohner von unten nach oben oder umgekehrt gelangt sein. Sie müssen versuchen, den Zugang zur Unterwelt zu finden.“
    Nansen nickte.
    „Das tun wir ja. Man kann nicht verlangen, daß uns das in den ersten fünf Minuten gelingt.“
    „Ja, warum rufen Sie mich denn da?“ wunderte sich Carnell.
    „Um festzustellen, ob das Funkgerät noch in Ordnung ist. Ende!“
    Nansen war ärgerlich. Er richtete sich auf und sah sich langsam um, als suche er wirklich den verborgenen Eingang zu den unterirdischen Städten. Dabei fiel ihm auf, daß die Ebene nicht ganz so eben war, wie es aus der Höhe den Eindruck machte. Kleine, fast regelmäßig anmutende Erhöhungen unterbrachen die Eintönigkeit der Wüste.
    „Gehen wir weiter“, schlug er vor und setzte sich in Bewegung.
    Ohne Widerspruch folgten ihm die anderen.
    Neben Fred schritt Jane Hopkins, in den Händen die schnellschüssige Maschinenpistole mit den Atomsprenggeschossen. Ihnen folgten die drei Mann der Besatzung, ebenfalls mit Waffen und wissenschaftlichen Instrumenten beladen.
    Den Abschluß bildete Max Held, der zwar keine Bewaffnung, dafür aber den Teletranslator mit sich herumschleppte, der hier völlig sinnlos schien. Dieses Gerät, zur Verständigung mit einer fremden Rasse bestimmt, beruhte auf dem Prinzip der elektrischen Gedankenausstrahlung. Es hatte sich bisher noch nicht in der Praxis bewähren können, aber mit seiner Hilfe war es z. B. bereits gelungen, Gedankenfetzen höherstehender Tiere

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