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TS 24: Der galaktische General

TS 24: Der galaktische General

Titel: TS 24: Der galaktische General Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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den
letzten zehn Jahren insgesamt keine zwei Monate auf Terminus
gewesen bin. Sie verschwenden Ihre Zeit. Aber führen Sie
Ihren Krieg ruhig weiter, wenn Sie hinter Fabeln her
sind.“
    Und da sagte Barr zum ersten Mal etwas: „Sie sind also
davon überzeugt, daß die Stiftung letzten Endes siegen
wird.“
    Der Händler drehte sich um. Sein Gesicht rötete sich
etwas, und eine alte Narbe wurde an seiner rechten Schläfe
sichtbar. „Hm-m-m, der große Schweiger. Wie haben Sie
denn das aus dem herausgehört, was ich gesagt
habe?“
    Riose nickte Barr zu, und der Siwennier fuhr leise fort:
„Weil Sie sich sonst Sorgen machen würden, wenn Sie
glaubten, daß Ihre Welt den Krieg verlieren und unter ein
fremdes Regime kommen könnte. Meine Welt hat dieses
Schicksal einmal erlitten und leidet heute noch
darunter.“
    Lathan Devers befingerte seinen Bart und blickte von einem
seiner Gegner zum anderen, dann lachte er trocken auf.
„Redet er immer so, Boß? Hören Sie“, er
wurde wieder ernst, „was heißt Niederlage? Ich habe
Kriege gesehen und ich weiß, was eine Niederlage ist. Was
ist schon dabei, wenn der Sieger die Macht übernimmt? Wem
macht das etwas aus? Mir vielleicht? Leuten wie mir?“ Er
schüttelte den Kopf.
    „Ich will Ihnen etwas sagen. Normalerweise sind es
fünf oder sechs Geldsäcke, die einen durchschnittlichen
Planeten beherrschen. Und diese fünf oder sechs
Geldsäcke kriegen eben eins aufs Dach. Und das Volk? Die
einfachen Leute? Natürlich, ein paar müssen
dranglauben, und die übrigen müssen eine Zeitlang
höhere Steuern bezahlen. Aber dann ist alles wieder beim
alten. Und dann sitzen wieder fünf oder sechs andere vorne
da, und alles ist wieder so, wie es war.“
    Ducem Barr schwieg, aber seine Hand zuckte nervös.
    Lathan Devers Blick ruhte auf ihm. Es entging ihm nichts.
„Sehen Sie, ich habe mein ganzes bisheriges Leben im
Weltraum verbracht, um meine Maschinchen zu verkaufen und daran
ein paar Kröten zu verdienen. Und zu Hause“, er
deutete mit dem Daumen in eine unbestimmbare Richtung, „da
sitzen ein paar Leute, die in jeder Minute soviel verdienen wie
ich im ganzen Jahr – indem sie mich und andere arme
Schlucker melken. Angenommen, Sie übernehmen jetzt die
Stiftung. Dann brauchen Sie uns immer noch. Sie würden
unssogar noch mehr brauchen, weil Sie sich nicht auskennen und
wir Ihnen das Geld ins Land bringen müssen. Vielleicht
würden wir unter dem Imperium sogar besser fahren. Ja,
bestimmt sogar. Nun, ich bin Geschäftsmann, wenn es sich
für mich auszahlt, dann bin ich Ihr Mann.“
    Er sah die beiden fragend an.
    Ein paar Minuten war Schweigen im Raum, und dann kam wieder
ein Zylinder aus dem Rohr. Der General brach ihn auf, las und
schaltete mit einer Handbewegung sämtliche Sichtsprecher
seines Kommandobereiches ein.
    „Aktionsplan vorbereiten und Lage jedes einzelnen
Schiffes angeben. Weitere Befehle abwarten.“
    Er griff nach seinem Umhang. Während er ihn um seine
Schultern legte, flüsterte er mit Barr. „Ich lasse Sie
mit dem Mann allein. Ich erwarte Resultate. Wir befinden uns im
Krieg, und Sie haben vielleicht schon gehört, daß ich
manchmal recht hart sein kann. Denken Sie daran!“ Er
grüßte beide mit einer Handbewegung und ging.
    Lathan Devers sah ihm nach. „Jetzt ist anscheinend etwas
passiert. Was ist denn los?“
    „Offenbar eine Schlacht“, meinte Barr
mürrisch. „Die Streitkräfte der Stiftung stellen
sich zur ersten Schlacht. Kommen Sie mit.“
    Bewaffnete Soldaten traten ein. Sie forderten die beiden
respektvoll, aber bestimmt auf, ihnen zu folgen.
    Der Raum, in den man sie führte, war kleiner und nicht
gerade luxuriös eingerichtet. Aber er besaß zwei
Betten, einen TV-Schirm, eine Dusche und sonstige sanitäre
Einrichtungen. Die Soldaten gingen, und die Tür fiel hinter
ihnen dumpf ins Schloß.
    „Hmm?“ Devers blickte abschätzend um.
„Das sieht aus wie eine Zelle.“
    „Das ist es auch“, sagte Barr kurz angebunden. Er
wandte sich um.
    Der Händler meinte gereizt: „Und was treiben Sie
hier, Freundchen?“
    „Gar nichts. Ich passe auf Sie auf, sonst
nichts.“
    Der Händler stand auf und trat auf den Siwennier zu.
„Ja? Aber Sie sitzen in der gleichen Zelle wie ich, und als
man uns hier hergebracht hat, haben die Soldaten ihre Gewehre
genauso auf Sie wie auf mich gerichtet. Aber ich möchte
gerne etwas von Ihnen wissen. Sie sagten, Ihr Planet wäre
einmal besiegt

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