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TS 24: Der galaktische General

TS 24: Der galaktische General

Titel: TS 24: Der galaktische General Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Entwicklung der Lage das
rechtfertigt und die Ereignisse mir die nötigen Beweise in
die Hand geben, werde ich beim Kaiser von einer tödlichen
Gefahr sprechen.
    Und außerdem“, fuhr Riose fort, „klingt es
etwas nach Majestätsbeleidigung, so daß ich mich
zunächst hüten werde, davon zu sprechen.“
    Der alte Siwennier lächelte. „Sie meinen, er
würde es nicht gerne hören, daß sein erhabener
Thron von ein paar Barbaren vom Rande der Milchstraße
bedroht wird, ja, daß er diese Warnung überhaupt nicht
ernst nehmen würde? Sie erwarten sich also nicht viel von
ihm?“
    „Wenn Sie einen Gesandten vom Hof als nichts bezeichnen
wollen.“
    „Und warum ein Gesandter vom Hof?“
    „Das ist eine alte Sitte. Ein direkter Vertreter der
Krone ist bei jedem Feldzug zugegen.“
    „Wirklich? Und warum?“
    „Dadurch soll das Symbol der persönlichen
Führerschaft des Kaisers bei allen Feldzügen bewahrt
werden. Dazu ist im Laufe der Jahre noch eine zweite Funktion
gekommen: Man will die Linientreue der Generale im Auge
behalten.“
    „Das werden Sie ziemlich lästig finden, General.
Ich meine die Teilung der Befehlsgewalt.“
    „Zweifellos.“ Das Gesicht des Generals rötete
sich ein wenig. „Aber es läßt sich nicht
ändern.“
    Der Empfänger auf dem Schreibtisch des Generals summte
leise, und mit einem leisen Plopp fiel der Zylinder auf
den Tisch. Riose öffnete ihn und las. „Gut, jetzt ist
es soweit.“
    Ducern Barr hob fragend die Brauen.
    „Wir haben einen dieser Händler gefangengenommen.
Lebend – und mit einem funktionsfähigen
Schiff.“
    „Ich habe davon reden hören.“
    „Nun, jetzt hat man ihn hergebracht, und er wird in
einer Minute hier sein. Bleiben Sie nur sitzen, Barr. Ich
möchte, daß Sie dabei sind, wenn ich ihn verhöre.
Deshalb habe ich Sie heute überhaupt hierhergebeten.
Vielleicht verstehen Sie ihn besser als ich.“
    Die Tür summte, und auf einen Pedaldruck des Generals
öffnete sie sich. Der Mann, der auf der Schwelle stand, war
groß und bärtig und trug eine kurze Jacke aus weichem,
lederartigem Kunststoff mit einer zurückgeschlagenen Kapuze.
Seine Hände waren frei, und er zeigte mit keiner Miene,
daß er bemerkte, daß die Männer um ihn ihre
Waffen schußbereit in der Hand hielten.
    Er trat langsam ein und blickte sich forschend um. Als er den
General sah, neigte er grüßend den Kopf.
    „Ihr Name?“ fragte Riose knapp.
    „Lathan Devers.“ Der Händler schob seine
Daumen in den breiten Gürtel. „Sind Sie hier der
Boß?“
    „Sind Sie ein Händler der Stiftung?“
    „Ja, hören Sie, wenn Sie hier Boß sind, dann
sagen Sie besser Ihren Handlangern hier, daß sie meine
Waren in Ruhe lassen sollen.“
    Der General hob den Kopf und blickte den Gefangenen
durchdringend an. „Sie sollen meine Fragen beantworten und
keine Befehle erteilen.“
    „Meinetwegen. Aber einer von Ihren Leuten hat sich schon
ein zwei Fuß großes Loch in die Brust gebrannt, weil
er etwas angefaßt hat, wovon er die Finger lassen
sollte.“
    Riose sah den Leutnant an, der mit Devers hereingekommen war.
„Sagt der Mann die Wahrheit? In Ihrem Bericht haben Sie
nichts von Verlusten erwähnt.“
    „Da hatten wir auch noch keine“, erklärte der
Leutnant steif. „Später wollten die Männer das
Schiff durchsuchen, weil das Gerücht aufgekommen war, eine
Frau sei an Bord. Das traf nicht zu, aber wir fanden eine ganze
Anzahl von seltsamen Instrumenten. Der Gefangene behauptet, diese
Instrumente seien seine Ware. Eines dieser Instrumente blitzte
auf, als Gefreiter Vrank es in die Hand nahm, und der Mann wurde
verletzt. Inzwischen ist er seinen Verletzungen
erlegen.“
    Der General wandte sich wieder an den Händler.
„Haben Sie Atomwaffen an Bord?“
    „Ewige Galaxis, nein! Wozu denn? Der Narr hat eine
Atomstanze erwischt und sie eingeschaltet. Ich hätte ihn
daran gehindert, aber fünf Leute hielten mich fest, und so
mußte der arme Teufel sterben.“
    Riose machte eine Handbewegung zu den drei Soldaten, die mit
Devers eingetreten waren. „Ihr könnt jetzt gehen. Das
Schiff ist ab sofort strengstens zu bewachen und darf von niemand
mehr betreten werden. Setzen Sie sich, Devers.“
    Eine kleine Pause trat ein, dann fuhr Riose fort: „Sie
sind doch ein vernünftiger Mann, nicht wahr?“
    „Danke schön. Hat Sie mein Gesicht so beeindruckt,
oder wollen Sie etwas von mir? Sagen Sie es ruhig. Ich bin
Geschäftsmann.“
    „Genau

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