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TS 25: Die Reise des schlafenden Gottes

TS 25: Die Reise des schlafenden Gottes

Titel: TS 25: Die Reise des schlafenden Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jesco von Puttkamer
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daß sie auf hyperatomischer Basis operieren, ähnlich unseren früheren Expeditionsschiffen in unserer eigenen Galaxis. Demnach können sie durch Sprünge durch den außerkosmischen Pseudoraum riesige Entfernungen zurücklegen, und das würde dann auch ihr Erscheinen in diesem Raumsektor erklären. Ich nehme an, daß einer dieser Hypersprünge auf dem Weg zum Groogh-System hier endet, und daß die Kugelschiffe an dieser Stelle eine neue Positionskontrolle vornehmen, bis sie das letzte Stück des Weges unter normalem lichtschnellen Antrieb zurücklegen.“
    Er setzte sich nach kurzem Zögern, aber Matchett sah, daß er unmerklich den Kopf schüttelte. Auf seinem Gesicht lag ein unglücklicher Ausdruck. Zweifellos befriedigte ihn seine eigene Erklärung nicht.
    Carlson kam nicht mehr dazu, etwas zu sagen, denn in diesem Augenblick passierte etwas Erstaunliches.
    Dicht vor dem Bug der TELLUS, nur wenige hundert Meter vom äußeren Bereich ihres Energieschirms entfernt, entstand eine unbeschreibliche „Bewegung“. Winzige Sekundenbruchteile später materialisierte vor den Augen der verdutzten Wissenschaftler in geringer Entfernung im Raum das blau-schwarze Gebilde eines Kugelschiffes. Matchetts nächste Reaktion war automatisch. Er wandte blitzschnell den Kopf und blickte zu Dr. Trommsdorff hinüber. Der Wissenschaftler starrte die Erscheinung ebenso bestürzt an wie alle anderen.
    Die Alarmsirenen durchgellten das Schiff, und Kapitän Tchekhov kam auf die Brücke geeilt. Kurze Zeit später trafen die ersten Meldungen ein. Das Schiff war klar zum Gefecht.
    Für den Feind mußte die Begegnung mit dem Expeditionsschiff ebenso überraschend gewesen sein wie für die Männer an Bord der TELLUS. Noch ehe sich seine Mannschaft völlig auf die Navigation im normalen Raum umgestellt hatte, begannen die Geschützbedienungen der TELLUS zu arbeiten. Eine einzige Breitseite genügte. Das Kugelschiff wurde vor den Augen der Männer buchstäblich in Atome zerrissen, und das Expeditionsschiff schwankte unter dem Anprall der gigantischen Explosion. Automatische Filter schaben sich vor die elektronischen Augen und dämpften die gleißende Lichtfülle, aber der Feuerschein war nichtsdestoweniger noch so stark, daß Matchett geblendet die Augen schließen mußte.
    Als er die Augen wieder öffnete, tat er dies noch gerade rechtzeitig, um ein zweites Kugelraumschiff erscheinen zu sehen.
    Diesmal war die TELLUS von der ersten Sekunde an gerüstet. Auch das dritte Schiff, das kurz darauf kam, folgte seinen beiden Vorgängern nach.
    Ein glühender Schleier von radioaktiven Bruchstücken und heißem Atomstaub wirbelte durch den Raum und zog sich zu einer langen Fahne auseinander, als er sich – dem Zug der Schwerkraft folgend – auf den langen Weg zur Sonne machte.
    Es tauchten keine weiteren Schiffe auf.
    Die erstarrten Wissenschaftler begannen sich zu rühren. Das lastende Schweigen, das über dem Raum lag, zerteilte sich, als hier und dort Stimmen erklangen.
    Dann war Douglas Matchett zu einem Entschluß gekommen. Die neuesten Ereignisse hatten für ihn entschieden. Er meldete sich zum Wort und erhob sich.
    „Meine Herren, ich habe mich vor kurzer Zeit mit dem schlafenden Gott unterhalten. Im Laufe des Gesprächs erwähnte er einen Begriff, den ich mir nicht erklären konnte. Vielleicht sagt er einem von Ihnen etwas, Chester Clayton King sprach nämlich von einem Nichtraumkomplex.“
    Matchetts Blick galt jetzt allein dem Chef der physikalischen Abteilung. Aber Dr. Trommsdorff zeigte ein Gesicht, das bar jeden Ausdrucks war.

 
12. Kapitel
     
    Es war schließlich der Kapitän, der das lastende Schweigen auf der Kommandobrücke der TELLUS brach. Er blickte nachdenklich ins Auditorium der Wissenschaftler und fragte:
    „Keine Äußerungen dazu, meine Herren?“
    Als niemand antwortete, wandte er sich dem Thronsessel des Piloten zu und rief:
    „Schneider, nehmen Sie Fahrt auf. Setzen Sie das Schiff auf eine Bahnellipse um die Sonne. Wir wollen doch mal sehen, was es hier noch Interessantes gibt.“
    „Jawohl, Sir.“ Der hagere Mann im Kontrollsessel, der zum fünfköpfigen Pilotenteam der TELLUS gehörte, bewegte sich kaum merklich.
    Das riesige Expeditionsschiff TELLUS setzte sich in Bewegung und glitt vorwärts. Rasch näherte es sich der Stelle, an der die blau-schwarzen Kugelschiffe erschienen waren.
    In diesem Augenblick erklang ein Ausruf im Auditorium. Dr. Trommsdorff, der bis zu diesem Moment tief in Gedanken versunken gewesen

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