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TS 25: Die Reise des schlafenden Gottes

TS 25: Die Reise des schlafenden Gottes

Titel: TS 25: Die Reise des schlafenden Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jesco von Puttkamer
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sich den Schweiß von der Stirn.
    „Du hättest mir wenigstens etwas davon sagen können“, meinte er halb abwesend. Dann fuhr er energischer fort: „Wie erklärst du dir das, Chester? Sämtliche Expeditionsmitglieder, die über tausend zählen, haben das Schiff verlassen, ohne mich zu benachrichtigen und ohne wenigstens die Automatik einzustellen, die den Energieschirm nach Verlauf einer gewissen Zeitspanne angeschaltet hätte. Mir fehlt dafür jedes Verständnis.“
    „Kann ich dir nachfühlen“, entgegnete die Lautsprecherstimme. „Vielleicht beruhigt es dich, wenn ich dir sage, daß diese Sache sozusagen nicht mit rechten Dingen zugegangen ist. Die Leute haben das Schiff nicht aus freiem Willen verlassen.“
    Matchett fühlte sich am ganzen Körper erstarren.
    „Wie meinst du das?“ preßte er zwischen den Zähnen hervor.
    „Sie standen natürlich unter fremder Kontrolle.“
    „Unter fremder Kontrolle?“ wiederholte Matchett ungläubig. „Du meinst, man hat sie …“ fuhr er zögernd fort.
    „… hypnotisch beeinflußt? Ja, gewiß meine ich das“, entgegnete Chester Clayton King ruhig.

 
15. Kapitel
     
    Totenstille herrschte während der nächsten Sekunden in jenem gepanzerten, abgeschirmten Raum im Kielraum des Schiffes. Matchett, den die Worte des schlafenden Gottes wie ein vernichtender Schlag getroffen hatten, fühlte sich viele Augenblicke lang unfähig, einen klaren Gedanken zu fassen. Erst nach und nach dämmerte ihm die volle Bedeutung des Ereignisses herauf.
    Hypnotisiert! Eine ganze Expeditionsmannschaft von über tausend Männern unter dem Einfluß unwiderstehlicher hypnotischer Kräfte außer Gefecht gesetzt! Die unerklärliche Kraft des Gegners mußte innerhalb von Sekundenbruchteilen das ganze Schiff in Form eines hypnotischen „Nebels“ eingehüllt haben.
    Wenn dem Feind eine derart mächtige Waffe zur Verfügung stand, hatte das Expeditionsschiff TELLUS ihm gegenüber keinerlei Chancen. Eine Waffe, die selbst den Energieschirm, das bisher größte Produkt irdischer Technik, zu durchdringen vermochte, würde die Auseinandersetzung praktisch kampflos entscheiden.
    Hier verharrten seine Gedanken. Oder war sie vielleicht doch nicht so allmächtig, diese Waffe? Warum waren er und seine Techniker nicht unter ihren Einfluß gefallen? Daß die Robots und der Android mit ihren mechanischen Gehirnen nicht davon betroffen wurden, erschien ihm fast selbstverständlich, ebenso der betäubte Patient im Operationssaal. Das gleiche galt für den Mutanten mit seinem Super-Gehirn. Aber die fünf Techniker und er … Hier stimmte ganz entschieden etwas nicht!
    „Bitte frage mich jetzt nicht nach diesen offensichtlichen Tatsachen, Doug“, meinte Chester Clayton King. „Ich muß mich im Augenblick mit anderen Dingen abgeben. Wir haben einen mächtigen Gegner vor uns, und es wird selbst für mich nicht ganz einfach sein, ihn zu besiegen.“
    „Was!“ entfuhr es Matchett, und dann verharrte er bestürzt. Ein Gegner, der selbst dem schlafenden Gott Schwierigkeiten bereiten konnte. „Wie sieht er aus? Worin besteht die Gefahr?“ fragte er.
    „Es ist ein einzelnes Wesen“, erklärte King. „Eine überdimensionale Rechenmaschine, die etwas über die Stränge geschlagen hat. Ein größenwahnsinniges Elektronengehirn. Ich sehe nur noch nicht, wodurch es zu diesen Leistungen befähigt wurde.“
    Matchett schwieg in ungeheurer Verblüffung. Ein Elektronengehirn? Eine gigantische Rechenmaschine, die aus elektronischen Einzelteilen bestand? Ein planetarisches Robotgehirn?
    „Ja“, beantwortete Chester Clayton King seine unausgesprochene Frage. Dann klang seine Stimme plötzlich ernst und ungeheuer eindringlich, als er fortfuhr: „Hör mal, Doug. Es wird einige Schwierigkeiten geben. Unser Gegner hat noch verschiedene Dinge auf Lager, die uns ganz erheblich gefährden können – selbst mich. Aber ich habe einen Plan. Wenn du meine Anweisungen genau befolgst, kann er nicht fehlschlagen. Aber ich will jetzt keine Fragen hören. Ich werde dir später alles erklären, aber jetzt haben wir wichtigere Dinge zu tun. Das Elektronengehirn zieht uns zu sich hinunter.“
    Matchett richtete sich auf. „Okay“, sagte er entschlossen. „Wenn ich dir irgendwie helfen kann, Chester, soll es geschehen. Aber eine einzige Frage mußt du mir freigeben.“
    „Nun?“
    „Wie geht es unseren Leuten?“
    Der Mutant zögerte. Dann sagte er etwas unglücklich: „Um ehrlich zu sein, Doug: Ich weiß es nicht. Das

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