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TS 28: Alle Wege führen nach Trantor

TS 28: Alle Wege führen nach Trantor

Titel: TS 28: Alle Wege führen nach Trantor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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gebracht hatte, denn er konnte sie verstehen. Sie lautete: „Komm zurück. Hier ist keine Gefahr.“
    Am ersten Tag des neuen Jahres wurde Homir Munn von Lord Stettin auf freien Fuß gesetzt. Diesem Entschluß war eine lange Debatte mit Lev Meirus, dem Premierminister von Kalgan, vorhergegangen, in deren Verlauf sich Lord Stettin überreden ließ, den verschüchterten Bibliothekar als seinen Friedensgesandten nach Terminus zu schicken. Mehr als sechs Monate waren vergangen, seit Munn Terminus verlassen hatte, und in dieser Zeit war ein Krieg aufgeflackert und wieder erloschen.
    Homir Munn war allein gekommen, aber er reiste jetzt mit einem Gefolge. Gekommen war er als einfacher Privatmann; aber jetzt war er zu einer wichtigen Gestalt des öffentlichen Lebens geworden.
    Und was sich am meisten gewandelt hatte, war seine anfängliche Sorge wegen der Zweiten Stiftung. Jetzt lachte er, wenn er daran dachte, und dann malte er sich zum wiederholten Male aus, wie er Dr. Darell und diesem jungen Mann, Anthor, die Wahrheit eröffnen würde, ihnen allein.
    Er wußte es. Er, Homir Munn, kannte endlich die Wahrheit.

 
15. Kapitel
     
    Die letzten zwei Monate des Stettinischen Krieges gingen für Homir Munn sehr schnell vorbei. In seinem ungewöhnlichen Amt als außerordentlicher Vermittler war er zum Mittelpunkt des interstellaren Geschehens geworden, eine Rolle, die ihm ganz und gar nicht mißbehagte.
    Zu größeren Schlachten kam es nicht mehr, nur mehr zu ein paar kleinen Scharmützeln, während der Friedensvertrag ausgearbeitet wurde, bei dem die Stiftung keine Konzessionen zu machen brauchte.
    Stettin behielt sein Amt, jedoch kaum mehr. Seine Flotte wurde aufgelöst, die Besitzungen außerhalb des eigenen Sonnensystems vor die Wahl gestellt, weiterhin unter kalganischer Verwaltung zu bleiben, unabhängig zu werden oder sich der Konföderation der Stiftung anzuschließen.
    Der Friedensvertrag wurde formell auf einem Asteroiden im System von Terminus, der ältesten Marinebasis der Stiftung, unterzeichnet. Homir verfolgte die letzten Verhandlungen zwischen dem Außenminister der Stiftung und Lord Stettin als interessierter Zuschauer, denn seine politische Tätigkeit war bereits beendet.
    Während der letzten beiden Monate hatte er weder Dr. Darell noch einen anderen zu Gesicht bekommen. Aber das machte ihm nichts aus. Seine Neuigkeiten litten nicht darunter – und er lächelte wieder bei dem Gedanken, wie er sie ihnen eröffnen würde.
     
    *
     
    Dr. Darell kehrte ein paar Wochen später nach Terminus zurück, und am gleichen Abend noch war sein Haus der Treffpunkt der fünf Männer, die zehn Monate früher an der gleichen Stelle ihre Pläne geschmiedet hatten.
    Nachdem die Unterhaltung zuerst allgemeine Themen gestreift hatte, ergriff Munn, der sich in den letzten drei Monaten sogar das Stottern abgewöhnt hatte, das Wort.
    „Der Sinn meines Aufenthaltes in Kalgan war, festzustellen, inwieweit wichtige Informationen in den Aufzeichnungen im Palast des Mutanten enthalten sein könnten. Ich habe mit dieser Suche einige Monate verbracht, aber dafür erwarte ich keine Anerkennung, denn es war einzig und allein Arcadia, die mir dort Zutritt verschaffte, wie ich schon einmal gesagt habe. Trotzdem bleibt die Tatsache, daß es mir gelungen ist, meinem bisherigen Wissen über den Mutanten, sein Leben und seine Zeit einiges hinzuzufügen.
    Folglich bin ich imstande, die wahre Gefahr der Zweiten Stiftung wesentlich realistischer zu sehen als unser junger, so leicht erregbarer Freund hier.“
    Damit meinte er Anthor, der sich einige Minuten vorher mit glühenden Worten gegen eine übertriebene Siegesfreude ausgesprochen hatte, da es ja schließlich keine Leistung sei, einen bloßen physischen Feind wie Kalgan zu schlagen, und daß das der Stiftung ihre Auseinandersetzung mit den Vertretern der Zweiten Stiftung auf die Dauer nicht ersparen würde.
    „Wie schätzen Sie denn die Gefahr ein?“ fragte Anthor gespannt.
    „Gleich Null.“
    Eine kurze Pause, dann fragte Elvett Semic ungläubig: „Sie meinen, die Zweite Stiftung sei uns überhaupt nicht gefährlich?“
    „Allerdings. Freunde. Es gibt keine Zweite Stiftung!“
    Anthors Lider schlossen sich langsam. Sein Gesicht war bleich und ausdruckslos.
    Munn kostete das angespannte Schweigen bis zur letzten Sekunde aus. „Und noch mehr, es hat noch nie eine gegeben.“
    „Und worauf“, fragte Darell, „bauen Sie diesen überraschenden Schluß auf?“
    „Ich bezeichne ihn nicht

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