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TS 28: Alle Wege führen nach Trantor

TS 28: Alle Wege führen nach Trantor

Titel: TS 28: Alle Wege führen nach Trantor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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aufgebaut hatte. Aber sie kämpfte immer noch – und was auch geschah, sie mußte es ihrem Vater mitteilen. Sie mußte ihn irgendwie erreichen. Sie mußte.
     
    *
     
    Später fragte sie Pappi. „Werden Sie bald eine neue Reise machen, Herr Palver?“
    Pappi saß draußen und sonnte sich. Er hielt eine dicke Zigarre in der Hand. „Eine Reise“, wiederholte er. „Wer weiß? Im Augenblick habe ich jedenfalls noch Urlaub, und das gefällt mir recht gut. Wie kommst du darauf?“
    „Ich meine nur so. Ich habe an den Krieg gedacht.“
    „Das solltest du nicht tun. Da kannst du ja doch nichts daran ändern.“
    „Ich habe mir überlegt, daß die Stiftung ihre Ackerbauwelten verloren hat. Wahrscheinlich haben sie schon die Lebensmittelrationierung eingeführt.“
    Pappi nickte. „Aber mach dir keine Sorgen, es wird schon alles wieder gut.“
    Sie hörte kaum zu. „Ich wollte, ich könnte ihnen Lebensmittel bringen. Wissen Sie, nach dem Tode des Mutanten rebellierte die Stiftung, und Terminus war eine Zeitlang völlig isoliert, als General Pritcher, der Nachfolger des Mutanten, es belagerte. Damals war das Essen sehr knapp, und mein Vater hat mir von den Eiweißkonzentraten erzählt, die es damals gegeben haben soll und die einfach furchtbar geschmeckt haben müssen. Ein Ei hat damals zweihundert Kredite gekostet. Und dann haben sie die Blockade gebrochen, und die Versorgungsschiffe von Santanni kamen wieder durch. Es war einfach gräßlich.“
    Pappi stand auf. Seine Zigarre war inzwischen ausgegangen. „Hm, vielleicht könnte man da ein Geschäft machen. Hm-m. Aber die Stiftung ist weit weg …“
    „Ich weiß. Von hier aus ließe es sich wahrscheinlich nicht machen. Mit einem Passagierschiff kämen Sie wahrscheinlich nicht näher als bis Masseba oder Smushyk, dort müßten Sie dann ein kleineres Boot nehmen, um durch die Belagerungslinien zu kommen.“
    Pappi fuhr sich durch sein weißes Haar und dachte nach.
     
    Zwei Wochen später waren alle Vorbereitungen für den Flug getroffen. Mit der Zeit hatte sich auch Mammi beruhigt, die ihn zuerst nicht auf diese, wie sie sagte, selbstmörderische Reise gehen lassen wollte. Arcadia sah ihn noch einmal kurz vor dem Abflug.
    „Fahren Sie auch nach Terminus?“ fragte sie.
    „Warum nicht? Du sagst ja selber, daß man dort Brot und Reis und Kartoffeln braucht.“
    „Nun, dann hätte ich eine Bitte. Wenn Sie nach Terminus kommen, können Sie da meinen Vater aufsuchen?“
    Pappis Gesicht schien vor lauter Sympathie zu schmelzen. „Ach, daß ich auch nicht selbst darauf gekommen bin. Natürlich werde ich ihn aufsuchen. Ich werde ihm sagen, daß du in Sicherheit bist, und daß es dir gut geht und daß ich dich zurückbringen werde, sobald der Krieg zu Ende ist.“
    „Danke. Ich sage Ihnen, wie Sie ihn finden können. Sein Name ist Dr. Toran Darell, und er wohnt in Stanmark. Das ist gleich außerhalb von Terminus-City, und man kommt mit einem kleinen Vorortflugzeug hin. Wir wohnen auf Nr. 35, im Kanalweg.“
    „Augenblick, ich schreibe es mir auf.“
    „Nein! Nein! Sie dürfen nichts aufschreiben. Sie müssen es sich merken – und ihn finden, ohne jemand zu fragen.“
    Pappi sah sie fragend an, dann zuckte er die Achseln. „Na, meinetwegen – also, Kanalweg 35 in Stanmark, außerhalb Terminus-City. Stimmt’s?“
    „Und noch etwas?“
    „Ja?“
    „Würden Sie ihm noch etwas von mir sagen?“
    „Natürlich.“
    „Ich möchte es Ihnen ins Ohr sagen.“
    Pappis Augen wurden rund, als er den Satz gehört hatte. „Das soll ich ihm sagen? Aber das gibt doch keinen Sinn.“
    „Er wird schon wissen, was Sie meinen. Sagen Sie ihm nur, daß ich das gesagt habe, und daß ich gesagt habe, er würde schon wissen, was ich meine. Und sagen Sie es genauso, wie ich es gesagt habe, nicht anders. Und Sie vergessen es doch nicht?“
    „Wie sollte ich das vergessen? Fünf kurze Worte. Hör zu –“
    „Nein, Sie dürfen es nie wiederholen. Sie dürfen es nur zu meinem Vater sagen. Versprechen Sie es mir?“
    Pappi zuckte wieder die Achseln. „Also gut, ich verspreche es.“

 
14. Kapitel
     
    QUORISTON, SCHLACHT VON … fand am 17. 9. 377 derStiftungsära zwischen den Streitkräften der Stiftung und denen von Lord Stettin statt. Es war die letzte bedeutende Schlacht des Interregnums …
    ENCYCLOPAEDIA GALACTICA.
     
    Jole Turbor fand, daß ihm seine neue Rolle als Kriegsberichterstatter, abgesehen von einigen Nachteilen, so zum Beispiel, daß er sich in eine Uniform

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