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TS 31: Ringplanet im NGC 3031

TS 31: Ringplanet im NGC 3031

Titel: TS 31: Ringplanet im NGC 3031 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Mahr
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Tür auf, kam herein und beugte sich über den Ohnmächtigen. Birte holte aus und versetzte dem Ahnungslosen einen Schlag auf den Hinterkopf, der einen Ochsen von den Beinen geworfen hätte. Der Schutzmann fiel über den, dem er hatte helfen wollen.
    Birte vergaß nicht, die Zellentür mit den steckengebliebenen Schlüsseln sorgsam zu verschließen. Sie legte Wert darauf, daß der Unbekannte noch eine Zeitlang hierbliebe.
    Dann stürzte sie davon und bediente sich des Diensttelephons in der Wachstube.
     
    Koenig legte den Weg von der Zentrale bis zu der Polizeiwache in der Nähe des Grand Central Square in einer Rekordzeit von fünf Minuten zurück.
    Birte erwartete ihn in der Wachstube.
    „Da drinnen sind sie!“ sagte sie. „Der Polizist ist gerade am Aufwachen!“
    Koenig trat an die Zelle heran. Der rothaarige Polizist rieb sich stöhnend den Hinterkopf. Zunächst sah er durch Koenig einfach hindurch. Dann jedoch schien sein Blick klarer zu werden. Es sah so aus, als erschräke er.
    „Kennen Sie mich?“ fragte ihn Koenig.
    „Ja – jawohl, Sir!“
    „Kommen Sie ‘raus!“
    Koenig schloß die Zellentür auf und ließ den Polizisten heraus.
    „Holen Sie einen Eimer Wasser!“ befahl er.
    Er selbst packte den noch bewußtlosen Unbekannten bei den Füßen und zog ihn vor die Zelle.
    Der Polizist kam mit dem Wasser zurück und reichte Koenig den Eimer.
    „Mein Name ist Patrick O’Warren, Sir!“ begann er. „Ich habe … “
    Koenig unterbrach ihn.
    „Schon gut, O’Warren! Jetzt wollen wir erst den mal hier zu Bewußtsein bringen!“
    „Jawohl, Sir!“ brummte der Polizist und goß den Inhalt des Eimers über den Kopf des Bewußtlosen.
    Der grunzte ein wenig, drehte den Kopf und blinzelte.
    „Noch einmal?“ fragte O’Warren.
    „Noch einmal!“ nickte Koenig.
    Der zweite Eimer brachte dem Niedergeschlagenen das Bewußtsein völlig wieder zurück.
    „Steh auf!“ schrie ihn Koenig an.
    Der andere gehorchte langsam.
    „Wie heißt du!“ fuhr Koenig den Unbekannten an.
    „Fred Stinner“, hauchte der. „Sir, ich …“
    „Hier rede ich!“ schrie Koenig. „Ich weiß genau, was mit dir los ist. Und ich werde dich jetzt gegen alle Genfer Konvention und Fairness verprügeln, wenn du mir nicht freiwillig sagst, wo ihr Bannister festhaltet!“
    Stinner starrte ihn entsetzt an.
    „Aber ich weiß wirklich nicht …“
    Koenig schlug erbarmungslos zu. Ihm war es gleich, ob die Schläge fair waren oder nicht. Ihm ging es um das Leben von dreitausend Menschen und die ganze Expedition.
    Mit einem Faustschlag mitten auf Skinners Nase wurde der ungleiche Kampf beendet. Skinner lag auf dem Boden und wimmerte.
    „Nicht – nicht – nicht mehr! Ich sag’s ja!“
    Koenig stand breitbeinig über ihm.
    „Wo?“
    „Abschnitt 7, unterste Etage, Raum 18b!“
    „Dein Glück!“ brummte Koenig und stieß ihn in die Zelle zurück.
     
    Auch Bannister hatte Erfolge zu verzeichnen. Nach einiger Zeit war es ihm gelungen, seine Fesseln abzustreifen. Er hatte sich neben der Tür postiert und dem eintretenden Posten ein Paket mit soliden Eisennägeln über den Kopf geschlagen. Dadurch war er jetzt im Besitz einer Pistole und einer Geisel, was ihn jedoch nicht über die Tatsache hinwegtäuschte, daß man seine Befreiungsaktion sofort wahrgenommen und sich zahlenmäßig überlegen auf die andere Seite des Verbindungsschotts postiert hatte.
    Wesentlich hatte sich Bannisters Lage also nicht verändert. Immerhin war er innerhalb seiner eigenen vier Wände frei und lief nicht mehr Gefahr, von einem halbwahnsinnigen Aufständischen umgebracht zu werden, nur weil Koenig nicht auf die gestellten Bedingungen einging.
    Wenn er an die Vorbereitungen dachte, die die Widerstandsgruppe zur Sprengung des Schiffes getroffen hatte, lief es ihm kalt über den Rücken. Es konnte nicht mehr allzu lange dauern, bis das Unglück geschah.
    Er mußte hier heraus!
     
    *
     
    „Wir dürfen nicht mit der Tür ins Haus fallen!“ sagte Koenig zu Captain Knowland. „Immerhin haben sie Bannister als Geisel. Wir werden die gesamte unterste Etage unter Lachgas setzen. Dann brauchen wir die Bewußtlosen nur aufzusammeln.“
    Jeder Raum des Schiffes war mit einer automatischen Feuerlöschanlage ausgestattet, die sich beim Erreichen einer bestimmten Temperatur von selbst auslöste. Es war nicht besonders schwierig, die Wasserzufuhr zu diesen Löschanlagen abzudichten und dafür Lachgasbomben anzuschließen.
    Koenig ließ das Gas eine Viertelstunde

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