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TS 32: Stunde der Roboter

TS 32: Stunde der Roboter

Titel: TS 32: Stunde der Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Lee Vernon
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hindurch. Dann öffnete sich die Tür, und Lietz erschien, von Duke vor sich her gestoßen. „Ich hatte dir gesagt, daß der Mann, der Sinclaire sprechen wollte, kommen könne, nicht aber das Mädchen!“ sagte Duke wütend und gab Harry einen unsanften Stoß, der ihn in die Mitte des Raumes beförderte.
    „Was sollte ich tun?“ verteidigte sich Lietz kläglich. „Sie sagte, sie würde mit ihm kommen.“
    „Sie würde mit ihm kommen? Was ist das wieder für eine Schweinerei? Wie weit ist das Mädchen eingeweiht? Was hast du ihr erzählt?“
    „Wer will kommen?“ fragte Bert Cooper und übergab die Waffe wieder an Duke.
    „Ein Mann will Sinclaire sprechen“, knurrte Duke. „Terry Jackson ist sein Name. Und Harrys Sekretärin will mitkommen. Was heißt das, Harry? Wieviel weiß Myra? Was hast du ihr erzählt?“
    „Ich habe ihr nichts erzählt.“
    „Warum will sie dann durchaus mitkommen?“
    „Sie denkt wahrscheinlich, daß irgend etwas nicht stimmt.“
    „Sie hat recht“, lachte Duke heiser. „Alles stimmt nicht. Du schwatzt zuviel, Harry. Das ist es vor allem, was nicht stimmt. Du bist ein Schwätzer, ein Angeber! Ich frage dich noch einmal – was weiß Myra?“ Er unterstützte seine Frage durch ein Heben der Waffe.
    „Ich weiß von nichts! Was soll ich ihr erzählt haben? Erzähl’ du mir lieber, was du mit den Robotern gemacht hast? Hast du sie an die Asiaten verkauft?“
    „Viel schlimmer, Harry, glaub’ es mir“, grinste Duke und krümmte den Finger am Abzug.
    Wieder herrschte Stille, in die nur das keuchende Atmen Harrys klang. Duke blickte zum Eingang der Halle, um die Ankunft Terrys und Myras zu beobachten. Sinclaires Gedanken wirbelten durcheinander. Wo hatte Terry gesteckt? Warum kam er ohne Dave Talbert? Vor allem aber – Duke und Cooper wußten nicht, daß Terry ein Roboter war. Lag darin die Chance zu entkommen, unbeachtet aus dieser gefährlichen Situation hervorzugehen? Zwar waren Roboter nicht unverwundbar; Kugeln konnten sie außer Funktion setzen, aber nicht so schnell wie einen Menschen. Wenn Lietz den Mund hielt und seine Kenntnis nicht an Duke und Cooper weitergab, mochten die nächsten Minuten recht interessant werden. Zuviel allerdings durfte Russ von Terry nicht erwarten, denn Roboter waren so konstruiert, daß sie nie einen Menschen töten würden.
    Auf dem Fließband, das am breiten Eingang zur Halle vorüberführte, erschienen die Gestalten Myras und Terrys. Myra sprach ununterbrochen auf Terry ein, der ihr höflich lauschte. Sie betraten die Halle und gingen ohne Zögern auf den Kontrollraum zu.
    Duke gab Cooper einen Wink. „Du baust dich an der Tür auf, Bert, und bleibst im Rücken der beiden, sobald sie den Raum betreten haben!“ befahl er.
    Bert Cooper nickte und gehorchte. Er öffnete die Tür und ließ Myra und Terry eintreten. Dann schloß er die Tür und blieb, die Arme über der Brust gekreuzt, davor stehen.
    Myra Mars erfaßte die Situation mit einem Blick und wandte sich um, als wollte sie fliehen. Beim Anblick Coopers besann sie sich und warf Terry einen verstohlenen Blick zu.
    „Wer sind Sie?“ knurrte Duke Terry an.
    „Ich bin Mr. Sinclaires Sekretär. Ist etwas nicht in Ordnung?“
    „Doch, doch, es ist alles in Ordnung. Wir werden uns später mit Ihnen beschäftigen. Setzen Sie sich!“
    Terry setzte sich. Sinclaire sah ihm an, daß er tief in Gedanken war. Würde ein Roboter jemals imstande sein, zu begreifen, was hinter menschlichen Stirnen vor sich ging?
    „Warum waren Sie so begierig, diesen Mann zu begleiten, Myra?“ fragte Duke mißtrauisch. „Versuchen Sie nicht, mir einen Bären aufzubinden. Ich habe die Unterhaltung mitgehört.“
    Myra Mars musterte Duke kühl und reserviert. „Was ich hier tue?“ Sie deutete auf Harry Lietz. „Er hat mich neugierig gemacht. Er sagte mir, ich sollte den Besucher auf keinen Fall zu ihm lassen.“
    „Wieviel weiß sie, Harry?“
    „Nichts, ich schwöre es! Sie weiß nichts.“ Lietz schüttelte heftig den Kopf, um seinen Worten mehr Nachdruck zu verleihen.
    „Das Schwören kannst du dir sparen“, sagte Duke. „Ich wende dir die Wahrheit verraten. Myra hat für uns beide gearbeitet. Ich habe sie bezahlt, damit sie dich von der Arbeit ablenkt und dich ein wenig beobachtet. Du hast sie bezahlt, damit sie den Mund hält, weil ja die Berichte alle durch ihre Hände gehen. Was ich mich frage, ist: Hat noch ein Dritter sie bezahlt? Hat sie es verstanden, für drei Seiten zu arbeiten und von drei

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