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TS 35: Die Waffenhändler von Isher

TS 35: Die Waffenhändler von Isher

Titel: TS 35: Die Waffenhändler von Isher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt
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wo andere Männer über sein Schicksal beistimmten.

 
Zwischenspiel
     
    MacAllister, Reporter aus dem Jahre 1951, hob den Kopf. Er lag auf dem Bürgersteig einer Straße. Er blickte um sich und stand auf. Gesichter starrten ihn neugierig an. Der Park, die magische Stadt der Zukunft waren verschwunden. An ihrer Stelle zogen sich auf beiden Seiten eine Reihe unansehnlicher einstöckiger Ladenbauten die Straße entlang.
    Eine Stimme löste sich aus dem verschwommenen Geräusch der anderen. „Das ist doch der Reporter, der in den Laden hineinging!“
    Er befand sich also wieder in seiner eigenen Zeit. Vielleicht war esgar der gleiche Tag. Während er sich langsam entfernte, hörte er die gleiche, durchdringende Stimme, sagen: „Er sieht aus, als wäre ihm übel. Möchte wissen …“
    Die Stimme brach ab. MacAllister zuckte zusammen und blieb erschrocken stehen. Was geschah um ihn? Mit ihm?
     … Es war Nacht in einer fremden Stadt. Er stand auf einer breiten hellerleuchteten Straße, die sich schnurgerade bis zum fernen Horizont hinzuziehen schien. Es war eine Straße, die in Licht gebadet war, in sanftes Licht, das von ihrer Oberfläche aufstieg.
    War das erneut das Zeitalter der Isher und der Waffenhändler?
    Möglich war es. Und das bedeutete, sie hatten ihn zurückgeholt. Sie wollten ihm nichts wirklich Böses und hatten einen Weg gefunden ihn zu retten. Immerhin konnten in ihrer Zeit inzwischen Wochen vergangen sein.
    Er begann mit großen Schritten auszuschreiten. Er mußte einen Waffenladen finden. Ein Mann ging auf der anderen Straßenseite an ihm vorbei, und MacAllister drehte sich um und rief ihm nach. Der Mann verlangsamte seinen Schritt und blickte neugierig zurück, doch dann eilte er weiter.
    Und dann, plötzlich fand er sich mitten in einem Schneesturm wieder. MacAllister taumelte unter dem ersten unerwarteten. Ansturm des Windes. Die fremde Stadt und die schimmernde Straße hatten sich in Nichts aufgelöst, an ihrer Stelle breitete sich Wildnis und Kälte. Er blinzelte durch das Schneegestöber. Es war Tag, und er konnte die verschwommenen Schatten von Bäumen erkennen, die sich wenige Meter vor ihm erhoben. Instinktiv suchte er ihren Schutz, wartete auf die nächste Transition und dachte: Eine Minute, in der fernen Zukunft, die nächste – wo?
    Wie lange er dort stand, während der Sturm wütete, konnte er nicht sagen. Er hatte Zeit, um tausend Gedanken zu denken, Zeit, sich bewußt zu werden, daß er ja gar keine Kälte spürte, weil der Anzug ihn schützte. Und dann …
    Blizzard und Bäume waren verschwunden. Er stand im Sonnenschein an einem sandigen Meeresufer. Rings um ihn, weit ins Meer hinein und die Hügel hoch, lagen die Überreste einer einstmals gewaltigen Stadt. Sie mußte unvorstellbar alt sein, und das lastende Schweigen des Todes wurde nur gebrochen von dem sanften Plätschern der Wellen.
    Und wieder ereignete sich diese blitzschnelle Versetzung in eine andere Zeit. MacAllister versank unter der Oberfläche eines breiten schnellfließenden Stroms, der ihn mit sich fortriß. Die Luft in seinem Anzug trug ihn nach oben, und er begann, mit kräftigen Schlägen auf das Ufer zuzuschwimmen. Plötzlich fiel ihm die Sinnlosigkeit seiner Bemühungen ein, und er ließ sich einfach treiben. Was hatte es auch für einen Zweck? Die Wahrheit war ebenso offensichtlich wie schrecklich. Er wurde hin und her geschaukelt zwischen Vergangenheit und Zukunft. Er war das Gewicht auf dem langen Ende einer Energiewippe, und auf irgendeine unerklärliche Weise wippte er bei jedem Ausschlag tiefer zurück und weiter nach vorn. Nur so ließen sich die im ersten Augenblick unverständlichen Veränderungen seiner Umgebung erklären, die er bereits erlebt hatte. Nicht lange mehr, und die Wippe würde ihn zurück in die Vergangenheit schleudern.
    Er mußte nicht lange warten. Er lag mit dem Gesicht nach unten in grünem Gras. Als er den Kopf hob, erblickte er ein halbes Dutzend Gebäude, die sich weiter vorn am Ende der Wiese erhoben. Sie sahen fremdartig aus, gar nicht wie von Menschenhand erbaut. Aber sein Interesse galt einer ganz anderen Frage. Wie lange hielt er sich eigentlich in jeder Zeit auf?
    Er beobachtete seine Uhr. Nach einer Stunde und vierzig Minuten verschwand die Wiese. Von da an erlosch in ihm jegliches Interesse an der Außenwelt. Bewegungslos blieb er liegen, während die Zeitwippe hin und her schaukelte. Ob er sich im Wasser wiederfand oder auf festem Boden, es war ihm gleich. Er hatte es

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