Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
TS 35: Die Waffenhändler von Isher

TS 35: Die Waffenhändler von Isher

Titel: TS 35: Die Waffenhändler von Isher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt
Vom Netzwerk:
reiner Energie.
    In der Mitte des Raumes, sowohl in waagrechter wie in senkrechter Linie, standen sieben Ratsmitglieder um eine Apparatur, die in einemdurchsichtigen Kunststoffbehälter schwebte. Sie nickten Hedrock grüßend zu und wandten dann ihre Aufmerksamkeit wieder, der Maschine zu. Hedrock tat das gleiche. Peter Cadron neben ihm erklärte flüsternd: „Es ist bald Zeit für einen neuen Ausschlag.“
    Hedrock nickte. Inmitten schimmernder Linien, die sich von dem einen Ende des Apparates zu dem anderen erstreckten, konnte er zwei winzige Pünktchen entdecken, einen größeren und einen kleineren, die sich unter seinen Augen plötzlich bewegten. Sie taten es im Anfang nicht sehr schnell, und trotzdem waren sie beide auf einmal verschwunden, hatten sich irgendwo zurückgezogen. Aber wohin? Nicht einmal die Wissenschaftler der Gilde wußten das zu sagen. Sie verschwanden und tauchten wieder auf, aber jetzt hatten sich ihre Stellungen umgekehrt. Außerdem waren sie vom gemeinsamen Mittelpunkt weiter, entfernt. Der größere Schattenpunkt, der sich einen Monat und drei Tage vom Mittelpunkt in der Vergangenheit befunden hatte, war jetzt plötzlich einen Monat, drei Tage und ein paar Stunden in der Zukunft. Das kleinere Pünktchen, das 97 Milliarden Jahre in der Zukunft gewesen war, wechselte hinüber zu 106 Milliarden Jahren in der Vergangenheit.
    Die zeitliche Entfernung war so kolossal, daß Hedrock eine Gänsehaut überlief. Er wandte sich an Cadron. „Hat man schon sein Energiepotential errechnet?“
    Cadron nickte. „Genug, um den Planeten zu zerstören.“ Er stöhnte. „Wo, in Gottes Namen, sollen wir sie nur freigeben?“
    „Glauben Sie, daß MacAllister noch am Leben ist?“
    „O ja. Der Anzug, in den, wir ihn steckten, war einer unserer Supermodelle. Er fabriziert seine eigene Nahrung und auch sein eigenes Wasser.“ Cadron lächelte gequält. „Wir dachten damals, daß wir ihn irgendwann einmal aus seiner Lage wieder, befreien könnten – eine Hoffnung, die sich jetzt natürlich als illusorisch herausgestellt hat.“
    „Ich verstehe“, sagte Hedrock. Er fühlte sich niedergedrückt. Der Zeitungsreporter stellte jetzt einen Kraftspeicher dar, wie man ihn sich in solchem Ausmaß nur schwer vorstellen konnte. Nirgends im ganzen Universum hatte es jemals etwas Ähnliches gegeben, und bei jedem Ausschlag  nahmen die Energien, die sich in seinem Körper sammelten, noch zu. Ihr Ausbruch würde das Gewebe des Raumes selbst erschüttern.
    „Und wie steht es mit dem Gebäude?“ erkundigte sich Hedrock.
    Cadrons Gesicht hellte sich auf. „Das befindet sich immer noch innerhalb seiner kritischen Grenzen. Wir werden allerdings zu einer Lösung kommen müssen, bevor es den Gefahrenpunkt erreicht.“
    Hedrock schwieg. Schließlich sagte er: „Was ist mit den Männern, die sich mit dem Problem beschäftigen, die Wippe abzubremsen und sie zurück in unsere eigene Zeit zu holen?“
    „Diese Arbeiten wurden eingestellt. Unsere Wissenschaft ist noch nicht soweit, darauf eine Antwort zu finden. Wir können von Glück reden, daß es uns gelungen ist, eine unserer Handlungen zum Drehpunkt zu machen. Wir können auch jederzeit in der Vergangenheit öder der Zukunft die Explosion auslösen. Aber wo? Und wann?“
     
    *
     
    Hedrock kam gerade noch rechtzeitig in sein Büro zurück, um das Visiphon summen zu hören. Er schaltete ein. Es war Lucy.
    „… ich habe mich bemüht“, sagte sie, „aber ich konnte nicht verhindern, daß ich mit all den anderen Besuchern aus dem Penny-Palast hinausgedrängt wurde, und als die Türen zugingen, wußte ich, was passieren würde. Ich fürchte, man hat ihn in ein Haus der Illusionen geschafft, und Sie wissen, was das bedeutet.“
    Hedrock nickte nachdenklich. „Unter anderem werden die Illusionen seine kallidetische Fähigkeit beeinträchtigen, zumindest verändern. In welchem Umfang kann man zwar vorher nicht wissen, aber das eine möchte ich doch jetzt schon sagen, nämlich daß sich seine Erfolge nicht mehr als Glück beim Spiel zeigen werden.
    Es ist natürlich bedauerlich, daß Clark den Verstrickungen der Großstadt so schnell zum Opfer gefallen ist, aber da er in unserem Plan schließlich nur eine Möglichkeit unter vielen war, können wir ihn wohl seinem Schicksal überlassen. Betrachten Sie also hiermit Ihren Auftrag als beendet, Lucy. Weitere Anweisungen lasse ich Ihnen noch zugehen.“ Er machte eine Pause. „Was ist denn, Lucy? Haben Sie sich etwa in den jungen

Weitere Kostenlose Bücher