Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
TS 36: Die Waffenschmiede von Isher

TS 36: Die Waffenschmiede von Isher

Titel: TS 36: Die Waffenschmiede von Isher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt
Vom Netzwerk:
Relaissystem, das er in seinen Video eingebaut hatte. Die Aufforderung, zum Palast zu kommen bestürzte ihn. Es war schwer vorstellbar, daß Innelda in eine solche Panikstimmung kommen konnte.
    Er beendete sein Zerstörungswerk und begab sich in eines seiner Geheimlabors. Dann rief er den Senat der Gilde an und sagte mit verstellter Stimme: „Senatoren der Gilde, ich bin überzeugt, daß Ihnen schon klar geworden ist, wie sehr die Taten der Riesen Ihren eigenen Zielen nützen.“
    Hedrock gebrauchte die Mehrzahl, denn er wollte den Eindruck verstärken, daß es sich um mehr als einen Riesen handelte und dadurch den Verdacht von seiner Person ablenken. Die Waffenhändler wußten nur zu gut, daß ein Mensch in einer Stunde um fünf Jahre alterte, wenn er sich der Vergrößerung unterzog, und ein sterblicher Mensch wäre daher schon lange eines natürlichen Todes gestorben, hätte er sich unter der Maske des Riesen verborgen. Er fuhr fort: „Die Riesen brauchen dringend Unterstützung. Die Waffenhändler müssen jetzt mithelfen und Freiwillige schicken, die die Rolle des Riesen eine Viertel- oder eine halbe Stunde spielen. Sie brauchen nichts zu zerstören, ihre bloße Anwesenheit genügt vollauf. Ferner ist es von Wichtigkeit, daß die Waffenläden sofort wieder ihre Propaganda aufnehmen, um die Kaiserin zu zwingen, den Stellarmotor herauszugeben. Es ist unbedingt erforderlich, daß der erste Riese heute am späten Nachmittag auftaucht. Um des Fortschrittes der Menschheit willen, tun Sie, was ich Ihnen sage.“
    Er befand sich noch in seinem Versteck, als fünfzehn Minuten später der erste Riese auftauchte. Die Gilde hatte schnell reagiert. Die größte Macht im Sonnensystem war bereit gewesen, und das zeigte ihm, daß sie sich selbst offenbar schon mit ähnlichen Absichten getragen hatten. Bestimmt wollten sie nun erfahren, wer hinter dem geheimnisvollen Anrufer steckte, und es war durchaus möglich, daß sie sogar wußten, daß er, Hedrock, es war.
    Die nächsten Stunden waren nun entscheidend, die Frage war nur, würden die Spinnenwesen ihn nicht an der Ausführung seiner weiteren Pläne hindern?

 
6. Kapitel
     
    Die Nacht war warm und hell. Die berühmte Straße des Glücks funkelte in allen Farben des Spektrums wie ein seltenes Juwel, während Gonish sie langsam entlangschlenderte. Er war schon fast eine Viertelstunde an einer nichtendenwollenden Folge von Spielsälen, Kasinos und Luxusrestaurants vorbeigekommen, als er an seinem Ziel ankam.
    PALAST FORTUNA
    schrie eine Leuchtschrift in grellen Farben in die Nacht hinaus. Der weise Mann blieb stehen und lächelte. Die Kaiserin hatte also als Treffpunkt eines ihrer eigenen Häuser gewählt. Er mußte in Erfahrung bringen, ob sie wußte, wo Hedrock sich jetzt befand, mußte versuchen, ihr das Geheimnis zu entlocken und dann entfliehen.
    Der Exekutivrat der Gilde hatte darauf bestanden, daß das Zusammentreffen nicht im Palast, sondern in einem öffentlichen Gebäude erfolgte. Es war für zwei Uhr dreißig angesetzt, und jetzt war es ein Uhr fünfzig. Gonish fühlte sich nicht ganz wohl in seiner Rolle. Er bedauerte es zutiefst, daß gerade er es war, der Hedrock ins Garn locken sollte. Aber Hedrock hatte durch seinen Anruf bewiesen, daß er es war, der hinter den Riesen stand. Folglich war er gefährlich, und folglich hatte die Gilde keine andere Wahl, als ihn für schuldig zu halten.
    Ein Mann, der die bestgehüteten Geheimnisse der Waffenläden kannte, durfte nicht auf freiem Fuße bleiben und sein eigenes Spiel spielen.
    Gonish trat ins Innere des Spielsalons und betrachtete interessiert die Scharen von Spielern, die gebannt den Lauf der weißen Kugel oder das Rollen der Würfel verfolgten. Er riskierte einen kleinen Betrag und verlor. Hinter ihm sagte plötzlich eine etwas heisere Frauenstimme: „Ich hoffe, Mr. Gonish, daß Sie mit den Riesen besser umgehen können. Aber bitte folgen Sie uns jetzt in unsere Loge.“
    Gonish drehte sich um. Drei Männer und eine Frau standen hinter ihm und betrachteten ihn interessiert. Einer der Männer war Prinz del Curtin. Das Gesicht der Frau unter der Abendmaske war unverkennbar Isher, und er brauchte eigentlich gar nicht mehr zu erkennen, daß die Augen unter dem Visier grün blitzten, um zu wissen, daß er der Kaiserin gegenüberstand.
    Der Weise verbeugte sich respektvoll und sagte: „Mit Vergnügen.“
    Sie betraten schweigend die luxuriös eingerichtete Loge und setzten sich. Gonish stellte eine Menge Fragen,

Weitere Kostenlose Bücher