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TS 36: Die Waffenschmiede von Isher

TS 36: Die Waffenschmiede von Isher

Titel: TS 36: Die Waffenschmiede von Isher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt
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wenn ich heiraten würde. Ich gestehe allerdings, daß ich nie Captain Hedrock als den Mann betrachtet habe, der meine Nörgeleien für den Rest seines Lebens ertragen soll. Zum Unglück gibt es aber noch einen Grund, weshalb ich zu heiraten gezögert habe, und so sollte noch ein dritter Punkt zu den beiden von Prinz del Curtin erwähnten hinzugefügt werden. Ich …“
    Neben ihrem Sessel summte das Visifon. „Eure Majestät, der Rat der Waffenhändlergilde hat soeben eine Erklärung in Verbindung mit dem Riesen herausgegeben.“
    Innelda setzte sich. Sie war bestürzt, daß sie diesen Riesen mit seinem anscheinend sinnlosen Vernichtungsprogramm völlig vergessen hatte. Sie packte den Tisch mit beiden Händen. „Ich sehe mir später eine Kopie des Berichtes an“, sagte sie, „jetzt möchte ich nur das Wesentliche wissen.“
    Eine kurze Pause, dann sprach eine andere, tiefere Stimme. „Soeben hat der Exekutivrat der Gilde der Waffenhändler und Büchsenmacher eine Erklärung herausgegeben, in der er jede Verbindung mit dem fünfzig Meter großen Riesen dementiert, der die Geschäftsviertel von Denar und Lenton inzwischen völlig vernichtet hat. Die Waffenläden erklären, daß die Gerüchte, dieser Riese sei eine Maschine der Waffenmacher, jeglicher Begründung entbehren und betonen, daß sie alles in ihrer Macht Stehende tun würden, um mitzuhelfen, den Riesen unschädlich zu machen. Wie schon vorher berichtet wurde …“
    Sie schaltete ab. „Meine Herren“, sagte sie, „ich denke, Sie gehen jetzt besser in Ihre Ministerien und warten auf weitere Meldungen. Der Staat ist in Gefahr, und dieses Mal“ – sie warf ihrem Vetter einen bösen Blick zu – „scheint es nicht durch mein Verschulden dazu gekommen zu sein. Ich danke Ihnen, meine Herren.“
    Wie es Sitte war, warteten die Minister, bis sie den Raum verlassen hatte, und brachen dann selbst auf.
    Als sie in ihrem Zimmer war, wartete sie ein paar Minuten und rief dann das Büro von Prinz del Curtin an. Sein Gesicht erschien sofort auf dem Video. Er sah sie fragend an.
    „Böse?“
    „Natürlich nicht. Haben Sie schon herausgebracht, was der Riese will?“
    „Er will, daß der Interstellarantrieb freigegeben wird.“
    „Oh! Also doch die Waffenhändler!“
    Der Prinz schüttelte den Kopf. „Ich glaube nicht, Innelda“, sagte er ernst. „Sie haben vor ein paar Minuten eine zweite Erklärung abgegeben, offenbar als ihnen klar wurde, daß man ihre Propaganda der letzten Wochen so auslegen könnte, als stünden sie hinter dem Riesen. Sie halten zwar ihre Forderung nach dem Motor aufrecht, lehnen jedoch weiterhin jede Verbindung mit dem Riesen ab und erbieten sich erneut, bei seiner Festnahme zu helfen.“
    „Angesichts der Tatsachen ist es doch lächerlich, daß sie noch leugnen.“
    Prinz del Curtin schüttelte langsam den Kopf. „Innelda, wenn der Riese seine Zerstörungen in dem Maße fortsetzt, werden Sie mehr tun müssen, als nur die Waffenhändler beschuldigen.“
    „Kommen Sie zum Frühstück?“ fragte sie, um dem Gespräch eine andere Wendung zu geben.
    „Nein, ich fahre nach Denar.“
    Sie sah ihn ängstlich an. „Seien Sie aber vorsichtig.“
    „Oh, ich habe nicht die Absicht, mich umbringen zu lassen.“
    Sie lachte hektisch. „Das glaube ich. Sie können mir ja später sagen, weshalb Sie das tun.“
    „Das ist kein Geheimnis. Die Raummarine hat mich dazu aufgefordert. Ich denke, sie wollen, daß eine maßgebliche Persönlichkeit der Regierung Zeuge ihrer Bemühungen ist, damit man ihr später nicht den Vorwurf machen kann, sie hätte nicht alles in ihrer Macht Stehende unternommen.“ Er nickte. „Das wäre wohl alles. Ich melde mich, wenn ich zurück bin.“
    „Ja, tun Sie das“, sagte Innelda und legte auf.
    Dann schaltete sie das öffentliche Video ein und wurde sofort von einem Bild des Riesen begrüßt. Sie sah ihn eine Straße verwüsten. Er war wie ein riesiger Berserker, ein wahrer Dämon der Zerstörung. Sie sah ihm fasziniert zu und wurde Zeuge, wie ganze Häuser vor seinem Ansturm niederbrachen. Er glitzerte in der Sonne wie ein Ritter des Altertums in einer schimmernden Rüstung aus purem Gold.
    Sie sah, wie ein Zerstörer auf ihn zuglitt und ihn mit dem Feuer seiner vierzig Kanonen beschoß, und die Flammen prallten von dem Riesen in einer strahlenden Farbenpracht ab, als wäre er selbst ein fleischgewordener Energieschirm. Aber dann sah sie mit zusammengekniffenen Augen, daß er nach dem Angriff hinter ein hohes

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