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TS 36: Die Waffenschmiede von Isher

TS 36: Die Waffenschmiede von Isher

Titel: TS 36: Die Waffenschmiede von Isher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt
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schon eine Richtung genommen, die ihr nicht ganz paßte. Aber sie ließ es darauf ankommen. „Nur zu.“
    „Die Frage, die ich mir gestellt habe“, sagte der Prinz, „war: Worüber ist sie so besorgt? Welcher Entscheidung schien sie auszuweichen? Nun, ich konnte mir diese Fragen nicht sogleich beantworten. Wir alle wissen, wie sehr die Waffenhändler Sie beschäftigen. Sie waren schon zweimal bereit, riesige Summen von Regierungsgeldern für Unternehmungen auszugeben, die gegen die Waffenhändler gerichtet waren. Das erste Mal vor ein paar Jahren, und das hat damals soviel Geld gekostet, daß wir eigentlich erst letztes Jahr mit der Zahlung fertig waren. Und dann begannen Sie vor ein paar Monaten, mir gegenüber seltsame Bemerkungen zu machen und forderten schließlich das Kabinett auf, eine große Summe für einen Zweck, den Sie damals nicht angaben und uns auch seitdem nicht genannt haben, zur Verfügung zu stellen. Plötzlich wurde die Raumflotte mobilisiert, und die Gilde der Waffenhändler und Büchsenmacher behauptete, daß Sie einen Sternenmotor vor der Welt geheimhielten. Wir finanzierten eine Gegenpropaganda, und schließlich geriet die Sache in Vergessenheit, wenn auch die Kosten dieser Aktion enorm waren. Ich möchte immer noch wissen, warum der Bau von acht Energiekanonen mit hundert Millionen Schwingungen nötig war, was uns Kosten von einer Milliarde achthundert Millionen Kredite eingebracht hat. Bitte mißverstehen Sie mich nicht, ich will von Ihnen nicht Rechenschaft fordern. Ich habe verschiedenen Äußerungen, die Sie in letzter Zeit machten, entnommen, daß die Angelegenheit damals zu Ihrer Zufriedenheit ausging. Die Frage bleibt nur: Was hat sich nicht zu Ihrer Zufriedenheit entwickelt? Und dann überlegte ich, daß das Problem intern und nicht extern, persönlich und nicht politischer Natur war.
    Innelda, Sie sind jetzt zweiunddreißig Jahre alt und unverheiratet. Es gibt Gerüchte – bitte verzeihen Sie, wenn ich diese Gerüchte hier erwähne – daß Sie Hunderte von Liebhabern haben, aber ich weiß, daß diese Gerüchte nicht zutreffen. Und demzufolge, um es ganz offen auszusprechen, ist es höchste Zeit, daß Sie heiraten.“
    „Sie schlagen also vor“, sagte sie mit einer Stimme, die um eine Spur zu hoch lag, um beherrscht zu klingen, „daß ich alle jungen Männer des Reiches auffordere, Heldentaten zu verrichten, und daß ich dann den heirate, der den besten Plumpudding machen kann?“
    „Das ist völlig unnötig“, sagte der Prinz ruhig und ohne auf ihre Ironie einzugehen. „Sie lieben ja schon einen bestimmten Mann.“
    Sie sah ihn voll an. „Prinz, ich bin überrascht. Und wer ist der Glückliche?“
    „Wahrscheinlich einer der größten Männer, die ich je kennengelernt habe, ein Mann, der bei all seiner machtvollen Persönlichkeit Ihrer Hand würdig wäre. Er kam vor etwa acht Monaten in den Palast, und Sie waren von Anfang an von ihm beeindruckt. Unglücklicherweise entstand in Ihnen allerdings wegen seines Vorlebens in politischer Hinsicht ein Konflikt, ob Sie Ihren persönlichen Gefühlen oder Ihrem politischen Instinkt nachgehen sollten.“
    Sie wußte jetzt, von wem er sprach und versuchte, ihn abzulenken. „Sie werden doch nicht den jungen Mann meinen, den ich vor zwei Monaten hängen lassen wollte, und den ich dann aber begnadigte?“
    Prinz del Curtin lächelte. „Ich gebe zu, daß Ihr spontanes Urteil über ihn mich etwas verwirrt hat, aber das war natürlich ein weiterer Beweis für den inneren Kampf, den Sie zur Zeit durchzufechten haben.“
    „Und was soll das alles damit zu tun haben, daß ich in letzter Zeit eine Nörglerin geworden sein soll?“
    „Vor zwei Monaten sagten Sie, daß Sie Captain Hedrock davon informiert hätten“ – sie zuckte zusammen, als der Name zum erstenmal erwähnt wurde – „daß Sie ihn nach eben diesen zwei Monaten wieder an den Palast zurückrufen würden. Diese Zeit ist um, und Sie können sich nicht entschließen, ob Sie es tun sollen oder nicht.“
    „Sie meinen, meine Liebe zu ihm hätte nachgelassen?“
    „Nein“, sagte er geduldig. „Aber es ist Ihnen klar geworden, daß es einem Eingeständnis gleichkommt, daß die Situation genauso ist, wie ich gesagt habe, wenn Sie ihn jetzt zurückrufen.“
    Innelda erhob sich. „Meine Herren“, sagte sie mit einem schwachen Lächeln, „all das war sehr interessant für mich. Ich bin überzeugt, daß mein Vetter es gut mit mir meint, und vielleicht wäre es wirklich gut,

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