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TS 36: Die Waffenschmiede von Isher

TS 36: Die Waffenschmiede von Isher

Titel: TS 36: Die Waffenschmiede von Isher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt
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Gebäude trat und sich niederduckte, als der Zerstörer zum zweiten Angriff ansetzte.
    Er liebte also den direkten Beschuß nicht, wenn er ihm offenbar auch keinen Schaden zufügte. Indirekte Energie dagegen schien ihm überhaupt nichts auszumachen. Sie schaltete schaudernd ab. Die Szene verschwand von dem Bildschirm.
    Sie war müde und legte sich eine halbe Stunde hin. Offenbar mußte sie eingeschlafen sein, denn sie erschrak, als ihr Visifon summte. Es war Prinz del Curtin, und seine Stimme klang sehr besorgt, als er fragte: „Innelda, haben Sie verfolgt, was der Riese inzwischen angerichtet hat?“
    Sie fühlte eine plötzliche Leere in sich. Sie konnte es immer noch nicht fassen, daß eine solche Gefahr plötzlich offenbar aus dem Nichts entstanden war und nun das Gleichgewicht des ganzen Isher Imperiums zu stören drohte. Schließlich brachte sie stammelnd hervor: „Ist irgend etwas Besonderes? Ich hatte zu tun.“
    „Vierunddreißig Städte, Innelda. Und bisher erst ein Toter, und das war ein Versehen. Der ganze Kontinent beginnt zu kochen, wie ein Ameisenhaufen, in dem man herumgestochert hat. Er hat nur die kleinen Unternehmungen zerstört, die großen Firmen sind bisher ungeschoren geblieben. Eine Unzahl von Gerüchten ist in Umlauf, und ich glaube nicht, daß eine Gegenpropaganda Sinn hat, solange dieses verdammte Ding auf freiem Fuß ist. Und was ist mit diesem Stellarantrieb? Stimmt es, daß Sie so etwas vor der Welt verborgen halten?“
    Sie zögerte. „Weshalb fragen Sie?“
    „Weil“, sagte er grimmig, „wenn es wahr ist, und wenn das wirklich die treibende Kraft hinter dem Riesen ist, Sie sich besser ernsthaft Gedanken darüber machen, wie Sie das Geheimnis ausliefern können, ohne Ihr Gesicht dabei zu verlieren. Mehr als einen Tag mit diesem Riesen halten wir nicht mehr durch.“
    „Mein lieber Vetter“ – sie war jetzt ganz kühl und entschlossen – „wir halten das notfalls auch hundert Tage durch. Wenn je ein Stellarantrieb entwickelt werden sollte, dann würde das Haus Isher unter den gegenwärtigen Umständen auf alle Fälle dagegen sein!“
    „Warum?“
    „Weil“ – ihre Stimme hatte jetzt wieder ihren alten Klang – „unser Volk dann in alle Richtungen auswandern würde. In zweihundert Jahren würde es Hunderte von neuen Königsfamilien und souveränen Regierungen geben, die Hunderte von Planeten regieren und wie die Könige und Diktatoren des Altertums Kriege erklären und führen würden. Und am meisten würden sie alle das Haus Isher hassen, dessen bloße Existenz all ihre Königswürde und all ihre vorgetäuschte Tradition lächerlich erscheinen ließe. Das Leben auf der Erde würde zu einer ewigen Serie von Kriegen gegen andere Sternsysteme werden. Erst wenn wir Verwaltungsmethoden entwickelt haben, nach denen eine geordnete stellare Auswanderung möglich ist, können wir eine solche Erfindung gutheißen. Bis dahin …“
    Sie hielt inne, als sie sah, daß er nachdenklich nickte. „Sie haben natürlich recht. So habe ich mir das nicht überlegt. Ein derartiges Chaos können wir nicht zulassen. Aber unsere Lage wird von Stunde zu Stunde ernster. Warum nehmen wir nicht das Hilfsangebot der Waffenhändler an?“
    „Mit denen zusammenarbeiten?“ Ihre Augen schleuderten Blitze. „Nach dreitausend Jahren soll eine Kaiserin von Isher die Hilfe der Waffenhändler erbetteln? Niemals!“
    „Innelda, der Riese zerstört im Augenblick die Stadt Lakeside.“
    „Oh!“
    Sie schwieg. Lakeside, die schönste Stadt im ganzen Reich nach der Residenz selbst. Sie versuchte, sich den glitzernden Riesen vorzustellen, wie er durch die Wunderstadt der Seen und Kanäle trampelte und hinter sich eine Spur der Vernichtung ließ. Und dann nickte sie langsam ihre Zustimmung. Ja, es war richtig, nach einem einzigen Tag war dieser Riese mit Ausnahme eines Mannes der wichtigste Faktor einer dem Zusammenbruch nahen Welt geworden.
    Sie zögerte. „Prinz!“
    „Ja?“
    „Captain Hedrock hat mir eine Adresse hinterlassen. Bitte nehmen Sie mit ihm Verbindung auf und bitten Sie ihn, heute abend wenn irgend möglich in den Palast zu kommen.“
    Ihr Vetter sah sie nachdenklich an und fragte schließlich: „Wo kann ich ihn erreichen?“
    Sie gab ihm die Adresse. Als ihr nach einer Minute klar wurde, daß sie jetzt gerade zwei wichtige Entscheidungen getroffen hatte fühlte sie sich erleichtert.
    Ein paar Minuten nach fünf Uhr erreichte Hedrock die Nachricht der Kaiserin durch ein sinnreiches

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