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TS 42: Die Sonnen-Ingenieure

TS 42: Die Sonnen-Ingenieure

Titel: TS 42: Die Sonnen-Ingenieure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George O. Smith
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Gegenteil erreichen. Und da du praktisch überhaupt keine Ahnung besitzt, kannst du dich kaum dümmer stellen, als du in Wirklichkeit bist. Ganz davon abgesehen: du bist ein Schauspieler.“
    „Schauspieler – hm – ja … warte hier einen Augenblick. Ich bin gleich zurück.“
    Dusty raste aus dem Raum, durchquerte den Salon und kletterte aus der Schleuse. In weniger als einer Minute war er in seinem Wagen, öffnete den Kofferraum und holte daraus seine Uniform, seine Strahlpistole und die anderen Utensilien seines ehemaligen Berufes hervor. Im Fond zog er sich um und kehrte dann in die Zentrale zurück.
    Barbara sah ihm gespannt entgegen und nickte dann zufrieden.
    „Du hast es kapiert. Zwar siehst du schrecklich komisch aus, aber vielleicht ist es genau das, was wir brauchen.“
    Dusty klopfte auf die Strahlpistole an der Hüfte.
    „Ich glaube, daß ich echt genug aussehe. Nur dieser Blaster gefällt mir nicht. Er ist so wertlos wie eine Stricknadel.“
    „Dein Revolver liegt noch in meinem Zimmer.“
    „Ich sollte gar keine Waffe tragen. Das erhöht den Eindruck meiner Selbstsicherheit.“
    „Auch richtig.“
    Er schnallte ab.
    „Wie sehe ich jetzt aus?“
    Sie lächelte schwach.
    „Dusty, jeder Mensch auf der Erde würde meinen, du wärest zu einem Kostümball unterwegs. Aber ein Fremder, der Tausende von Lichtjahren entfernt seinen Wohnsitz hat, wird anders denken. Für ihn muß diese Uniform sehr beeindruckend sein. Aber bilde dir nur nichts darauf ein.“
    „Denke daran, daß ich Dusty Britton von der Raumpatrouille bin. Und wehe, wenn du lachst, sobald ich entsprechend loslege.“
    „Keine Sorge. Schließlich bin ich selbst eine Schauspielerin.“ Sie sah auf den immer noch leeren Bildschirm. „Bist du fertig?“
    „Fertig schon, aber auch nervös.“ Er ging zu ihr. „Aber du bist nervöser.“ Er legte seine Hände auf ihre Schultern. „So, jetzt hole tief Luft und atme langsam wieder aus. Und nun bringe ich dich in den Salon. Du brauchst nur zu warten, bis ich dich rufe. Wir werden es schon schaffen.“
    „Weißt du auch, wie?“
    „Mir wird schon etwas einfallen.“
    Oben war die Stimme von Gant Nerley. Dusty nickte Barbara noch einmal zu und lief, dann, so schnell er konnte, die Stufen zur Zentrale empor. Er entschuldigte sich, abwesend gewesen zu sein, während Gant voller Bewunderung nickte und auf etwas sah, das vor ihm auf dem Tisch, liegen mußte und das Dusty nicht erkennen konnte.
    „Wirklich erstaunlich, die neu gefundene Route“, sagte der Marandianer. „Phantastisch. So nahe bei uns, und doch so gut verborgen. Nun, Sie werden noch verstehen, wie ich das meine. Und dann werden Sie mir beipflichten müssen.“
    „Fangen Sie an.“
    „Nicht so schnell, junger Mann. Ich warte noch auf die Berichte der Suchabteilung, damit ich mir ein Bild machen kann, wo Sie sich befinden.“
    „Unser System liegt fast dreiviertel außerhalb der Galaxis.“
    „Damit können wir kaum etwas beginnen. Erst dann, wenn wir beide vom anderen wissen, wo sein Planet kreist, können wir an persönlichen Kontakt denken. Und nun …“
    Gant brach plötzlich ab. Er mußte etwas gesehen haben, das ihm zuvor entgangen war. Er sah über Dustys Schulter hinweg zur gegenüberliegenden Seite der Zentrale. Dusty drehte sich unwillkürlich um, aber er bemerkte nur ein weiteres Schaltpunkt, das die Aufmerksamkeit des anderen erregt haben mußte.
    „Hm“, fuhr Gant fort, „Sie scheinen Ihre Position im Sektor G-achtzehn, Koordinate dreihundertsieben, zu haben. Galaktischer Winkel plus zweihundertfünfzehn Grad, Südliche Höhe minus ein Grad. Das sind unsere Daten. Wo liegt, mit Ihren Angaben und Daten gemessen, der Mittelpunkt unserer Milchstraße?“
    Dusty lachte gezwungen auf. Er benötigte das Lachen und die damit erreichte winzige Pause, sich eine logisch klingende Antwort auszudenken.
    „Tut mir leid, Gant. Natürlich beziehen sich alle unsere Daten nur auf die Erde.“
    „Ich verstehe nicht ganz, wie Sie das meinen.“
    „Nun, sämtliche Angaben interstellarer Daten beruhen auf Längen- und Breitengraden, in die wir die Oberfläche unseres Planeten eingeteilt haben. Der sogenannte Himmelsäquator ist nichts anderes als eine Projektion des irdischen Äquators an den Himmel. Die Einteilung erfolgt somit von Himmelspol zu Himmelspol, nicht anderes, als eine Projektion der Erdachse. Da aber wiederum diese Erdachse in einem Schrägwinkel zur Ekliptik steht, weiß ich beim besten Willen nicht, wie ich

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