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TS 42: Die Sonnen-Ingenieure

TS 42: Die Sonnen-Ingenieure

Titel: TS 42: Die Sonnen-Ingenieure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George O. Smith
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es Ihnen erklären soll. Natürlich vermuten wir den Mittelpunkt der Galaxis in einer Gegend, die hinter dem Saggitarius liegt. Aber damit werden Sie auch nichts anfangen können.“
    „Kann sein. Warten Sie einen Augenblick.“
    Gant stand auf und ging ein wenig seitlich aus dem Bildschirm heraus. Aber Dusty konnte sehen, daß er einige Handgriffe an einer riesigen Schalttafel ausführte, einige Minuten wartete und dann zurückkehrte.
    „Dusty, ich glaube, wir schaffen es. In der Nähe Ihrer linken Hand finden Sie einen Hebel, der als Phanostrahl bezeichnet wird. Ziehen Sie ihn auf sich zu.“
    Dusty fand den Hebel und legte ihn nach vorn. Links oben im Schirm erschien ein heller Lichtpunkt.
    „Das ist die Position von Marandis“, erklärte Gant. „Würden Sie nun mit Vollgeschwindigkeit darauf zufliegen, wären Ihnen vierzig Sterne und neunzehn Gaswolken im Wege. Also gibt es nur zwei Möglichkeiten: entweder Sie verwandeln sich in pure Energie, oder aber Sie kriechen so langsam durch den Raum, daß Sie Marandis zu Lebzeiten nicht erreichen. Bleiben also nur die bereits vorhandenen Blinklichter. Damit lernen Sie zum erstenmal ihren Wert kennen. Sobald Sie gestartet sind, wird G-siebenhundertfünf – F-dreihun-dertachtzehn aufleuchten. Dieses Blinklicht sollte dann sogar in der Nähe des Fadenkreuzes stehen. Haben Sie alles verstanden?“
    „Ich denke schon“, sagte Dusty.
    „Gut. Dann wollen wir uns mit den Startvorbereitungen beschäftigen.“
    Gant erklärte, und Dusty begriff sofort, daß auch in einer fortgeschrittenen Zivilisation kein Raumschiff einfach auf einen Knopfdruck hin startete. Verbunden mit dem Vorgang des Anwärmens war eine vollständige Überprüfung sämtlicher Steuerorgane, die allerdings automatisch erfolgte. Der Pilot leitete diesen technischen Vorgang ein, dessen Fortlauf ihm von aufleuchtenden Lampen angezeigt wurde.
    Aber Dusty war kein Pilot, und schon gar nicht der Pilot eines Raumschiffes. Und somit dauerte die Vorprüfung eine Stunde. Gant fragte zwischendurch, ob diese oder jene Lampe rot oder grün aufleuchte, gab die nächsten Instruktionen und fragte wieder nach dem Ergebnis.
    Dann endlich lief der Vorwärmer.
    „Und nun aufpassen!“ riet Gant ernst. „Alles langsam und sicher, nichts übereilen. Nehmen Sie den T-förmigen Steuerknüppel. Drücken Sie gleichzeitig und gleichmäßig auf die beiden eingelassenen Knöpfe. Pressen Sie die Knie leicht gegen die Schalen unter den Armaturen.
    Mit dem rechten Fuß stoßen Sie die Energiepedale vor. So – wie hoch ist jetzt Ihre Atmosphärengeschwindigkeit?“
    „Die Skala zeigt vierhundertsechzehn an.“
    „Zu hoch. Drücken Sie auf die linke Kompensatorpedale, bis die gleiche Skala dreihundertzwölf anzeigt.“
    „Ja, jetzt habe ich dreihundertzwölf.“
    „Gut. So muß es bleiben, bis der Anzeiger, unter dem steht: Masse pro Kubikmeter auf Null steht.“
    „Ich sinke unter dreihundertzwölf.“
    „Linken Fuß nachlassen, rechts mehr drücken. Bleiben Sie so auf der befohlenen Zahl.“
    „Die Skala zeigt an, daß keine Masse mehr vorhanden ist.“
    „Dann lassen Sie die linke Pedale los und drücken die rechte dafür nieder. Ganz herunter, dann nach rechts, wo sie halten wird. Was ist mit Atmosphäregeschwindigkeit?“
    „Null.“
    „Gut. Und die Massenskala?“
    „Fällt rapide.“
    „Ausgezeichnet. Drücken Sie die Schalen mit den Knien auseinander, bis sie einrasten. Was sagt der Geschwindigkeitsmesser für den Raum?“
    „Der Zeiger setzt sich gerade in Bewegung.“
    „Hm, noch ein bißchen früh, aber es schadet nichts. Achten Sie besonders auf die Fremdkörperwarnung. Was zeigt sie an?“
    „Nichts.“
    „Gut. Verändern Sie nicht die Stellung des T-Eisens. Es ist in neutraler Stellung. Sehen Sie etwas auf dem Frontschirm?“
    „Nein.“
    „Die Geschwindigkeit ist noch nicht hoch genug. Aber wenn sie es ist, werden Sie etwas sehen, das Sie an eine Sternenkarte erinnert. Das Ziel des Schiffes liegt stets im Fadenkreuz. Wollen Sie also einen Punkt anfliegen, der links oben im Schirm steht, so müssen Sie den Hebel nach links und nach vorn drücken. Das Schiff wird den neuen Kurs sofort einnehmen. Sie können also praktisch nach Sicht fliegen. Da Sie sich jedoch in einem dreidimensionalen Medium bewegen, gibt es noch eine weitere Möglichkeit. Wenn Sie das T-Eisen drehen, wird der Bildschirm scheinbar beginnen, sich zu drehen. In Wirklichkeit ist es jedoch das Schiff, das diese Drehung vollführt. Das

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