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TS 43: Der Zauberer von Linn

TS 43: Der Zauberer von Linn

Titel: TS 43: Der Zauberer von Linn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt
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Männer würden natürlich in die Sklaverei verkauft werden, wenn es ihm nicht gelang, Lord Clane davon zu überzeugen, daß eine intakte Barbarenarmee auch einigen Wert besäße. Es kam darauf an, ob seine Argumente logisch genug schienen.
    Clane hörte sie an und gab dem Barbaren recht. Er ließ die gefangene Armee in die Berge transportieren und in einem Talkessel lagern. Mit Hilfe der Kugel glaubte er, sie jederzeit unter Kontrolle halten zu können. Selbstverständlich wußte er auch, daß die Barbaren noch einige Raumschiffe jenseits der Erdatmosphäre kreisen hatten, aber sie konnten jederzeit vernichtet werden.
    Clane hatte damals zu Czinczar gesagt:
    „Diese Schiffe sollen euch eines Tages nach Jupiter zurückbringen, aber ich warne dich, eine Flucht ohne meinen Befehl zu versuchen. Es wäre euer Verderben.“
    Das glaubte der Barbar gern. Aber er hatte auch kein Interesse daran, nach Europa zurückzukehren. Er hatte ganz andere Pläne, in deren Mittelpunkt er selbst stand. Und er ging sofort daran, diese Pläne in die Tat umzusetzen.
    Kleinere Schiffe wurden mit seinen Leuten besetzt, die sich den Bart scheren mußten, obwohl sie mit aller Macht gegen diese Zumutung protestierten. Dann landeten diese Schiffe in der Nähe kleinerer Dörfer, Männer sprangen heraus und überfielen die Ansiedlungen, töteten alle Männer und nahmen die Frauen und Lebensmittel mit. Clane hatte die gefangene Armee auf magere Kost gesetzt, aber in dem Talkessel schmorte über großen und lodernden Feuern die gestohlene Beute.
    In der allgemeinen Verwirrung und infolge der schlechten Nachrichtenübermittlung erfuhren die leitenden Stellen der Linn fast niemals von diesen Untaten, am allerwenigsten richtete sich ein Verdacht gegen die Barbaren.
    Als das Schiff von den Sternen erschien, erhöhte sich das allgemeine Durcheinander, man vergaß fast, daß in den Bergen eine gefangene Armee existierte. Czinczar nutzte die Gelegenheit, weitere Vorräte anzulegen. Bereits am hellichten Tage überfiel er die Städte. Und er wußte auch von dem Umstand, daß Clane einen Schlag gegen den Invasor plante.
    In der Nacht nach dem Angriff schlich er sich mit seinen besten Leuten an das Plateau heran, wo der Schrein mit der Kugel stand. Auf sein Kommando hin sprangen die Barbaren auf und stürzten sich auf die überraschten Wächter.
    Als die Sonne am Horizont erschien, wurde die kostbare Beute in das wartende Schiff transportiert. Der Kommandant hatte den Befehl erhalten, in großer Höhe eine Kreisbahn um die Erde einzuschlagen und dort zu bleiben, bis der Gegenbefehl eintraf.
    Die größte Waffe des Universums war im Besitz des Barbarenführers.
     
    *
     
    Und doch war Czinczar nicht restlos zufrieden.
    Ruhelos schritt er in dem Zimmer auf und ab, das sein Hauptquartier darstellte. Schon vor Jahren hatte er das Geheimnis der Macht entdeckt, aber er wollte sie auch besitzen.
    Spione kamen und gingen; sie brachten neue Informationen. Das fremde Schiff war in die Hand Clanes gefallen. Jerrin war tot. Clane hatte die Gelegenheit nicht genutzt, das verwaiste Amt des Lordführers an sich zu reißen. Ja, er hatte sogar den Befehl erlassen, die Patrone nicht daran zu hindern, Calaj auf den Thron zu setzen.
    Czinczar schüttelte den Kopf, als er das erfuhr, denn er begriff es nicht. Er selbst hätte in der gleichen Situation ganz anders gehandelt.
    Am sechsten Tag nach Jerrins Tod traf ein Kurier der Linn ein und überbrachte den Befehl, daß Czinczar sich sofort zu Clane zu begeben habe, der an Bord des erbeuteten Riesenschiffes weile. Der Barbar befürchtete zwar das Schlimmste, aber ihm blieb keine andere Wahl, wollte er keinen frühzeitigen Verdacht erregen.
    Und so kam es, daß er mit seiner Leibwache in einem Schiff der Linn zum Wohnsitz des Mutanten gebracht wurde. Hoch über ihm hing das Schiff von den Sternen reglos am Himmel.
    Nur wenige Soldaten lungerten herum, und es sah alles ganz harmlos aus. Czinczar bemerkte, daß die Luken des erbeuteten Schiffes geöffnet waren und ein reger Verkehr mit der Erde stattfand. Seine Spione hatten ihm bereits darüber berichtet, aber er war logisch genug gewesen, mit einer stärkeren Bewachung zu rechnen. Nun sah er seinen Irrtum ein. Er hatte die Gelegenheit verpaßt, sich auch noch des fremden Schiffes zu bemächtigen.
    Das war ein Fehler, der kaum wieder gutzumachen war.
    Mit zusammengekniffenen Augen sah er dem Offizier entgegen, der aus dem Landsitz kam und auf ihn zuschritt.
    „Wollen Sie und Ihr

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