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TS 43: Der Zauberer von Linn

TS 43: Der Zauberer von Linn

Titel: TS 43: Der Zauberer von Linn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt
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Bitte“, gab er bekannt.
    „Du willst mir die Kugel geben?“
    „Nein.“
    „Dann bin ich nicht interessiert.“
    „Laß die Pumpe entfernen. Sie stört mich.“
    Clane schüttelte den Kopf.
    „In wenigen Minuten wirst du froh sein, sie zu haben.“ Seine Stimme verriet ein wenig Enttäuschung. „Solltest du deine Meinung ändern, wirst du feststellen, daß sie gut funktioniert und den Wasserspiegel schnell absinken läßt.“
    „Ebenfalls kein Interesse“, gab der Barbar zurück und hüllte sich dann in Schweigen, um das Steigen des Wassers zu beobachten. Es erreichte bald seinen Mund, und ohne es zu wissen, streckte er sich ein wenig, damit er Luft holen konnte.
    Plötzlich stand er in dem Becken, aber die Füße wurden durch die Kette gehalten. Damit hatte er die letzte Möglichkeit eines Hinauszögerns erreicht.
    Von nun an stieg das Wasser unerbittlich weiter.
    Wieder erreichte es den Mund, dann die Nase. Er hielt den Atem an, während es weiterstieg und die Augen und dann die Stirn umspülte.
    Und plötzlich konnte er die Luft nicht mehr anhalten.
    Er atmete aus – und wieder ein.
    Dann wußte er nichts mehr …
     
    Als er wieder zu sich kam, lag er bäuchlings über einem Geländer. Sie versuchten, das Wasser aus ihm herauszupumpen. Nie in seinem ganzen Leben hatte er sich so elend gefühlt wie jetzt in diesem Moment.
    Sie trugen ihn zu einem Bett und legten ihn darauf nieder. Aber erst nach einer Stunde kehrten seine Lebensgeister zurück, und er begann, sich wieder normal zu fühlen. Clane kam und setzte sich neben ihn auf einen Stuhl.
    „Czinczar, ich bin bereit, deinen Mut zu bewundern, aber das kann mich nicht daran hindern, deine Verschlagenheit zu verachten.“
    Der Barbar schwieg. Er konnte nicht glauben, daß die Torturen schon beendet waren.
    „Du hast mir bewiesen“, fuhr Clane bitter fort, „daß ein tapferer Mann, der alles auf die Karte politischer Intrigen setzt, selbst den Tod besiegen kann. Aber ich erkenne deine sture Haltung nicht an, die dir sagt, du müßtest die Kugel behalten. Du bringst uns alle damit in eine tödliche Gefahr.“
    „Hätte ich sie wirklich, so müßte dein logischer Verstand dir raten, mir ihr Geheimnis mitzuteilen, um uns zu retten.“
    Czinczar wußte, wie gefährlich seine Worte waren, denn sie bedeuteten das Geständnis. Er gab damit aber auch seine Absicht preis, die Macht unter allen Umständen an sich zu reißen. Denn wenn er wußte, wie die Kugel zu kontrollieren war, würde er mit ihrer Hilfe das Amt des Lordführers übernehmen.
    Clane schüttelte den Kopf.
    „Du wirst vergeblich darauf warten, denn ich nehme nicht an, daß die Riss allein mit der Kugel aufgehalten werden können. Ich verrate dir jedoch nicht, warum das so ist.“
    Der Barbar schwieg. Seine schwache Hoffnung, einen Hinweis zu erhalten, schwand dahin.
    „Vielleicht war ich ein wenig zu leichtsinnig mit der Kugel“, gab Clane zu. „Ich kann nicht überall zugleich sein. Trotzdem wiederhole ich noch einmal: jemand anders kann mit der Kugel nichts anfangen; sie ist wertlos für ihn. Ihre Funktion beruht auf einer mathematischen Formel, das Freiwerden atomarer Energie betreffend. Niemand im ganzen Sonnensystem weiß überhaupt, daß eine solche Formel existiert.“
    Damit hatte Czinczar seinen Hinweis, aber er war nur vage.
    „Was wirst du mit mir anstellen?“ fragte er.
    Clane schien froh, das Thema wechseln zu können.
    „In den vergangenen Monaten habe ich deine räuberische Tätigkeit geduldet, weil es mir unmöglich gewesen wäre, auf legale Art für deine Armee so viel Vorräte zu erhalten. Auch wäre es mir niemals gelungen, euch Frauen zu besorgen, und die sind für mein Vorhaben genau so wichtig wie Nahrungsmittel. Und nun höre gut zu: morgen wird die SOLAR STAR über deinem Lager erscheinen und landen. Du wirst deine gesamte Armee einschließlich Ausrüstung und Frauen in den Unterdecks verladen. Platz ist genügend vorhanden, so daß keinerlei Schwierigkeit besteht.“
    Czinczar fragte lauernd:
    „Wenn meine ganze Armee sich an Bord befindet, wer will mich daran hindern, das Schiff zu erobern?“
    Clane lächelte grimmig.
    „In den Oberdecks wartet bereits eine gut ausgerüstete Linn-Armee, die ebenfalls Vorräte und ihre Frauen mitgenommen hat. Außer einigen Offizieren wird keinerlei Verbindung zwischen den beiden Armeen bestehen. Alle Zugänge wurden von mir geschlossen. Nur die Luke deines Quartiers bleibt offen.“
    Czinczar nickte. Das hörte sich alles

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