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TS 45: Forschungskreuzer Saumarez

TS 45: Forschungskreuzer Saumarez

Titel: TS 45: Forschungskreuzer Saumarez Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Bulmer
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Hand hielt er ein Gewehr.
    „Etwas Besonderes, Soldat?“ fragte Tait.
    „Nichts, Sir. Unsere Leute scheinen aus den Fremden nicht klug zu werden. Mich wundert es, daß man sich solche Mühe mit ihnen gibt.“
    „Vielleicht möchten wir, daß sie unsere Freunde werden.“
    „Wozu?“ In der Stimme des jungen Mannes war nichts als schuldiger Respekt dem Älteren gegenüber. „Diese Eingeborenen sind das verteufeltste Pack, dem ich je begegnet bin. Man wird nicht schlau aus ihnen. Sie reagieren nicht auf unsere Freundlichkeiten, obwohl der RffK ihnen Leute schickte, die einst auf der gleichen Kulturstufe standen wie sie.“
    „Trotzdem muß eine Verständigung herbeigeführt werden. Das ist wichtig.“
    „Nun – Sie mögen recht haben, Sir.“
    Tait lächelte. Die Soldaten an Bord der SAUMAREZ wurden – zum Glück – nur selten eingesetzt. Plier hatten sie die Aufgabe der Wachmannschaft übernommen. Tait war froh, keine an Bord der OUTRIDER zu haben. Sicher, die Soldaten waren gute Kerle, aber sie waren eben Soldaten. Und er war Raumfahrer. Das war ein großer Unterschied.
    Der Soldat straffte sich plötzlich und nahm Haltung an.
    „Rühren“, sagte Commander Leaburg schneidend. „Hallo, Tait. Kleiner Erkundungsspaziergang?“
    Tait lächelte seinem Kollegen zu. Sie wären gleichberechtigt gewesen, wenn der andere nicht zwei Tage länger als er Kommandant wäre. Zwei wertvolle, nie mehr einzuholende Tage.
    „Ein bißchen frische Luft schnappen, Leaburg.“
    Sie schritten zusammen auf die Zelte zu, von denen eines plötzlich zu brennen begann. Rauch quoll daraus hervor, einige Männer – Fremde und Terraner – stürzten ins Freie und brachten sich eiligst in Sicherheit. Bevor jemand an Löschen denken konnte, war das Zelt niedergebrannt.
    „Da scheint sich jemand einen Spaß erlaubt zu haben“, meinte Tait bissig.
    „Diese verdammten Fremden!“ fluchte Leaburg. „Warum mischt der RffK sich ein? Man sollte diese Arbeit dem Erkundungskorps überlassen.“
    „Das betrifft mich“, lächelte Tait.
    „Als der ältere Offizier würde ich die Aufgabe übernehmen, Tait. Rossiter sollte aufgeben, er hat ja doch keinen Erfolg. Was hat er nicht schon alles versucht. Sogar Eskimos und Neger hat er eingesetzt – nichts. Die Fremden wollen einfach nicht.“
    „Sie sind also für die harte Methode, nehme ich an. Haben Sie mit den Soldaten an Bord Ihres Schiffes darüber gesprochen?“
    „Was soll die Frage?“
    Leaburg sah plötzlich sehr wachsam aus.
    „Oh – nichts. Ich mochte nur wissen, was Rossiter jetzt tun wird. Seine Tricks waren vergeblich.“
    „Er wird weitermachen – was dachten Sie denn?“ Tait bemerkte daß Leaburg noch mehr sagen wollte, es sich aber anders überlegt’ und das Thema wechselte. „Ich hörte, zwei Ihrer Leute sind davongelaufen. Sehr unangenehm für Sie, nicht wahr?“
    „Keineswegs“, gab Tait wütend zurück. „Aber entschuldigen Sie mich jetzt. Ich habe noch etwas zu tun.“
    Ohne eine Antwort abzuwarten, kehrte er dem Mann den Rücken und ging davon. Dieser verfluchte Leaburg. Irgendetwas machte diesen Kerl unausstehlich, seit er Kommandeur eines eigenen Schiffes geworden war. Tait ahnte, was das war und hoffte, daß ihn sein nächster Auftrag einige Lichtjahre von Leaburg entfernen würde. Er schritt davon, ohne sich auch nur noch einmal umzudrehen. Am liebsten wäre er ja gelaufen, um so schnell wie möglich von diesem Leaburg wegzukommen, aber er zwang sich dazu, langsam und fast gleichgültig zu gehen, als sei nichts Besonderes vorgefallen.
    Ein Pakistaner, ein Japaner und ein afrikanischer Pygmäe kreuzten seinen Weg. Sie unterhielten sich lebhaft. Sie trugen die geschickt kopierte Kleidung ihrer Vorfahren. Wenn Tait sich nicht irrte, hatte er sie vorher bei dem brennenden Zelt gesehen.
    Er änderte seine Richtung, so daß er neben ihnen ging.
    „Was geschah dort drüben?“ fragte er sie.
    Sie antworten alle drei fast gleichzeitig.
    Tait lachte.
     
    „Der Reihe nach, wenn ich bitten darf. Ich verstehe kein Wort.“
    Der Afrikaner begann:
    „Einer der Eingeborenen stahl einen Schneidbrenner. Weiß der Teufel, wie er daran kam. Jedenfalls bereitete es ihm ein großes Vergnügen, sämtliche Gegenstände in Brand zu setzen.“
    „Ist das eine Charaktereigenschaft?“ wunderte sich der Pakistaner. „Nicht unbedingt“, schüttelte der Japaner den Kopf. „Sie stehlen sehr gern, aber nicht deshalb, weil sie es als eine Art Geschicklichkeitsprobe betrachten,

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