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TS 45: Forschungskreuzer Saumarez

TS 45: Forschungskreuzer Saumarez

Titel: TS 45: Forschungskreuzer Saumarez Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Bulmer
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sondern weil es wahrscheinlich zu ihrem Gesellschaftssystem gehört.“
    „Und warum“, wollte Tait wissen, „nehmen Sie unsere Geschenke an?“
    „Den einen Tag“, entgegnete der Afrikaner, „nehmen sie mit Freuden alles an, was Sie ihnen geben. Am folgenden Tage aber können sie Ihnen die Gurgel dafür abschneiden, weil Sie ihnen eine Zigarette anbieten.“
    „Ob das religiöse Gründe haben kann?“ sann Tait vor sich hin. „So eine Art Fastenzeit. Sie dürfen dann nichts annehmen.“
    Der Pakistaner nahm seine warme Kopfbekleidung ab und wischte sich den Schweiß von der Stirn.
    „Soweit wir wissen, kennen sie keine Religion“, stellte er fest.
    „Schlecht für sie – und uns“, meinte Tait. „Rassen ohne erkennbare religiöse Prinzipien entpuppen sich stets als besonders unzugänglich.“
    „Schon“, gab der Japaner zu. „Aber im Grunde genommen sind sie ein freundliches Völkchen. Nur – verstehen wir sie nicht.“
    „Sie sind noch nicht erwachsen – nehme ich an“, vermutete Tait. Er liebte es dann und wann, ein wenig zu philosophieren. „Allerdings weiß ich auch nicht, ob unser Geist und unsere Moral mit dem technischen Fortschritt mitgekommen sind.“ Er lächelte. „Es gibt Minuten, in denen ich es bezweifle.“
    „Niemand ist perfekt“, nickte der Pygmäe. „Immerhin betrachten wir heute Atombomben nicht mehr als Abschreckungsmittel wie das früher geschah. Die Eingeborenen haben ganz andere Probleme – noch.“
    „Wem von uns ähneln sie am meisten?“
    „Mir nicht!“ sagten alle drei Experten zugleich.
    Tait lachte aus vollem Halse. Seine schlechte Laune verschwand mit einem Schlag. Sogar das Problem Martin und Ferrari vergaß er. Seltsam, dachte er, wie gering der Unterschied zwischen Trübsinn und Gelächter sein kann. Der Anblick der drei Experten, die nichts mit den Eingeborenen zu tun haben wollten, war aber auch zu komisch.
    „Wem also?“ brachte er mühsam hervor.
    Eine heiße Debatte begann zwischen den drei Männern. Lange bevor sie endete, hatte Tait sich verabschiedet und kehrte zur OUTRIDER zurück. Immerhin hatte er herausgefunden, daß unter den Experten keine Einigkeit herrschte und sie bisher nicht einmal die primitivste Grundlage für eine Verständigung erarbeitet hatten.
     
    *
     
    Über Martin und Ferrari waren inzwischen keine Neuigkeiten eingetroffen.
    Die Eingeborenen waren freundlich geblieben und hatten Rossiters Leuten erlaubt, die nahe Stadt – sie lag zwei Meilen stromaufwärts – zu betreten. Aber sie schienen nicht begriffen zu haben, was die Wissenschaftler so eifrig suchten.
    Rossiter ließ von der Stadt aus einen scharfen Bericht zurückfunken und brach die Suchaktion ab. Er betrachtete seine Aufgabe als erledigt, weil die beiden Gesuchten sich unerlaubt vom Schiff entfernt und alle Folgen ihres Vorgehens selbst zu tragen hatten.
    Tait fühlte Nervosität und Ärger zugleich.
    Er sah von dem gelben Zettel der Funkstation auf und blickte in das ernste Gesicht McGilligans.
    „Nun, Paddy, was sagen Sie dazu?“
    „Mir gefällt das nicht, Kommandant. Rossiter hat. nicht die geringste Ahnung, wie man mit diesen Leuten umgehen muß. Vielleicht hat er wieder soviel um den heißen Brei herumgeredet, daß die Fremden annehmen müssen, unsere beiden Leute seien höchst unwichtig.“ Der erste Offizier schob seine Mütze in den Nacken. „Wenn die Eingeborenen jetzt unsere beiden Freunde umbrächten, könnte man ihnen nicht einmal zürnen. Rossiter allein würde der Schuldige sein.“
    „Ich denke ähnlich“, gab Tait zu. „Wo ist Doc?“
    „Er ging mit Jinty Winslow in die Zentrale. Sie taten so, als hätten sie das Geheimnis des ewigen Lebens entdeckt.“
    „Sie können mitkommen, Paddy. Ich habe die beiden zu einer Konferenz gebeten.“
    McGilligan hob zwar die Augenbrauen, aber er war ein ausgezeichneter erster Offizier. Ohne eine Frage zu stellen, folgte er Tait.
    Schon von weiten hörten sie ein schauerliches Geräusch. Unwillkürlich dachten sie an eine Gruppe betrunkener Fabriksirenen, die alle durcheinander und jede auf ihre Weise versuchten, die Tonleiter auf und ab zu klettern. Dazwischen erklang das Trappeln vieler Kinderschuhe auf einem eisernen Laufsteg. Dann wieder das Fallen von Holzkugeln auf ein gespanntes Trommelfell. Und das elektronische Heulen eines beschleunigenden Raumschiffes.
    Tait stieß die Tür vollends auf und trat ein. Er sah Jinty und Doc über einem Tonwidergabegerät hocken.
    „Wer ermordet wen?“ fragte

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