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TS 47: Die Unbesiegbaren

TS 47: Die Unbesiegbaren

Titel: TS 47: Die Unbesiegbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lloyd Biggle jr.
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Dickicht, und jetzt achteten sie auch nicht mehr der Insekten. Sie stießen sich gegenseitig beiseite und kämpften darum, an der Spitze der Meute der Spur zu folgen. Ihr Geheul wurde zu einem gespannten, tief aus der Kehle kommenden Jaulen, das dumpf im Dschungel widerhallte. Plötzlich änderte sich erneut der Ton und wurde zu einem rasenden Jaulen. Dann schossen sie davon.
    Immer wieder stolpernd suchten die Männer ihnen zu folgen. Vergeblich bemühten sich die Hundeführer, in der Nähe ihrer Tiere zu bleiben. Admiral Winslow, in dessen Augen helle Erregung leuchtete, lief mit keuchender Brust. „So oder so“, frohlockte er, „werden wir dem Burschen jedenfalls einen gewaltigen Schrecken einjagen. Auf diesem Planeten wird er bestimmt nicht mehr ruhig schlafen.“
    Die Hunde waren jetzt außer Sicht. Sie hatten sich ausgebreitet und ließen eine breite Fährte zurück, die durch abgerissene Äste und Zweige und umgebogene kleine Bäume gekennzeichnet wurde. Immer schneller rasten sie vor den Männern her. Plötzlich durchschnitt ein greller Schrei den Dschungel, und dann klang das triumphierende Geheul der Hunde auf.
    „Sie haben ihn!“ schrie Admiral Winslow.
    Alle Müdigkeit schien von den Männern abgefallen. Sie liefen in Richtung auf das Geheul der Hunde.
    Die Hundeführer kamen zuerst an. Sie zerrten die Hunde von ihrem Opfer weg und legten sie an die Leine. Winslow kam keuchend heran und starrte einen Augenblick auf den Toten.
    Plötzlich taumelte er zurück. Wild schrie er auf. „Nein, nein, nein.“
    Forge und Durren hatten ihn jetzt erreicht. Sie starrten zuerst auf Winslow und dann auf die Leiche, deren Gesicht wie durch ein Wunder unverletzt war. Es war das Gesicht einer jungen Frau.
    „Mein Gott!“ keuchte Forge. „Es ist seine Schwester.“
    „Sylvia Winslow?“ fragte Durren.
    „Ja. Wahrscheinlich wußte sie nicht, wo sie war, oder wer sie verfolgte. Es ist ein Wunder, daß sie nicht schon vor lauter Angst gestorben ist.“
    „Das wäre wohl besser gewesen.“
    Forge blieb mit geneigtem Kopf und in den Händen vergrabenem Gesicht stehen. Durren taumelte weg, und Forge hörte, wie er sich im Dickicht übergab.
    Die anderen Leute hatten sich zurückgezogen. Nur ein Arzt beschäftigte sich mit dem Admiral und wühlte unsicher in seiner Tasche mit Bestecken und Medikamenten.
    Durren kehrte zurück, stellte sich neben Forge und blickte auf den von Schluchzen erschütterten Admiral. „Nur ein kleiner Spaß, den diese Burschen für uns ausgedacht haben“, sagte er leise. „Sie haben vermutlich herausgefunden, daß ihr Bruder ein hoher Offizier hier auf Qualo ist. Deshalb machten sie eine großzügige Geste und brachten sie ihm zurück. Allerdings taten sie es auf eine Weise, daß wir glauben mußten, sie sei eine der ihrigen. Sie hatten ihr sogar eine ihrer Uniformen gegeben.“ Wild sah er Forge an.
    „Man kann geradezu sehen, was die Zombis sagen wollen, nicht wahr? Ihr armen stumpfen Tiere. Uns könnte das nicht geschehen. Wir hätten alles gewußt, sobald das Mädchen landete oder sogar noch vorher. Sie würde es uns telepathisch mitgeteilt haben. Wir haben sie freundlicherweise zu euch zurückgebracht. Es ist nicht unsere Schuld, wenn ihr weniger als Menschen seid!“
    Admiral Winslow richtete sich langsam auf und stieß den Arzt zurück. Mit in die Hüften gestemmten Armen blickte er zum Himmel empor. Sein tränenüberströmtes Gesicht leuchtete weiß in der immer dichter werdenden Dunkelheit zwischen den Urwaldriesen. Sein Gesicht trug einen derartigen Ausdruck des Hasses, daß Forge schauderte und sich abwandte.
    „Veranlassen Sie das Weitere, Forge“, befahl Winslow heiser.

 
11. Kapitel
     
    Trübes Licht fiel durch eine7 gähnende Öffnung und warf gezackte Umrisse auf einen mit Trümmern besäten Boden. Scharfe Augen spähten aus einer düsteren Ecke. Gespannte junge Muskeln warteten darauf, in Tätigkeit zu treten.
    Eine Ratte kroch ins Freie, zögerte und lief dann weiter. Die Augen faßten das Ziel. Die Muskeln traten in Aktion, und eine Steinschleuder sirrte. Die Ratte stürzte und blieb zappelnd liegen.
    Ein Junge sprang vor und packte sie. Er nestelte eine Tasche vom Gürtel und warf die Ratte hinein. „Toll“, sagte er. „Vier habe ich jetzt bereits erwischt. Ich glaube, heute abend können wir essen.“
    Ein Geräusch erreichte seine Ohren. Es war kaum wahrnehmbar, aber der Junge blieb doch wie erstarrt stehen und blickte schnell auf die Öffnung. Dann bewegte er

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