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TS 48: Der letzte Flug der XANTHUS

TS 48: Der letzte Flug der XANTHUS

Titel: TS 48: Der letzte Flug der XANTHUS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wilson Tucker
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beliebte. Der Passagier hat ihn gezahlt, also was soll’s? Es ist genug Geld da, und vielleicht lade ich dich morgen zu einem Drink ein.“
    Die Stimme aus dem Radiophon schickte sich an, das Thema weiter zu verfolgen, aber Webb ließ den Sprecher gar nicht so weit kommen. „Hör mal, Walter, schippern die noch immer Borax zum Ganymed hinaus?“
    Die Stimme gab eine verneinende Antwort, und dann sagte Webb: „Was ist mit der Tombaugh? Haben sie einen Entschluß gefaßt?“
    Wieder eine Verneinung.
    „Diese törichten Schafsköpfe!“ grollte Webb. „Die warten so lange, bis sich der Planet so weit entfernt hat, daß ihn keiner von uns erreichen kann. Nun, sieh mal zu, was du finden kannst. Ich sehe dich morgen früh.“
    Webb stellte das Radiophon beiseite und schlenderte durchs Haus zum Maschengitter der Küchentür. Es irritierte ihn, daß bezüglich der Tombaugh-Station noch keine Entscheidung gefallen war, wie es zahllose Piloten seiner Klasse irritierte, die noch immer hofften, eine beträchtliche Stange Geld damit verdienen zu können, indem sie die Station und ihre Einzelteile zu den zivilisierten Planeten zurückschleppten. In zwei Monaten würde Pluto die Bahnellipse des Neptun kreuzen und in die äußere Dunkelheit entweichen. Für die nächsten zweihundert Jahre wäre er dann außerhalb der Reichweite … und wer, zum Teufel, konnte solange warten? Wenn die Bürokraten die Station zu bergen hofften, bevor Pluto sie wegtrug, müßten sie sich allmählich beeilen.
    Er stand an der Küchentür und blickte hinaus. Er richtete seinen Blick auf den durchlöcherten Rasen.
    Die Nacht kam, Singleton. Dunkelheit.
    Vergiß nicht, das nächste Mal auf den Luftdruck zu achten … wenn es ein nächstes Mal gibt. Paß auf den Luftdruck auf, wenn du in Himmel oder Hölle mit Blecheimern arbeitest, und vertraue niemandem. Der erste Fehler ist auch der letzte. Du bist gelandet, Singleton.

 
4. Kapitel
     
    Irvin Webb saß mit schlenkernden Beinen auf dem Rand der Luftschleuse und blickte auf das sonnengebackene Flugfeld hinaus. Die Mittagszeit war schon vorüber.
    Toronto bestand aus nicht mehr als ein paar unauffälligen Gebäudedächern in mittlerer Entfernung, während der Ontario-See dahinter einen dunklen, formlosen blau-grauen Flecken am Horizont darstellte.
    Webb war schon früh auf dem Feld eingetroffen, als gerade die erste Trägerrakete aufstieg, beladen mit zwei Blecheimern, die sie durch die wolkenlose Morgendämmerung hinauftrug, um sie dann in eine Kreisbahn zu schleudern. Die Trägerrakete arbeitete hart und lärmend: Beweis genug dafür, daß die Schiffe volle Lageräume hatten. Profit für zwei Besatzungen. Unmittelbar nach seiner Ankunft auf dem Feld hatte er sich nach dem Scheck erkundigt und vom Büro erfahren, daß er ohne Frage akzeptiert worden war.
    Wieder an Bord seines Schiffes angelangt, nahm er Maß und bohrte dann Locher in ein Schott für Türangeln. Danach stattete er der Werkstatt einen Besuch ab und bestellte eine Tür für den winzigen Waschraum. Später am Morgen überprüfte er den Blecheimer, indem er jeden wichtigen Teil des Triebwerks und der sonstigen Ausrüstung einem gründlichen Test unterzog. Er stellte die Fernschreiber-Verbindung mit der Nachrichtenzentrale her, um auch sie routinemäßig zu kontrollieren, und schaltete sogar den hin und her schwingenden Ventilator für kurze Zeit ein. Webb zollte besondere Aufmerksamkeit dem Gerät, das die Luftverhältnisse zu messen und den Luftdruck in der Kabine zu regulieren hatte, wobei er die Pumpe unter simulierter Überlast arbeiten ließ und auf ihre Geräusche lauschte. Singleton hätte dies auch tun sollen. Singleton hätte über jener Pumpe ein Gebet sprechen sollen. Vielleicht wäre er dadurch gerettet worden, als er seine verdammte Torheit beging.
    Als er schließlich die routinemäßigen, aber lebenswichtigen Arbeiten verrichtet hatte, setzte er sich an den Rand der Luftschleuse, um auf seinen Treibstoff und auf den Passagier zu warten.
    Er hatte letzte Nacht von der Frau geträumt.
    In den frühen Morgenstunden, kurz vor dem Erwachen, war er vom geistigen Abbild Kate Bristols besucht worden. Es war kein angenehmer Traum gewesen, aber was dies betraf, so hatte Webb schon seit zahllosen Jahren nicht mehr angenehm geträumt; angenehme Träume vertrugen sich nicht mit der ständigen Empfindung der Gefahr, die dicht unter der Schwelle seines Bewußtseins lag. Träume von der Alptraum-Art waren an der Tagesordnung, und durch

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