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TS 48: Der letzte Flug der XANTHUS

TS 48: Der letzte Flug der XANTHUS

Titel: TS 48: Der letzte Flug der XANTHUS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wilson Tucker
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Sack.“
    „Ist es nicht gefährlich für Sie, sich außerhalb der Koje aufzuhalten? Und dazu noch ohne Anzug?“
    „Bis zum Perigäum nicht.“
    Kate ließ sich zurücksinken und rieb sich verwundert die Augen.
    „Das ist mir noch nie passiert.“ Der Ohnmachtsanfall stimmte sie noch immer ärgerlich, da er auf eine unerwartete schwache und weiche Stelle in ihrer geistigen und physischen Gesundheit schließen ließ.
    Webb knurrte. „Sie sind auch noch nie in einem Blecheimer in den Weltraum gehopst. Dies ist kein Luxusausflug, Bristol. Er ist noch nicht einmal ein Fährschiff. Ich habe weder Zeit noch Geld genug für die Federbett-Technik.“ Er wies mit dem Arm auf die Sternenkarte, die auf das vordere Schott geklebt war. „Die Tombaugh ist etwas mehr als neun Wochen entfernt. Ich will dort eintreffen, bevor sie sich auf zehn entfernt hat.“
    Kate schnappte aufgebracht: „Ich lerne Sie von Mal zu Mal besser kennen. Sie knausern mit allem und jedem, so Sie nur können. Sie sind ein Geizkragen!“ Dann wurde ihr bewußt, was er noch gesagt hatte. „Neun Wochen!“ wiederholte sie ungläubig.
    „Eintausendfünfhundertundvierundachtzig Stunden, von Hafen zu Hafen. Eine kleine Idee mehr als neun Wochen, glaube ich.“ Webb grinste über ihren Gesichtsausdruck. „Oh, seien Sie nicht niedergeschlagen, Bristol. Wir haben schon eine Stunde oder so hinter uns. Sie sehen, wie schnell die Zeit vergeht.“
    „Aber neun Wochen … in dieser …“
    „In diesem stinkenden Blechkübel, mit einem verrückten Mann“, schloß er für sie. Das breite Grinsen war schadenfroh. „Sie hatten mehrere Chancen zurückzutreten, erinnern Sie sich?“
    „Ich habe nicht gesagt, daß ich aufgebe.“
    „Nein, das haben Sie nicht“, stimmte Webb zu. „Aber Sie werden. Ich setze Sie auf Titan ab.“
    „Was wollen Sie tun?“ Wieder versuchte sie, sich aufzurichten, ohne in ihrem plötzlichen Schrecken an die Gurte zu denken. „Was?“
    „Titan ist die Endstation für Sie“, sagte er ruhig: „Ihr Auswärtsticket erlischt dort, und damit die Charter. Titan ist meine Tankstation. Ich muß dort ein paar Stunden einlegen und die Motoren für den großen Sprung auf Methan umstellen. Ich werde Ihnen auch den Koffer hinaustragen.“
    „Das werden Sie nicht!“
    Webb zuckte die Achseln. „Dann tragen Sie ihn halt selbst.“
    „Das habe ich nicht gemeint! Ich werde auf Titan nicht von Bord gehen. Ich habe die ganze Reise gechartert!“
    „Na, Sie werden ja sehen“, versprach er.
    „Aber warum?“ verlangte sie zu wissen. „Warum muß ich dort aussteigen? Warum kann ich nicht weiter mitfliegen?“
    Webb breitete die Hände in gestielter Verzweiflung aus. „Und gerade haben Sie sich darüber beschwert, neun Wochen in dieser Badewanne zubringen zu müssen! Werden Sie sich endlich schlüssig darüber, was Sie wollen. Schauen Sie mal, Bristol, was zum Teufel können Sie in der Tombaugh tun? Was hat es für einen Zweck, dorthin zu fliegen? Wollen Sie Diktat aufnehmen? Empfangsdame spielen? Die Dominosteine polieren? Von jenen Spaßvögeln dort draußen hat keiner Zeit für eine Party. Sie werden sich die Haut von den Knöcheln schuften, um die neuen Maschinen aufzustellen, bevor Pluto ihnen wegläuft. Und wenn die Arbeit fertig ist, hüpft jeder an Bord einer großen Kiste und sprintet Richtung Heimat. Mich eingeschlossen.“
    „Sie? Ohne Ihr Schiff? Ohne die Xanthus?“
    Webb erwiderte: „Erinnern Sie sich, daß ich Ihnen sagte, die Bürokraten schmissen gerne mit Geld um sich? Je mehr Geld, desto fröhlicher? Diesmal müssen sie die Schatzkammer gesprengt haben! Vermutlich haben sie sämtliche nordamerikanischen Staaten bis zur Halskrause in Schulden gestürzt. Merken Sie noch immer nichts? Sie haben den Bleicheimer angekauft – meinen und alle anderen Badewannen, die zur Zeit Maschinenteile hinausbringen. Xanthus gehört jetzt ihnen.“
    „Und Sie werden sie einfach stehenlassen und weggehen?“
    „Ich werde sie stehenlassen und weggehen“, nickte Webb. „Ich werde meine Kargo in der Tombaugh ausladen und davonspazieren. Ich mache Schluß mit der Badewanne. Jemand anderes kann in ein paar hundert Jahren hinausgehen und sie bergen. Das ist mir egal.“
    „Das scheint mir ziemlich herzlos gehandelt zu sein.“
    Er blickte sie an. „Halten Sie mich für romantisch? Ich bin doch in diese alte Badewanne nicht verliebt.“
    „Auf jeden Fall kommt es mir wie Verschwendung vor.“
    „Stimmt. Es ist eine Riesenverschwendung, die

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