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TS 50: Die Roboter und wir

TS 50: Die Roboter und wir

Titel: TS 50: Die Roboter und wir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin (Hrsg.) Greenberg
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Gelegenheit nützen wollte, sein Wissen an den Mann zu bringen. „Es ist von der Ernährung durch andere organische Stoffe abhängig, deren Gedeihen ebenfalls durch reine Zufälle wie Bodenbeschaffenheit und Klima bedingt ist, so daß man es als Wunder bezeichnen kann, wenn überhaupt organisches Leben existiert. Es scheint mir daher offensichtlich, daß organisches Leben erst recht spät entstand, auf jeden Fall sehr lange nach uns. Wie lautet da eigentlich die offizielle These, Direktor?“
    Barr wollte etwas antworten, wurde jedoch unterbrochen.
    Marknell hatte den Arm des Roboters berührt.
    „Es würde uns interessieren, welche Meinung Sie von anderen organischen Lebewesen haben würden“, teilte er ihm mit. „Bitte, hier diese Tür …“
    Barr beobachtete die beiden, als sie an der Glaswand entlangschritten, auf die Tür des Käfigs zu. Vor seinen Augen flimmerte es, und er war nicht mehr fähig, klar zu denken. Irgendwo in der Ferne grollte Donner. Die Kristalle seiner inneren Struktur vibrierten, als wollten sie jeden Augenblick zerbrechen.
    Und plötzlich erblickte er ganz genau, was in den nächsten Sekunden geschehen würde – es war eine klare Vision: die Fühler des Fremden schleuderten Blitze, die den unvorbereiteten Versuchsroboter trafen und in Sekundenschnelle vernichteten.
    Das Bild war so grauenhaft in seiner nahezu vollendeten Wirklichkeit, daß Barr erschrak. Er starrte auf den breiten Rücken Marknells. Aber der Rat wandte sich nicht um, wie Barr es halb erwartete. Er wiederholte seinen Kompromißvorschlag nicht noch einmal. Im Gegenteil: mit entschlossenen Bewegungen griff er zum Türknopf.
    ‚Er will mich fertigmachen!’ dachte Barr wütend. ‚Er will, daß ich zusammenbreche und ihn an seinem Vorhaben zu hindern versuche.’
    Lächerlich! Dieser Versuchsroboter war nichts anderes, als eine kristalline Struktur, wie er selbst. Nicht mehr und nicht …
    Marknell hatte das Schloß geöffnet und begann, die Tür aufzustoßen. Der Roboter setzte sich in Bewegung.
    Barr hörte entsetzt einen Schrei: „Marknell!“
    Und gleichzeitig stellte er fest, daß er es gewesen war, der geschrien hatte. Panik ergriff ihn.
    Marknell drehte sich um.
    „Ja, Barr?“
    Barr bekämpfte die innere Schwäche, es gelang ihm nicht. Das Vibrieren der Kristalle unterbrach seinen Denkprozeß. Und doch verstand er plötzlich Dinge, die er nie zuvor begriffen hatte.
    „Marknell. ich stimme Ihrem Vorschlag zu.“
    „Ich will Ihren Befehl hören“, sagte Marknell. ohne die Hand vom Türschloß zu nehmen. „Hier ist ein Koffersender, der sich auf die Robotwelle einstellen läßt.“
    Dann wandte er sich an den Versuchsroboter:
    „Ich denke, wir schieben unseren Besuch auf. Unser Gast dort drinnen ist zuweilen recht temperamentvoll.“
    „Ich kenne keine Furcht.“
    „Trotzdem! Begeben Sie sich zurück in Ihr Quartier.“
    Der Roboter sah Barr an und ging davon, als dieser nickte.
    „Was soll ich befehlen?“ fragte Barr.
    Marknell gab ihm ein Blatt Papier. Barr las:
    „Zwischen den Führern der Menschen und Roboter wurde vereinbart, daß ab sofort völlige Gleichberechtigung zwischen beiden Lebensformen herrschen soll. Die Einzelheiten werden noch bekanntgegeben. Alle Truppen erhalten hiermit den Befehl, zu ihren Standorten zurückzukehren. Sie haben sich auf das neue Zeitalter der gemeinsamen Zivilisation vorzubereiten.“
    Barr nickte langsam und sprach dann die vorgeschriebenen Worte in das Mikrophon. Als das geschehen war, sah er auf. Er blickte auf Marknells ausgestreckte Hand.
    „Meine herzlichsten Glückwünsche, Barr, von Vater zu Vater.“ Marknells Blick streifte das Radio. „Gratuliere zu Ihrem gelungenen Sohn …“
    Barr nahm die Hand und gab den Druck zurück.

 
    Trotz des plötzlichen Ausbruchs der tödlichen Seuche gelang es einigen Menschen, der Erde zu entfliehen, unter ihnen Dr. Craig und Jorgen. Fünf Thoradson-Robots lenkten das Raumschiff über die Jahrzehnte hinweg, um so mit dieser Handvoll Menschen eine Rasse vor dem Aussterben zu bewahren, die bisher das Universum beherrschte …
     
Die Götter lieben rauhe Scherze
    THOUG DREAMERS DIE
von Lester del Rey
     
    Das Bewußtsein kehrte nicht sofort zurück, sondern verharrte zögernd an der Schwelle des Begreifens, während Jorgens Geist Antwort auf Fragen zu erlangen suchte, die ihn schon früher beschäftigt hatten. Er spürte eisige Kälte, die bis in das Mark seiner Knochen drang und ihn wünschen ließ, wieder in das Dunkel

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