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TS 50: Die Roboter und wir

TS 50: Die Roboter und wir

Titel: TS 50: Die Roboter und wir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin (Hrsg.) Greenberg
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haben mit dem Fremden eine Abmachung getroffen, wonach unsere Versorgung mit Waffen sichergestellt ist. Ich denke, es ist nun besser, Sie begleiten mich und überzeugen sich von der Wahrheit meiner Worte.“
    Seine Hand legte sich leicht auf Barrs Arm.
    Schweigend und fassungslos folgte ihm der Roboter.
     
    Sie erreichten das langgestreckte Gebäude.
    In den Eingängen standen Männer mit kleinen Energiewaffen schußbereit in den Händen. Es waren Waffen, die von den Robotern hergestellt worden waren. Wenigstens noch keine Waffen der Fremden, dachte Barr erleichtert und registrierte die unfreundlichen Blicke, die man ihm zuwarf.
    Und doch erleichterte ihn ihr Anblick. Er bestätigte, daß man den Gefangenen noch nicht freigelassen hatte. Sicherlich eine Demonstration, die man ihm nicht vorenthalten wollte.
    Was mochte mit den Roboterwachen geschehen sein, die zuvor das Gebäude bewacht hatten? Er hatte sich bisher mehr um die zentralen Kommandos gekümmert und keine Zeit für dies unwichtig Scheinende gefunden. Eine der Hauptschwierigkeiten bestand darin, daß Roboter zum Wachdienst oder anderen Aufgaben durch Agenturen bestimmt wurden, die der Mensch kontrollierte. Somit besaß er nur einige Schlüsselfiguren in den einzelnen Positionen, die auf das Kommando hin die Befehle erteilen sollten. Nun wußte er, daß man diese Roboter früh genug erkennen und überwältigen konnte. Es wäre danach leicht, die übrigen Roboter zum Gehorsam zu zwingen.
    Barr straffte sich.
    „Ich bin Soldat, Marknell, und als solcher stets darauf vorbereitet, zu sterben. Sie werden zugeben, daß wir Roboter darin mehr Praxis besitzen als Sie.“
    Marknell nickte.
    „Ich bewundere Ihren eisernen Willen, Barr, aber vielleicht darf ich Sie darauf aufmerksam machen, daß es schlimmere Dinge als den Tod gibt. Denken Sie nur daran, wie sehr Sie der Schock drüben im Park mitnahm. Es stehen Ihnen weitere Überraschungen bevor.“
    Barr entsann sich seiner Schwäche nur widerwillig.
    „Ich bin mit Ihnen gekommen, um mich davon zu überzeugen, daß die Fremden Sie mit Waffen beliefern werden.“ Er schüttelte den Kopf. „Ich kann und will es nicht glauben. Wir haben zu viele Versuche unternommen, mit ihnen während des Krieges in Verbindung zu treten. Immer vergeblich. Doch muß ich Gewißheit erlangen, und koste es mein Leben. Es ist meine Pflicht.“
    „Wir werden sehen“, gab Marknell einfach zurück.
    Er nickte Barr zu, durch eine Tür zu treten. Als der Roboter über die Schwelle ging, konnte er sich des Gefühls nicht erwehren, soeben in eine Falle geraten zu sein.
    Vor ihm flatterte wild ein geflügeltes Wesen, mehr als zweieinhalb Meter lang. Bleiche Stirnantennen schossen blaue Blitze purer Energie, die jede elektrische Anlage zerstörten. Kein Roboter widerstand derartigen Angriffen.
    Unwillkürlich schrak Barr zurück.
    Dann aber sah er, daß ihn eine Wand aus Insulglas von dem gräßlichen Fremden trennte. Dieser Raum diente einst dazu, Versuchsroboter und ihr Verhalten unter den Angriffen des Gefangenen zu studieren. Der Aufenthaltsraum für diese Roboter befand sich an der Stirnseite des Käfigs. Barr sah die Tür. Sie war geschlossen.
    Barr stellte es sachlich fest und lächelte grimmig. Er wandte sich an Marknell, der ihn sichtlich zufrieden beobachtete.
    „Wenn ich nicht tue, was Sie von mir wünschen, werde ich wohl früher oder später durch jene Tür schreiten müssen – nehme ich an.“ Und dann setzte er ein wenig zu hastig hinzu: „Aber Sie werden vergeblich darauf warten, daß der Fremde mich umbringt.“
    Marknell verzog keine Miene.
    „Barr, Sie ersparen sich eine Niederlage, wenn Sie jetzt noch den letzten Befehl in unserem Sinne geben. Stimmen Sie meinem Vorschlag zu, und alles ist in Ordnung.“
    Barr höhnte:
    „Dem Vorschlag der Menschheit?“ Er machte eine vage Armbewegung, die er sofort wieder bereute. „Natürlich. Sie werden behaupten, eine andere Art von Vorschlag könne es gar nicht geben.“
    Marknell wechselte das Thema: „Berichten Sie mir von den Experimenten, die Sie hier durchführten.“
    Barr zögerte, aber dann erkannte er, daß Informationen nur im Austausch zu erhalten waren.
    „In diesem Gebäude wurden Roboter isoliert und von der übrigen Welt abgeschlossen. Sie erfuhren alles Nötige durch Lehrer, wußten von Menschen und Fremden, obwohl sie niemals welche erblickten. Um es ehrlich zu sagen: kein einziger Insasse dieses Instituts hatte nicht die Anschauung, daß ein Roboter ein

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