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TS 52: Der Weltraumarzt und die Seuche von Dara

TS 52: Der Weltraumarzt und die Seuche von Dara

Titel: TS 52: Der Weltraumarzt und die Seuche von Dara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Murray Leinster
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die Lager geräumt worden waren, nur die von Dara mitgebrachten Rationen waren vorhanden. Calhoun mußte aus der Not eine Tugend machen und sich mit einer doppelten Ration zufriedengeben.
    Er lachte leise vor sich hin, als er an seine Umwelt dachte. Auf Weald war nun sicher der Teufel los. Niemand würde glauben, daß vierundzwanzig Mann den Handstreich durchgeführt hatten. Das Verschwinden der Getreideschiffe mußte zwangsläufig zu der Annahme führen, daß die Darianer über eine große Raumflotte verfügten. Dieser Verdacht mußte aber Angst verursachen und zu einer Regierungskrise führen. Möglicherweise behielt die Regierung aber die Oberhand und mobilisierte schon alle verfügbaren Schiffe, um zu einem entscheidenden Schlag gegen Dara auszuholen.
    Andererseits gab es auf Weald auch Wissenschaftler, die sich bestimmt mit Calhouns Vorschlägen auseinandersetzten. Zwangsläufig mußten sie zu dem Ergebnis kommen, daß gefahrlose Landungen auf Dara möglich waren. Das wiederum würde die Verfechter von Gewaltmaßnahmen davon überzeugen, daß es zweckmäßiger sein würde, Bezahlung für das Getreide einzutreiben, anstatt die Darianer auszurotten. Calhoun war davon überzeugt, daß die Leute schließlich erkennen mußten, daß er in seiner Stellung keine gefährlichen Experimente vorschlagen durfte.
    Tatsächlich wurden die von Calhoun vorgeschlagenen Maßnahmen geprüft und für gut befunden. Das war ein ungeheurer Fortschritt, denn zum erstenmal hatten Bewohner des Planeten Weald keine Furcht vor Ansteckung mehr.
    Während Calhoun durch den Kosmos jagte, bahnten sich auch auf Dara Änderungen an, nicht zuletzt wegen der doppelten Rationen, die seit der Landung der ersten vier Getreideschiffe täglich ausgegeben wurden. Fast alle fühlten sich ihrem Retter verpflichtet und erwarteten von ihm weitere Hilfe. Maril stand im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses und wurde immer wieder interviewt, weil sie der einzige Mensch war, der Calhoun näher kannte. Maril nahm die Gelegenheit wahr, um ihrerseits ihre große Dankbarkeit zu bekunden.
    Aber das war nicht alles. Etwas Merkwürdiges ereignete sich auf Dara: Eine epidemische Krankheit brach aus, eine Krankheit, die keinen ernstlich gefährdete und von allen leicht in wenigen Stunden überwunden wurde. Die Menschen wurden fiebrig, tranken ungewöhnlich viel – und vergaßen die ganze Sache bald. Da sich kaum jemand die Mühe machte, wegen dieser leichten Krankheit einen Arzt aufzusuchen, machten sich auch die zuständigen Behörden keine Gedanken darüber und untersuchten die Angelegenheit nicht.
    Calhoun hatte während der fünftägigen Reise Zeit genug, sich über die Zukunft Gedanken zu machen. Die Darianer hatten nun eine Anzahl Raumschiffe zur Verfügung, genug, um unvorstellbare Mengen Fleisch von Orede zu holen, jeder Darianer würde dann endlich wieder Fleisch essen können, eine Delikatesse, die die jüngeren Leute nur vom Hörensagen kannten. Aber Calhoun dachte noch weiter. Die bessere Ernährung würde auch für die Industrie einen Aufschwung bedeuten; Atombomben und andere Waffen würden in großer Zahl hergestellt werden. All das würde nicht einmal gegen seinen Willen geschehen. Es kam nur darauf an, die allgemeine Entwicklung in die richtigen Bahnen zu lenken. Tagelang beschäftigte sich Calhoun mit diesen Gedanken und kam zu immer neuen, weiterreichenden Plänen, die er unbedingt erfüllt sehen wollte.
     
    *
     
    Nach der Landung wurde er zuerst von Maril begrüßt. Murgatroyd freute sich über das Wiedersehen und sprang freudig erregt an dem Mädchen hoch.
    Maril schien irgendwie verändert. „Es haben sich hier merkwürdige Dinge ereignet“, sagte sie. „Ich habe Ihnen doch erklärt, daß bei manchen Leuten die blauen Flecke verschwinden und deren Kinder dann keine Zeichen mehr haben, nicht wahr?“
    „Ja, das haben Sie mir erzählt“, antwortete Calhoun abwartend.
    „Und dabei erinnerten Sie sich an ein Virus, das auf Tralee für ähnliche Erscheinungen verantwortlich war. Sie sagten, daß dieses Virus nur unterernährten und wenig widerstandsfähigen Menschen gefährlich sein könnte. Sie sagten außerdem, daß auch, diese Krankheit auf die Nachkommen der betroffenen Personen übertragen werde, aber bei einigen Kindern nicht mehr beobachtet werden könnte.“
    „Und?“
    Maril blickte ihn lange an, bevor sie weitersprach. „Korvan hat sich mit der Angelegenheit beschäftigt und dabei einige interessante Entdeckungen gemacht. Er hat

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