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TS 52: Der Weltraumarzt und die Seuche von Dara

TS 52: Der Weltraumarzt und die Seuche von Dara

Titel: TS 52: Der Weltraumarzt und die Seuche von Dara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Murray Leinster
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und bezogen Verteidigungspositionen. Sie waren fast sicher, daß ihnen nichts geschehen konnte, denn alle trugen Kunststoffanzüge, die nach Calhouns Angaben angefertigt worden waren. Die Anzüge bestanden aus zwei durchsichtigen Schichten; Sauerstoff wurde in kleinen Behältern mitgeführt. In diesen Anzügen konnten sich die Männer frei bewegen, ohne Angst vor Ansteckung haben zu müssen. Nach der Rückkehr ins Schiff brauchte die äußere Schicht in der Luftschleuse durch ein besonderes Gas nur aufgelöst zu werden, um jede Gefahr auszuschließen. Die Beute konnte ebenfalls vor der Rückkehr nach Weald sterilisiert werden. Die Männer entdeckten plötzlich, daß sie die Blauhäute nach Belieben ausplündern konnten – und sie taten es dann auch. Auch das war ganz im Sinne Calhouns, der auch diesem Umstand Rechnung getragen und die Habgier der sich überlegen glaubenden Angreifer vorausgesehen hatte.
    Immer mehr in Kunststoffhüllen gekleidete Männer kletterten aus dem Schiff. Sie jagten die Bedienungsmannschaft der Landeanlage fort und lachten geringschätzig, als die furchtsamen Blauhäute sofort die Flucht ergriffen. Keiner der Angreifer merkte, daß die blauen Flecke der davoneilenden Männer nur angemalt waren.
    Schiff nach Schiff landete in rascher Folge; Besatzungen stürmten durch die Straßen der Stadt und schleppten die bereitgestellten Edelmetalle in die Schiffe zurück. Viele Männer machten sich selbständig und drangen plündernd in die Häuser ein. Es waren nur wenige Darianer in der Stadt geblieben, die den Plünderern ängstlich auswichen und sie damit noch mehr ermutigten. Die Männer drangen in die Geschäfte, in die Lagerhäuser und Banken ein und raubten, was sie nur davonschleppen konnten.
    Natürlich berichteten sie ihren noch außerhalb der Atmosphäre befindlichen Kameraden von der einmaligen Gelegenheit, Reichtümer zu erwerben. Sie bezeichneten die Darianer als demoralisierte, feige Bande, die sich nicht aus den Verstecken wagte. Es gab Beweise dafür, daß die noch in der Stadt verbliebene Bevölkerung nun in Scharen flüchtete. Überall lag Gold und Silber herum, mühelose Beute für jeden, der rechtzeitig zur Stelle war.
    Durch diese Nachrichten ermutigt, landeten noch mehr Schiffe; noch mehr Männer stürmten plündernd durch die Stadt. Schon starteten die ersten Schiffe, nachdem die Besatzungen sich in den Luftschleusen der ihrem Glauben nach verseuchten zweiten Kunststoffhüllen entledigt hatten.
    Schon machte sich der Neid bemerkbar; Streit um Vorrechte brandete auf. Die ersten Schiffe hatten volle Lager gefunden, die Nachfolger befürchteten nun, leer auszugehen und hielten sich nicht mehr an Vorschriften und Verbote. Die Disziplin brach zusammen, weil jeder nur an seine eigenen Vorteile dachte und alle restlos von der Harmlosigkeit der Darianer überzeugt waren.
    Die Landeanlage wurde zwar von bewaffneten Gruppen gesichert, aber in der Stadt war der Teufel los. Es gab ein solches Durcheinander, daß viele erst nach dem Start ihrer Schiffe zurückkamen und eilig in andere Raumschiffe gedrängt wurden. In vielen Schiffen fehlte fast die halbe Besatzung, aber dafür waren Männer an Bord, die eigentlich nicht hineingehörten. Keiner kümmerte sich darum, denn um ein Chaos zu vermeiden, mußten die Schiffe schnell hintereinander gestartet werden, um Platz für die Nachfolger zu schaffen.
    Als die letzten fünfzehn Schiffe gelandet waren, und die Besatzungen in die noch immer nicht völlig geleerten Lager der Stadt einbrachen, wurde eine neue Nachricht der Darianer aufgefangen. Die Regierung verlangte den sofortigen Abbruch der Aktion. Nach Meinung des Sprechers betrug die Summe der geplünderten Werte schon den fünffachen Wert der Getreideschiffe.
    Die Plünderer lachten nur darüber und machten seelenruhig weiter. Der Admiral der Flotte gab seinen Leuten den Befehl, sich augenblicklich zum Angriff zu formieren. Was konnte schon noch passieren? Das Schiff, das den Angriff der Darianer auf Weald verhindern sollte, war schon seit. Stunden unterwegs, und kein weiteres Schiff würde unbemerkt starten können. Eine Funkverbindung war auch nicht möglich. Die Darianer hatten wirklich keine Wahl, sie mußten die Folgen der Übergabe tragen, wenn sie nicht vernichtet werden wollten.
    Zu einem bestimmten Zeitpunkt schaltete sich Calhoun selbst ein und verlangte, den Admiral der Angreifer zu sprechen. Der Admiral hatte sein Hauptquartier im Büro der Landeanlage eingerichtet. Alles

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