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TS 52: Der Weltraumarzt und die Seuche von Dara

TS 52: Der Weltraumarzt und die Seuche von Dara

Titel: TS 52: Der Weltraumarzt und die Seuche von Dara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Murray Leinster
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funktionierte tadellos: die Leute in seiner Umgebung hielten Disziplin und führten seine Befehle aus. Der Admiral sah keinen Grund, sich in irgendwelche Verhandlungen mit den unterlegenen Gegnern einzulassen und gab das auch deutlich zu verstehen.
    Calhoun hatte den Zeitpunkt aber sehr genau gewählt. Während er noch mit dem Admiral sprach, gab es oben bei der Flotte ein wüstes Durcheinander: Entsetzte Schreie gellten aus den Lautsprechern, Kapitäne lallten unverständliche Sätze; Raumschiffe rasten in irrsinnigen Spiralen davon. Entsetzt sah der Admiral, wie eins seiner Schiffe in voller Fahrt ins Meer stürzte und in den Fluten verschwand.
    Die Piloten mußten den Verstand verloren haben, anders war ihr irrsinniges Verhalten nicht zu erklären. Einige Schiffe reagierten schon nach kurzer Zeit wieder normal, andere fanden sich erst nach einer halben Stunde wieder ein und hingen bewegungslos hoch über der Stadt, antworteten aber nicht auf die Rufe des Admirals.
    Bald darauf erschien Calhoun mit Murgatroyd auf den Schultern an der Landeanlage und verlangte, den Admiral persönlich zu sprechen.
    Ein völlig verstörter Wachoffizier hielt ihn auf.
    „Mein Name ist Calhoun. Ich bin Inspektor der Gesundheitsbehörde. Ich habe vor einiger Zeit die Bekanntschaft des Admirals gemacht. Ich bin sicher, daß er sich daran erinnern wird“, sagte Calhoun höflich.
    „Sie müssen warten!“ sagte der Offizier. „Wir haben im Augenblick Schwierigkeiten, die …“
    „Ich weiß“, sagte Calhoun gelassen. „Deshalb bin ich ja hier. Ich bin schließlich für Ihre Schwierigkeiten verantwortlich. Ich bin gern bereit, den Admiral aufzuklären, damit er entsprechende Anordnungen geben kann.“
    Die aus der Stadt zurückkehrenden Plünderer wußten noch nichts von den Schwierigkeiten und drängten sich vor den Luftschleusen, um sich desinfizieren zu lassen. Sie fühlten sich überlegen nach diesem leichten Sieg und freuten sich auf die Rückkehr.
    Der Admiral war indessen weniger glücklich und hatte schon viel von seinem Überlegenheitsgefühl eingebüßt. Calhoun war die Schlüsselfigur; deshalb wurde er auch sehr schnell zum Admiral geführt.
    „Ich bin gekommen, um einige Dinge zu klären“, sagte er freundlich. „Sie haben sicher schon bemerkt, daß sich die Situation ein wenig geändert hat.“
    Der Admiral starrte ihn durch die doppelte Plastikhülle an. „Machen Sie schnell!“
    Calhoun ließ sich Zeit. „Es gibt keine Blauhäute mehr“, sagte er. „Kein Darianer ist mehr an seinen blauen Flecken zu erkennen.“
    „Was soll das?“ fragte der Admiral unwillig. „Was hat das mit den merkwürdigen Vorgängen dort oben zu tun?“
    „Sie werden sich wundern“, antwortete Calhoun. „Die Darianer unterscheiden sich jetzt nicht mehr von Ihren Leuten! Verstehen Sie, was ich meine? Ich habe Ihnen empfohlen, diese Plastikhüllen zu tragen, nicht wahr?“
    Der Admiral blickte ihn verständnislos an.
    „Ich habe aber auch hier derartige Hüllen herstellen lassen. In der Verwirrung haben Ihre Leute nicht bemerkt, daß viele Darianer in die Schiffe gelangt sind. Sehen Sie sich an, wie viele Leute in die restlichen fünfzehn Schiffe wollen! In jedem der Schiffe dort oben befinden sich einige Darianer, die jetzt nicht mehr als Blauhäute zu erkennen sind!“
    Der Admiral wurde bleich und starrte Calhoun fassungslos an.
    „Ihre Flotte ist für Sie verloren!“ sagte Calhoun sanft. „Wegen der ungeheuren Angst vor der Krankheit wird keiner Ihrer Leute wieder auf Weald landen dürfen!“
    Der Admiral blickte ihn haßerfüllt an. „Das haben Sie raffiniert gemacht, aber das werde ich den Darianern heimzahlen.“
    „Das werden Sie nicht tun“, sagte Calhoun lächelnd. „Die Darianer haben nämlich Panik-Gasgranaten mit in die Schiffe geschmuggelt und damit die Besatzungen kampfunfähig gemacht. Da sie darauf vorbereitet waren, haben sie in den entscheidenden Augenblicken reinen Sauerstoff aus Flaschen geatmet und sind jetzt die einzigen normalen Wesen in den Schiffen. Ich nehme an, daß die Leute sich in den Kontrollräumen verschanzt haben. Da die Wirkung der Vergiftung lange Zeit anhält, haben Sie jetzt keine Flotte mehr! Mit den restlichen fünfzehn Schiffen können Sie nicht viel anfangen. Wenn Sie eine Bombe auf Dara werfen, werden die Darianer fünfzig auf Ihren Heimatplaneten regnen lassen. Es wäre wirklich zu schade um Weald!“
    Calhoun machte eine Pause und fuhr dann fort: „Ich kann Ihnen nur empfehlen, von

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