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TS 55: Die Wespe

TS 55: Die Wespe

Titel: TS 55: Die Wespe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric Frank Russell
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Stück“, informierte ihn der. „Um drei Uhr die Kitzi von Dock drei. Die Anthus von Dock eins um acht Uhr. Dann die Sucattra um neunzehn Uhr von Dock sieben. Zur gleichen Zeit und auch von Dock sieben die Sulamine. Eigentlich sollte auch die Melami auslaufen, aber ein Maschinenschaden verzögert die Abfahrt.“
    „Danke.“
    Mowry kehrte zu seinem Wagen zurück, nahm seine Tasche und spazierte in Richtung Dock sieben davon. Der Polizist am Eingang besah sich seinen Ausweis und ließ ihn passieren. Als er Dock sieben erreichte, mußte er feststellen, daß beide Schiffe noch beladen wurden. Dieser Umstand ließ natürlich nicht zu, daß er unbeobachtet eine Haftmine anbringen konnte.
    Mowry seufzte innerlich und setzte seinen Spaziergang fort. Er entfernte sich ein wenig von den Schiffen und gelangte zu einem großen Lagerschuppen. Und dann fand er ein geeignetes Versteck zwischen der Ladung für die Melami, die ja vorerst den Hafen noch nicht verlassen würde.
    Hier wartete er, bis es dunkel geworden war. Als er dann zu den beiden hintereinander liegenden Schiffen zurückkehrte, war kein Arbeiter mehr zu sehen. Irgendwo in der Sucattra brannte Licht.
    Mowry hatte Zeit genug gehabt, die beiden Minen vorzubereiten. Er hatte eine lange Schnur an ihnen befestigt und die Zeitzünder eingestellt.
    Am Tor stand diesmal ein anderer Polizist. Er ließ Mowry ohne weitere Kontrolle passieren. Die Tasche unter dem Arm der Wespe war inzwischen leichter geworden, aber immer noch wartete eine Mine auf ihre Verwendung.
    Sie sollte nicht sehr lange darauf warten müssen.
    Als Mowry um die Ecke bog und den Parkplatz erblickte, blieb er wie angewurzelt stehen. Sein Wagen war noch an der gleichen Stelle wie zuvor, aber seine Haube war geöffnet und zwei Polizisten untersuchten den Motorblock. Das, so wußte Mowry sofort, taten sie nicht zum Zeitvertreib, sondern sie mußten einer ganz gewissen Spur gefolgt sein, um hierher zu gelangen.
    Er zog sich hinter der Hausecke zurück und überlegte. Wahrscheinlich hatte man festgestellt, daß die Nummernschilder von Sagramatholous Wagen ausgewechselt worden waren und versuchte nun, die Motornummer aller verdächtigen Fahrzeuge zu untersuchen.
    Nicht weit von ihm entfernt stand ein unbesetzter Polizeiwagen. Sie hatten also den Rest der Strecke zu Fuß zurückgelegt, um keinen Verdacht zu erregen. Wenn sich ihre Vermutung bestätigen sollte, würden sie sich hier auf die Lauer legen.
    Vorsichtig sah Mowry um die Ecke. Einer der Polizisten sprach, während der andere etwas in sein Notizbuch kritzelte. Es konnte nur noch wenige Minuten dauern, bis sie die Haube wieder schlossen und sich voller Erwartung auf die Lauer legten, um ihr Opfer zu überraschen.
    Er öffnete seine Tasche und nahm die letzte Mine daraus hervor. Mit einem schnellen Handgriff schaltete er den Zeitzünder ein. In einer Stunde würde eine Explosion erfolgen, die den Wagen auseinanderriß. Dann legte er sich auf die Erde und kroch unter den Polizeikreuzer. Er befestigte die Haftmine genau im Zentrum an einer Stahlstrebe.
    Niemand hatte ihn gesehen. Er ging weiter und legte seine Reisetasche in einem Postamt ab. Dann verschwand er.
    Er hatte seinen Wagen verloren und besaß nun nichts mehr außer seinem Ausweis und seiner Pistole. In einer Stunde würde der Polizeikreuzer in die Luft fliegen. Morgen früh die beiden Schiffe. Und einmal auch ein Fundbüro, wenn man dort seine verschlossene Tasche abgab und jemand versuchte, sie zu öffnen.
    Bis dahin war schon Alarm gegeben worden. Die Behörden würden wissen, daß der Attentäter in Alapertane weilte.
    Oder geweilt hatte.

 
13.
     
    Nur einen einzigen Vorteil konnte Mowry jetzt für sich verbuchen: sie hatten keine Personenbeschreibung von ihm. Trotzdem war es an der Zeit, aus Alapertane zu verschwinden.
    Es wurde bereits dunkel, aber er hatte Glück und fand eine Wagenvermietung. Für 120 Kronen nahm er ein Sportmodell. Bevor er zahlte, sagte der Inhaber zu ihm:
    „Warten Sie, ich hole nur eine Quittung. Es dauert nur ein paar Minuten.“
    Mowry setzte sich und hoffte, es würde wirklich nur ein paar Minuten dauern. Es war reiner Zufall, daß der clevere Geschäftsmann die Tür zu seiner Telefonzelle nicht schloß, die er allzu hastig betreten hatte. Mowry konnte jedes Wort verstehen.
    „Jemand mietet einen Wagen. Er hat es sehr eilig. Siskra. Vielleicht sagst du ihnen besser Bescheid.“
    Mowry wartete keine Sekunde. Er raste aus dem Laden und war um zwei Straßenecken,

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