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TS 55: Die Wespe

TS 55: Die Wespe

Titel: TS 55: Die Wespe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric Frank Russell
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ehe der Autovermieter einhängen konnte und die Flucht seines Kunden bemerkte.
    Das also ging nun auch nicht mehr, dachte Mowry verbittert. Die beiden Polizisten hatten Alarm gegeben. Man suchte ihn bereits. Mit einem Ruck riß er sich die Brille ab und warf sie in einen Hausflur. Ein Bus ratterte vorbei. Er fuhr zum Flugplatz. Zwar hatte Mowry nicht die Absicht, ausgerechnet dort der Polizei in die Arme zu laufen, aber er kam wenigstens heraus aus der Stadt. Er sprang auf.
    Noch vor den Außenbezirken stieg er wieder aus und setzte seinen Weg zu Fuß fort. So hatte er eine größere Chance, die sicherlich vorhandenen Streifen zu umwandern. Er wartete, bis es völlig dunkel geworden war. Dann richtete er seine Aufmerksamkeit nach vorn und bereitete sich darauf vor, den Sperrgürtel an einer schwachen Stelle zu durchstoßen.
    Ein Bus überholte ihn. Er hielt keine zwanzig Meter vor ihm, und er sah die beiden Polizisten im Wageninnern, die Ausweise und Gesichter überprüften. Ein dritter blockierte die Tür.
    Dann wäre er fast über ihren Wagen gefallen. Er stand dicht hinter der Haltestelle. Die Türen waren nicht verschlossen. Mowry stieg ein, startete den Motor, schaltete die Scheinwerfer ein und raste an dem Bus vorbei. Er sah die erstaunten Gesichter der Polizisten, obwohl er sich nicht sicher war, daß sie ihren gestohlenen Wagen erkannt hatten.
    Jedenfalls konnte es nun nicht mehr lange dauern, bis die Hölle losbrach. Er mußte versuchen, sich bis dahin so weit wie möglich von ihr zu entfernen.
    Mit einem Wagen der Polizei!
    Er grinste flüchtig, als ihm noch etwas anderes einfiel. Ein Polizeiwagen hat ja auch ein Radio! Er fand den Knopf und schaltete es ein.
    „Wagen zehn. Der Verdächtige gibt an, nicht mehr zu wissen, wo er seinen Wagen abgestellt hat. Er riecht nach Zith. Was sollen wir mit ihm anfangen?“
    „Herbringen!“ lautete der Befehl der Polizeikommandantur.
    Alapertane lag bereits 25 Kilometer hinter Mowry, als plötzlich mit doppelter Lautstärke eine Meldung kam:
    „Achtung! An alle! Polizeiwagen gestohlen! Wurde zuletzt auf der Straße nach Valapan gesichtet. Augenblicklicher Standort etwa P6-P7.“
    Antworten kamen von elf verschiedenen Streifenfahrzeugen, die sich alle in dem angegebenen Sektor befanden. Die Zentrale dirigierte sie mit Deckangaben, aus denen ein Nichteingeweihter kaum schlau werden konnte, am allerwenigsten Mowry.
    Eins allerdings war sicher: lange durfte er sich nicht mehr auf der Straße nach Valapan aufhalten, sonst würden sie ihn entdecken. Die Stelle, an der er den Wald betreten mußte, um die Höhle zu erreichen, lag auf einer anderen Strecke. Er konnte sie eventuell über eine Verbindungsstraße erreichen. Die ungefähre Richtung war ihm bekannt.
    Nach einigen Kilometern bog er rechts ab und verlangsamte das Tempo. Wenn ihn niemand störte, würde er noch vor Tagesanbruch den Wald erreichen. Aber es würde ratsam sein, nicht die ganze Strecke zu fahren. Auf keinen Fall wollte er den Verfolgern den geringsten Hinweis auf die Hohle geben. Lieber marschierte er zu Fuß. Der gestohlene Wagen war ohnehin wertlos geworden. Mit ihm konnte er sich nirgends sehen lassen.
    Er ließ den Wagen auf einem Seitenweg in der entgegengesetzten Richtung stehen und begann seine Wanderung. Längs der Hauptstraße hielt er sich dicht am Waldrand, um jeden Augenblick unter den Bäumen Schutz suchen zu können, wenn Patrouillen auftauchten. Das geschah schneller als er dachte. Er sah die Lichter früh genug und warf sich in einen Graben. Zwölf Militärfahrzeuge rasten in seiner Richtung vorbei und verschwanden schnell in der Ferne. Eine starke Patrouille auf Motorrädern folgte. Jeder Fahrer hatte ein schweres Gewehr auf der Schulter.
    Eine ganze Armee war unterwegs, die Wespe zu fangen. Wenn Wolf daheim auf der Erde recht hatte, dann war es ihm, Mowry, gelungen, die Ordnung einer ganzen Welt zu erschüttern.
    Es wurde allmählich heller, und er mußte vorsichtiger sein. Nun blieb er im Wald, bis er den Baum erreichte. Er bog links ab und war bald auf seinem gewohnten Urwaldpfad. Hier fühlte er sich sicher und schritt rüstig aus, um wenigstens mittags die Höhle zu erreichen.
    Alle zehn Minuten legte er eine Pause ein, denn er war bis zum äußersten erschöpft. Aber dann, noch eine Stunde von der Höhle entfernt, verschlief er glatte zwei Stunden. Ein wenig erfrischt und mit neuen Kräften setzte er danach die Wanderung fort, bis er zu jener Stelle kam, an dem sein Ring sonst zu

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